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JULIA FESTIVAL Band 89

JULIA FESTIVAL Band 89

Titel: JULIA FESTIVAL Band 89
Autoren: JILL SHALVIS
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Frühstück, um Nicoles anstehende Hochzeit zu besprechen, und …“
    „Ja?“
    „Und wir haben nur geraten. Taylor hatte so ein Leuchten in den Augen, und sie war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Eigentlich habe ich sie überhaupt noch nie so glücklich erlebt.“ Suzanne stieß ihn an die Schulter. „Auch wenn sie nie darüber redet, wissen wir, dass sie es nicht leicht hatte. Wir sind ihre besten Freundinnen, Mac, und wir kennen sie erst seit einem halben Jahr. Vor uns hatte sie überhaupt keine Vertrauten. So eine Einsamkeit mag ich mir gar nicht vorstellen, aber selbst uns gegenüber ist sie sehr verschlossen. Aber bei Ihnen …“, sie lächelte, „… da lässt sie sich gehen. Das hoffen wir jedenfalls.“
    Er dachte an die gemeinsame Nacht mit Taylor. Er hatte sie in den Armen gehalten, und sie hatten etwas erlebt, was weit über Sex hinausging.
    Mac sah Suzanne in die hoffnungsvollen Augen und wollte ganz offen sein. „Ich weiß nicht, was mit Taylor und mir passiert, aber ich bezweifle, dass es in die Richtung führt, die Sie sich erhoffen.“
    „Oh.“ Ihr Lächeln erstarb. „Wirklich?“
    Bedauernd hob er die Schultern.
    Sie nahm ihm die Serviette weg und nach kurzem Zögern auch die Törtchen.
    „He.“ Sein Magen knurrte protestierend.
    „Tut mir leid, eigentlich habe ich keine mehr übrig.“
    Als Mac nach Hause kam, fand er dort noch mehr Post vor. Das meiste waren Rechnungen, die er seufzend öffnete. Dann warf er sie auf den Stapel zu den anderen.
    Ganz unten im Briefkasten entdeckte er dann den Brief vom Stadtrat. Zu dick für eine Absage, sagte er sich. Andererseits hatten sie vielleicht zu der Absage neue Ausschreibungsunterlagen gesteckt.
    Mit klopfendem Herzen zog er sich einen Stuhl heran und ließ sich darauf fallen. Seine Knie waren ein bisschen weich. Er hielt den Atem an, riss den Brief auf und fing an zu lesen.
    Taylors Architekt Ty Patrick O’Grady war ein großer dunkelhaariger und gut aussehender Ire mit funkelnden Augen und hinreißendem Lächeln.
    Taylor wusste genau, was in letzter Zeit der Grund für dieses Lächeln war. Nicole war bereit, ihn zu heiraten, sobald er sie dazu überreden konnte, sich für einen konkreten Termin zu entscheiden.
    Im Moment ging Taylor neben Ty her, weil sie mit ihm noch ein paar letzte Details zu klären hatte.
    Ty lächelte, als sie zusammen Brezeln aßen und Cola tranken. Um sie herum gingen andere Leute, die das schöne Wetter für ihre Mittagspause nutzten. Sie waren auf halbem Weg zwischen Tys Büro und Taylors Haus.
    Mit dem Rest seiner Brezel deutete Ty auf ein neues Geschäft für Unterwäsche. Im Schaufenster hing ein aufreizender schwarzer Minirock aus Leder mit passendem Leder-BH, verziert mit spitzen Nieten. Daneben lag eine Peitsche.
    Taylor war sich bewusst, dass sie sich aus diesem Geschäft nicht einmal einen einfachen Slip leisten konnte. Sie seufzte. Früher hätte sie sich über solche Ausgaben nicht einmal Gedanken gemacht. Dennoch wollte sie nicht mehr tauschen. Nicht für alles Geld, das ihr Großvater besessen hatte.
    Trotzdem wäre es nett, sich hin und wieder etwas Neues leisten zu können. Zugegeben, ihre Kleider waren wunderschön. Wie zum Beispiel das ärmellose grüne Kleid, das sie heute mit farblich passenden Sandaletten und einem Hut mit breiter Krempe trug. Doch das waren alles Sachen, die sie sich schon vor langem gekauft hatte.
    Die Zeit, da sie unbekümmert Geld ausgegeben hatte, war vorbei, Taylors Vorliebe für schöne Kleider dagegen nicht.
    „Ich sollte Nicole dieses Outfit schenken.“ Ty biss von der Brezel ab. „Was meinst du?“
    Taylor musste lachen, als sie sich Dr. Nicole Mann, die am liebsten nur Jeans, Khakihosen oder ihren Arztkittel trug, in schwarzem Leder vorstellte. „Sie würde dich umbringen.“
    „Stimmt.“ Ty musste immer noch lächeln. „Ich liebe diese Frau wirklich unsterblich.“
    Bei seinem gedankenverlorenen Gesichtsausdruck musste Taylor seufzen. Wie mochte es sein, von so einem Mann so innig geliebt zu werden? Halt!, rief sie sich innerlich zur Ordnung. Daran darf ich nicht denken.
    In Macs Armen hatte sie das fast vergessen. Mit seinen Lippen und seinen Berührungen hatte er sie fast alles andere vergessen lassen, einschließlich der Tatsache, dass er sie niemals so lieben würde, wie sie es sich insgeheim ersehnte.
    Sie war ihm aus dem Weg gegangen, damit sie ja nicht wieder schwach werden konnte. Mit einem Blick konnte er sie ihren Stolz vergessen
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