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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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König?“, schloss Felicity daraus.
    Karim nickte. „Man mag es kaum glauben, aber dieser Eisblock hat echte Gefühle. Er liebt Jamal, und er wird sie nicht verlassen, nur weil sie ihm keinen Erben schenkt. Er wird regieren, und vielleicht gibt es irgendwann eine Lösung. Das Volk wird es verstehen – oder dazulernen.“
    Zärtlich sah er sie an. „Man kann vieles erreichen, wenn man bereit ist zu kämpfen.“
    Lächelnd nickte sie. „Manchmal allerdings muss man auch bereit sein zu warten“, entgegnete sie verschmitzt. „Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich bin noch nicht wieder ganz bei Kräften, und das Gespräch hat mich sehr angestrengt.“
    Sie ging ins Schlafzimmer und streckte sich wohlig in ihrem eigenen Bett aus. Zwei Tage und zwei Nächte schlief sie fast ununterbrochen, und immer, wenn sie kurz aufstand, war er für sie da. Er kochte ihr Tee, bereitete ihr leichte Mahlzeiten, schüttelte ihr Bett auf. Als sie stark genug war, um wieder längere Zeit auf zu sein, machte er ihr ein gemütliches Lager auf dem Sofa. Sie sprachen wenig in dieser Zeit, und doch wuchs eine innige Vertrautheit zwischen ihnen.
    Die Zeit, so schien es, heilte tatsächlich alle Wunden, dachte Felicity, als sie sich eines Morgens dabei ertappte, dass sie unbekümmert über eine witzige Bemerkung von Karim lachte. Am gleichen Tag stand sie am Fenster und entdeckte lächelnd die ersten Osterglocken in dem kleinen Vorgarten des Nachbarhauses.
    Ja, sie war tatsächlich auf dem Weg der Besserung, und es tat ihr gut, dass Karim sie nicht drängte, sondern Rücksicht auf ihr eigenes Tempo nahm.
    Es waren unbeschwerte Tage, die sie zusammen verbrachten, doch keiner von ihnen rührte an der Vergangenheit. Bis Karim plötzlich – sie saßen im Wohnzimmer, jeder auf einem der breiten, einladenden Sofas, und lasen – jenen verhängnisvollen Satz sagte, der alte Wunden aufriss.
    „Ich liebe dich, Felicity.“
    Wie erstarrt sah sie auf die Seiten ihres Buches. Die Wörter schienen zu zerfließen, sie hatte keine Ahnung, was sie gerade gelesen hatte.
    Er war ein Scheich. Ein Prinz aus einer anderen Welt.
    Ein Mann, der ihr gerade sein Herz zu Füßen gelegt hatte.
    „Ich werde hierbleiben, so lange du es willst – für immer, wenn du mich erträgst. Natürlich habe ich Verpflichtungen, aber im Moment ist mir alles egal. Das Einzige, was zählt, bist du. Ich liebe dich“, wiederholte er zärtlich.
    „Sag das noch einmal.“ Noch immer starrte sie auf die Buchseiten, unfähig, sich zu bewegen. All ihre Sorgen und Zweifel verblassten bei seinen Worten, und sie spürte, wie leicht sie sich auf einmal fühlte.
    „Ich liebe dich … ich liebe dich, Felicity.“
    Es gab kein „Aber“ mehr, keine Vernunft, nur grenzenlose Liebe. Strahlend wandte sie sich um und sah ihn an.
    „Das solltest du auch, schließlich bin ich deine Frau.“ Und mit Tränen in den Augen beichtete sie ihm ein Geheimnis, das sie ihm bisher nicht anvertrauen konnte. „Und ich bekomme dein Baby.“
    Verwirrt sah er sie an. „Du meinst … du hast es doch verloren.“
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    „Aber du sagtest …“
    „Ich war fest davon überzeugt“, erklärte sie. „Doch die Ärzte im Krankenhaus konnten es retten.“
    „Du hast zugesehen, wie ich trauere“, sagte er fassungslos.
    „Um ein Kind, das du deinem Bruder übergeben wolltest“, erinnerte sie ihn mit scharfem Unterton. Es war ihr wichtig, dass er erkannte, warum sie so gehandelt hatte. Ohne ihr neu gewonnenes Vertrauen hätte sie ihm niemals mehr von dem Baby erzählt.
    Zerknirscht wurde ihm klar, dass er sie fast beide verloren hätte – seine Frau und sein Kind.
    „Die Gefahr ist noch immer nicht ganz vorüber. Ich darf mich nicht anstrengen und muss jeden Stress vermeiden.“ Felicity schluckte. „Als ich sie auf dem Ultraschall gesehen habe, lebendig und gut entwickelt, habe ich ihr versprochen, dass ich sie niemals jemand anderem überlassen werde und dass sie bei mir in Sicherheit ist.“
    „Sie?“ Irgendwie hatte er nie darüber nachgedacht, dass ihr Kind ein Mädchen werden könnte.
    Behutsam strich er mit der Hand über ihren Bauch und sah seine Frau fragend an.
    Lächelnd nickte sie. „Wir bekommen eine Tochter.“
    Später stand sie auf und zog die Ultraschallfotos aus ihrer Handtasche.
    Gerührt betrachtete sie sein Gesicht, das weich und zärtlich wurde beim Anblick des ungeborenen Kindes.
    Das erste Lächeln eines Vaters für seine Tochter, die zweifellos sein Herz
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