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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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für das Brautpaar.“
    „Nein, Miss. Dies ist Ihrer. Für das Brautpaar wird in Kürze ein zweiter hier sein.“
    „Aber …“
    „Die Limousine ist für dich, Susannah. Ich schulde dir noch immer eine Erklärung.“
    Kane tauchte hinter ihr auf und legte ihr die Hand auf den Rücken. Sofort erwachte wieder diese verräterische Sehnsucht in ihr.
    „Sag nicht Nein. Die halbe Stadt starrt dich an und wartet auf etwas zum Tratschen.“
    Susannah blickte über die Schulter. Ja, Kane hatte recht. Mit unverhohlenem Interesse beobachteten alle Hochzeitsgäste die Szene.
    Susannah hatte zwei Möglichkeiten: hier stehen bleiben und ihre Privatangelegenheiten in ganz Chapel Ridge zum Gesprächsthema zu machen oder einsteigen und den Schaden zumindest zu begrenzen. Sie stieg ein und rutschte rüber, als Kane ihr folgte.
    Der Chauffeur schloss die Tür, und sofort waren die Geräusche der Stadt gedämpft. Es gab nichts und niemanden mehr, nur noch Susannah und Kane.
    „Hörst du mir jetzt zu?“, fragte er.
    „Anscheinend bin ich deine Geisel“, wiederholte sie seine Worte, „so lange, wie es dauert, zum Chapel Ridge Hotel zu fahren.“
    Lächelnd beugte sich Kane vor, bis sein Mund fast ihren berührte.
    Wider bessere Einsicht raste ihr Puls, und Vorfreude erfüllte sie.
    „Dann sollte ich die Zeit gut nutzen.“

14. KAPITEL
    Kane küsste Susannah nicht, obwohl er sich mit jeder Faser seines Körpers danach sehnte. Stattdessen zog er sich zurück, ließ ihr Freiraum und bereitete sich darauf vor, seine Sache zu vertreten. Wenn er Susannah nicht dazu brachte, ihm zuzuhören, würde er sie für immer verlieren.
    Und das war ein Preis, den zu zahlen er – einer der reichsten Männer der Welt – sich nicht leisten konnte.
    „Es tut mir leid“, begann er.
    Sie verschränkte die Arme. Unnachgiebig. „Warum musstest du mich bloß belügen?“
    „Weil ich wollte, dass du mich um meiner selbst willen beachtest, nicht wegen meines Geldes.“
    „Hältst du so wenig von mir, dass du meinst, ich würde mich von deinem Geld beeinflussen lassen?“
    „Susannah, du bist eine tolle Frau, aber jeder lässt sich von meinem Vermögen beeinflussen. Glaub mir. Ich habe im Lauf der Jahre viele Menschen kennengelernt. Kein Einziger hat mich angeblickt und nicht das Dollarzeichen vor meinem Namen gesehen.“
    Kopfschüttelnd wandte sie sich ab und beobachtete, wie die Stadt an den getönten Scheiben vorbeizog. „Ich denke, wir haben uns nichts mehr zu sagen. Am besten lässt du mich einfach in Ruhe. Auf dem Empfang brauchen wir nicht unbedingt miteinander zu reden.“
    Der Chauffeur bog noch einmal ab, und Kane wusste, dass die Zeit knapp wurde. Kleinstädte bedeuteten kurze Entfernungen. Wenn sie erst vor dem Hotel hielten, würde Susannah sofort aus dem Auto springen und davonlaufen. Eine zweite Chance, mit ihr irgendwo allein zu sein, wo sie ihm notgedrungen zuhören musste, würde er vermutlich nicht bekommen.
    „Und morgen willst du ins Flugzeug steigen und aus der Stadt fliehen? Genauso, wie du im Moment vor mir fliehst?“
    Sie drehte sich wieder zu ihm herum. „Ich fliehe vor gar nichts. Ich ziehe allein los und führe mein eigenes Leben. Das ist kein Verbrechen.“
    „Doch, ist es, wenn du es tust, um die Dinge zu vermeiden, die dir Angst machen.“
    Trotzig hob Susannah das Kinn. „Ich habe vor nichts Angst.“
    Kane streichelte ihr sanft die Wange. „Du hast vor derselben Sache Angst wie ich.“
    Ihre grünen Augen weiteten sich. „Und was soll das sein?“, flüsterte Susannah.
    „Dich zu verlieben. Dich deinen Gefühlen hinzugeben.“
    „Ich habe keine …“
    Er legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. Das Hellblau ihres Kleids brachte ihr blondes Haar zur Geltung und betonte die Farbe ihrer Augen. Susannah sah bezaubernd aus, und Kane hielt sich weiterhin nur mühsam davon ab, sie zu küssen. Noch nicht. Erst, wenn sie wieder die Seine war … diesmal für immer.
    „Du hast alles getan, was du kannst, um dich nicht zu verlieben. Aus guten Gründen, genauso wie ich. Du hast für deine Schwester gesorgt, ein Geschäft geführt, für ein neues Leben gespart, hattest keine Zeit, keine Gelegenheit, keine Geduld. Such dir einen Grund aus. Ich habe zu Hause in New York einen ganzen Aktenkoffer voll davon.“
    Susannah wollte alles energisch abstreiten, aber sie schüttelte nur schwach den Kopf.
    „Warum?“, fragte Kane sanft.
    Der Chauffeur bog erneut ab. Ruhig und zügig fuhr die Limousine durch die Straßen von
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