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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen
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Baker?« fragten wir einen jungen Lieutenant.
    »Dort drüben«, sagte er und deutete auf eine schmale Seitenstraße an der Querseite des Parkhauses. »Vorsicht, die Luft ist bleihaltig!« fügte er hinzu.
    Ein Schuß peitschte, aus der Nähe kommend, über die Straße.
    Wir drückten uns an die Hauswand.
    »Störfeuer«, sagte der Lieutenant. »Sie schießen in größeren Abständen. Offensichtlich haben sie nicht allzuviel Munition.«
    »Wer — sie?« fragte Phil.
    »Es sind vermutlich nur zwei Mann. Genau wissen wir es nicht. Die Vögel wechseln ständig die Standorte und haben da oben ein ziemlich sicheres Nest«, erklärte der Lieutenant, »aus dem sie allerdings nicht davonfliegen werden.«
    Die Vorderseite des Parkhauses bestand aus einem Arkadeneingang, wo sich die Hauptstreitmacht der City Police versammelt hatte, weil sie dort gedeckt war.
    Wir beobachteten die undurchsichtigen Profilglasfenster in den oberen Stockwerken des Parkhauses. Sie lagen im Halbdunkel. Das Licht im Parkhaus selbst war nur schwach, so daß sich kaum Schatten an den Fenstern abzeichnen konnten. Die Kerle da oben konnten ihre Gegner jedenfalls auf der hellerleuchteten Straße besser sehen als wir sie.
    »Vorsicht!« mahnte der Lieutenant, als er merkte, daß ich die Entfernung zu der anderen Straßenseite abschätzte.
    Dann hörten wir zwei schnell aufeinanderfolgende Schüsse aus der Seitenstraße. Ich unterschied deutlich zwei Waffen — eine mit einem dunklen, berstenden und eine mit einem hellen, peitschenden Knall.
    »Los!« sagte ich, und wir jagten über die Straße.
    Eine Minute später standen wir bei Captain Baker, der gerade mit Captain Hywood den weiteren Einsatz besprach.
    »Das sind wohl kaum Ihre jungen Diebe, die mit Brecheisen losmarschieren«, vermutete ich.
    »Natürlich nicht«, grinste Baker. »Die sind nämlich schon längst bei uns.«
    Er deutete auf einen Streifenwagen, der ein Stück weiter in einer Nische stand. »Dort sitzen die beiden, auf die ich es abgesehen hatte. Einer von beiden ist der Mörder des Parkhauswärters.«
    »Geständnis?« fragte Phil kurz.
    »Nein«, sagte Baker, »aber sie beschuldigen sich bereits gegenseitig.«
    »Was ist heute passiert?« fragte ich.
    »Seltsame Sache«, berichtete Baker. »Sie wollten einen Tornado stehlen, sind aber vermutlich in eine Falle gegangen. In dem Wagen hätten sich zwei Männer versteckt gehalten, erzählten sie. Einer hat auf sie geschossen.«
    »Eine Falle?« fragte ich.
    »Ja, anders kann es nicht sein. Unser Mann in der Einfahrtskontrolle kennt den Tornado. Er kam — seit wir die Kontrolle übernommen haben — jeden Abend. Am Steuer saß ein Mann, der regelmäßig sagte, sein Sohn dürfe den Wagen abholen. Doch es kam kein Sohn, und der Wagen wurde jeden Abend gegen fünf Uhr von dem Mann wieder abgeholt. Jetzt aber sollen sich zwei Männer darin versteckt gehalten haben.«
    »Hm«, knurrte Phil.
    »Ist der Wagen überprüft worden?« fragte ich.
    »Ja, nach der Kartei der Car Licence Department. Ein junger Mann aus der Park Avenue ist der Besitzer. Unregelmäßig anzutreffen, viel unterwegs, viele Freunde, die seinen Wagen benutzen durften. Diebstahlsanzeige liegt nicht vor. Mehr konnten wir unter diesen Umständen nicht nachforschen«, gab Baker kurz Auskunft.
    »Simsalabim!« ließ sich Phil plötzlich vernehmen.
    »Was ist denn mit dir los?« erkundigte ich mich.
    »Ich denke nur an den Zusammenhang zwischen vier Fällen, die gar nicht zusammengehören«, antwortete er.
    Baker und Hywood schauten ziemlich verblüfft drein.
    »Du meinst«, sagte ich, »daß sich diese Leute, die es auf mich abgesehen hatten, die Geschichte mit meinem Jaguar zunutze machen wollten?«
    »Ja«, nickte Phil. »Genau wie die Sache mit dem Corporal Bill Bushman nichts mit dem Autodiebstahl, dem Mord an dem anderen Policeman und mit der Verhaftung jener vier Jugendlichen zu tun hat. Wir haben es hier mit einem Gegner zu tun, der jeden Fall für seine Zwecke ausnutzt. Ich bin überzeugt, daß der irgend etwas ausbaldowert und jede Gelegenheit nutzt, um uns auf eine falsche Fährte zu locken.«
    »Ich bin deiner Meinung«, bestätigte ich.
    Captain Baker wiegte nachdenklich den Kopf. »Ich weiß nicht, ob ich auch beipflichten soll…«
    »Unsere Freunde vom FBI haben sicher recht!« dröhnte Hywoods Stimme durch die Stille.
    »Wieso?« fragte Baker seinen uniformierten Kollegen von der City Police.
    Hywood grinste. »Ganz einfach. Ausgleichende Gerechtigkeit. In der
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