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Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Titel: Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst
Autoren: Jude Watson
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geradezu lächerlichen und dabei undurchsichtigen und überraschend dummen Senatsregeln zu beherrschen.
    Tyro hatte ihnen erklärt, dass ihre einzige Chance darin bestand, einen so genannten »Antrag auf Offenlegung« zu stellen. Dieser Antrag würde aber nur bearbeitet werden, wenn man unzählige komplizierte Gesuche einreichte, Unterschriften leistete, Genehmigungen einholte und Stempel erhielt. Obi-Wan hatte all diese Schritte getan und jetzt war der Antrag Sano Sauro endlich zugestellt worden.
    Anakin war sich sicher, dass sie einen Hinweis auf Granta Omegas Verbleib finden würden, sobald sie Zugang zu Sano Sauros Dateien hätten.
    Plötzlich stürmte ein Svivreni in einer blauen Tunika in den großen Saal. Seine langen schwarzen Haare, die lose durch einen Reif aus mattem Metall zusammengehalten wurden, fielen ihm den Rücken herab. Er war gedrungen und besaß ein Fell. Hast und Nervosität waren auf seinem kleinen, aufgeweckt wirkenden Gesicht zu erkennen. Er versuchte, etwas langsamer zu gehen, doch es gelang ihm nicht, und er blieb mit seinen dünn besohlten Stiefeln rutschend auf dem polierten Steinboden vor Obi-Wan und Anakin stehen.
    »Ich wurde bei der Anhörung eines Unterkomitees aufgehalten ...«, begann er atemlos.
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Das macht nichts. Es gibt noch keine Neuigkeiten, Tyro.«
    Tyro Caladian schüttelte hektisch den Kopf. »Wie ist das nur möglich? Hier kann etwas nicht stimmen.«
    Anakin runzelte die Stirn. Ihm gefiel gar nicht, was Tyro da sagte.
    »Wir hatten ihn in der Hand und er ist uns entwischt«, stöhnte Tyro. »Das spüre ich.«
    »Noch ist nichts passiert«, erwiderte Obi-Wan. »Setzt Euch, bevor Ihr umfallt.« Ein leichtes Lächeln kam über seine Lippen. Tyros Aufregung amüsierte den Jedi, doch hinter Tyros schwachen Nerven verbarg sich ein politisch denkender Verstand, der scharf war wie eine geschliffene Klinge.
    Tyro setzte sich und brütete vor sich hin. Er war ebenfalls kein großer Freund von Sano Sauro. Der Senator hatte einst versucht, die reichen Bergwerke von Svivren zu übernehmen, um Waffen herzustellen. Die Svivreni waren gegen Waffen jeder Art und der Plan war aufgedeckt worden, bevor Sano Sauro ihn hatte ausführen können. Doch er hatte seine Spuren gut verwischt und so war ihm nie genug für eine Anklage nachzuweisen gewesen. Das nagte an Tyro.
    Tyro hatte mit Obi-Wan zusammengearbeitet und sichergestellt, dass sie jedes kleine Schlupfloch stopften. Sie hatten jeden Schritt und jedes Detail der Prozedur peinlichst genau beachtet. Sie hatten vorgesprochen, unterschrieben und beantragt. Obi-Wan hatte sogar den obersten Kanzler Palpatine um Unterstützung gebeten.
    Anakin wusste, dass sie Erfolg haben würden, auch wenn Tyro aufgeregt war. Er verstand gar nicht, weshalb Tyro und Obi-Wan so besorgt aussahen.
    Tyros kleine leuchtende Augen blinzelten nervös. »Sauro führt irgendetwas im Schilde. Wenn ich nur wüsste, was.«
    Obi-Wan rutschte unruhig hin und her. »Ich habe das Gefühl, dass wir das bald wissen werden.«
    Anakin stand schnell auf, als der Sprecher des Senats, Mas Ameeda, mit der für ihn typischen Behäbigkeit in den Raum kam. Er hatte die Hände über dem Bauch gefaltet und seine beiden Kieferlappen ruhten auf der tiefblauen Robe.
    »Der oberste Kanzler Palpatine bat mich, Euch die Nachricht zu überbringen«, sagte Mas Ameeda, nachdem er sich vor Obi-Wan verneigt hatte. »Euer Antrag auf Offenlegung wurde abgelehnt.«
    Anakin sah einen Moment lang Wut in Obi-Wans Blick, doch eine halbe Sekunde später war sie wieder verschwunden. »Mit welcher Begründung?«
    »Senator Sauro hat ein kleines, recht unbekanntes Verfahren namens > Senatoriales Recht auf Ablehnung< erfolgreich angewandt«, erläuterte Mas Ameeda. »Damit konnte er den Antrag auf Offenlegung für unbestimmte Zeit aussetzen. Senator Sauro ist Mitglied in einem wichtigen Komitee, das über die Neuverteilung von Handelsrouten entscheidet, und er hat seinen Antrag vor diesem Hintergrund bei dem Komitee für Senatsverfahren eingereicht.«
    Tyro Caladian erhob sich. Sein Fell richtete sich in spitzen Büscheln auf. »Ich habe noch nie von einem Recht auf Ablehnung gehört«, sagte er. »Das ist ein Skandal!«
    Mas Ameeda starrte Tyro an. Es war offensichtlich, dass er sich nicht gern von einem solch jungen Senatsbediensteten belehren ließ. »Es handelt sich um eine wenig bekannte und selten angewandte Regelung. Das Komitee musste im Archiv über dreihundert Jahre
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