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Initiation

Initiation

Titel: Initiation
Autoren: Imogen Rose
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des Zwillings leuchtete auf als sie Faustine sah und sie kam, mit einem strahlenden Lächeln in ihrem atemberaubend schönen Gesicht, schnurstracks auf uns zu. Ihr Zwilling und Jagger kamen direkt hinterher.
    »Oh mein Gott! Du bist die Tochter, von Lady Annabel. Ich bin ein großer Fan deiner Mutter. Ich freue mich unglaublich dich kennenzulernen.« Sie streckte Faustine ihre Hand hin. »Ich bin Sienna Holt.«
    Faustine schien sich darüber zu freuen, erkannt zu werden, aber nicht im Geringsten überrascht. Ich nahm an, daran war sie gewöhnt. Außer, einer vielbeschäftigten Ärztin, war Lady Annabell auch Liebling der Modewelt. Es war kein Magazin in Umlauf, das sie noch nicht auf dem Cover gehabt hatte. Faustine wurde oft mit ihr zusammen fotografiert. Wir hatten da eine ziemliche Berühmtheit in unserer Mitte.
    »Ich freue mich auch, dich kennenzulernen«, sagte Faustine überraschend selbstsicher.
    Plötzlich hatte ich neuen Respekt vor ihr. Sie mochte zwar erst zwölf – fast dreizehn – und von ihrer neuen Umgebung eingeschüchtert sein, aber mit ihrer Berühmtheit ging sie wie ein Profi um.
    »Kennst du meine Mutter?«, fuhr Faustine fort.
    »Schön wär’s. Nein, nur aus Zeitschriften. Ich würde sie wahnsinnig gerne kennenlernen. Hat sie dich hergebracht? Ist sie noch hier?« Dann hörte Sienna plötzlich auf zu reden und sah zu Jagger, der einen stoischen Gesichtsausdruck beibehielt. Ihre Lippen kräuselten sich, während sie offensichtlich darum kämpfte, den Mund zu halten. Schließlich verlor Sienna den Kampf. »Ich weiß, das ist sehr vorlaut von mir zu fragen, aber ich muss es einfach tun. Ist Lady Annabel eine Paranormale?«
    Faustine kicherte. »Nein. Aber mein Dad ist einer.«
    Sienna riss die Augen weit auf. »Wer ist dein Dad? Ich glaube nicht, das ich schon einmal etwas über ihn in den Zeitschriften gelesen habe.«
    Ich wollte dazwischengehen. Es war wirklich total daneben von ihr, Faustine mit all diesen Fragen zu bombardieren, aber Faustine hielt die Hand hoch.
    »Ich bin König Sebastians Tochter.«
    Siennas und Jewels Kinnladen klappten fast bis auf den Boden. »Oh mein Gott!«, kreischten sie gleichzeitig.
    Jewel schob ihre Schwester sanft zur Seite und ging ganz nahe an Faustine heran um ihren Geruch aufzunehmen.
    »Das ist Chanel Nr– « setzte Faustine an.
    Schließlich sprach Jagger, bemüht sein Schmunzeln zu unterdrücken. »Ehrlich, Jewel! Muss das sein? Lass das Kind in Ruhe.«
    »Klappe, Jagger. So explosiven Tratsch hören wir nicht jeden Tag. Stell dir vor, was der
National Enquirer
mit so einer Information anfangen würde. Lady Annabel und König Sebastian!«, gluckste Sienna
    Jagger hüstelte. »National Enquirer? Was ist das denn?«
    »Ach, das ist ein amerikanisches Klatschmagazin, das voll mit den neuesten Promi-Skandalen ist. Das lässt den National Enquirer wie die Newsweek aussehen«
    Jagger schüttelte den Kopf »Denk an die Schulregeln… die Verschwiegenheitsklausel.«
    »Ja, ja. Spielverderber«, tadelte Sienna. »Trotzdem, das ist vielleicht mal’n Ding. Also bist du eine Hybride? Eine Mensch-Dämon Hybride? Ich kann dein menschliches Blut riechen. Halt dich besser von den Vampiren fern.«
    »Glaub ich auch.« Faustines selbstsichere Haltung schrumpfte ein bisschen.
    »Hast du was dagegen, wenn wir uns einen Moment hinsetzen?«, fragte Sienna. »Ich will alles über Lady Annabel wissen.«
    »Nein, setzt euch ruhig hin, aber Faustine und ich müssen gehen. Ihr könnt sie ein andermal über ihre Mutter ausquetschen.« Ich stand auf, zog Faustine mit mir hoch und führte sie aus dem Speisesaal.
    »Sie scheinen nett zu sein. Warum müssen wir gehen?«, fragte Faustine auf dem Weg in mein Zimmer.
    Gute Frage. Warum hatte ich es so eilig, dort wegzukommen? Nervig wie sie waren, mochte ich die Holt-Zwillinge irgendwie. Aber ich hatte die ganze Atmosphäre stressig gefunden. Die Anstrengung, meinen Schutzwall vor Jagger aufrecht zu halten, hatte mich erschöpft. Normalerweise war das kein Problem, aber Jagger hatte sich anscheinend das Ziel gesetzt, meine Barriere zu durchbrechen und er war sehr mächtig, darum brauchte ich meine ganze Kraft, um ihm zu widerstehen. Allein die fünf Minuten in seiner Gegenwart hatten mich so ausgelaugt, dass ich schon wieder eine Mahlzeit brauchte. Vielleicht würde ein kleiner Umweg über die Mentorenlounge das Problem lösen. Ich wollte sie mir sowieso ansehen.«
    Jedenfalls wollte ich diese Ausrede benutzen. »Wir sollten wirklich
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