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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)
Autoren: Andrea Wölk
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wissen, was sie eigentlich ist. Aber ich habe ihr Tattoo gesehen. Ray sollte sie in Sicherheit bringen . Verdammt, ihn können wir wohl kaum fragen, wo sie abgeblieben ist.«
    »Du warst in einer Bar und hast eine Frau aufgegabelt ? Und du weißt auch, dass sie ein Krieger-Tattoo trägt?«
    Shia schien den warnenden Unterton in Ewas Stimme nicht zu bemerken. »Ich war etwas trinken, brauchte eine Auszeit.«
    »Wann?«
    »Wann? Ich verstehe deine Frage nicht?« Shia erhob sich aus dem Bett und Ewa stand ebenfalls auf und zog sich an.
    »Ich nehme mal an, du hast diese Frau kennengelernt, als ich dir davon erzählt habe, dass Gabriel mein Glaubensgelöbnis ist.«
    »Ja, was ist falsch daran?« Shia schüttelte verständni slos den Kopf und stieg in seine Cargohose.
    »Nichts ist daran falsch«, zischte Ewa durch ihre ausg efahrenen Fänge, »aber es zeigt doch dein Vertrauen zu mir.« Sie stemmte wütend die Hände in ihre Hüften.
    Er hielt in der Bewegung inne. »So war es doch gar nicht. Du verstehst das vollkommen falsch. Und wenn wir hier schon von Vertrauen sprechen – was ist mit deinem Vertrauen? Ich habe ja wohl wesentlich mehr Grund zur Eifersucht, findest du nicht?«
    »Ich habe mir mein Gelöbnis mit Gabriel nicht freiwillig ausgesucht. Du bist so was von selbstgefällig.« Wütend schnappte sich Ewa eines der Kopfkissen und schmiss es mit aller Kraft Richtung Shia, der es zu spät kommen sah und die volle Breitseite abbekam.
    »Hast du sie noch alle?«, knurrte er laut, doch sie hörte ihn nicht mehr. Ewa hatte bereits den Raum mit einem lauten Türschlag verlassen.
    »Verdammt!« Wütend griff Shia zu seinem Smartphone und wählte mit der Kurzwahltaste Maroushs Nummer. Nach nur drei Sekunden meldete sich dessen tiefe ruhige Stimme.
    »Bruder, gibt es Neuigkeiten von Ray?«, brummte Shia in den Hörer.
    »Nein, bisher konnten wir seine Fährte nicht aufnehmen. Aber ich bin mir sicher, dass er noch lebt.«
    »Du musst mir einen Gefallen tun. Eigentlich sind es zwei. Fahr in die Bretagne und schaue nach, ob das Mä dchen, das ich aus Paris mitgebracht habe, noch im Hotel ist. Ich hatte Ray beauftragt, sie in Sicherheit zu bringen. Vermutlich hat er sie in einer der Zellen im Keller untergebracht.«
    Er hörte ein leichtes Knurren von Maroush, was heißen sollte, dass dieser verstanden hatte.
    »Und der zweite Gefallen?«
    »Schick mi r meinen verdammten R8 nach Seattle!«

    Für nur einen kurzen Augenblick erhaschte er einen Blick durch den Spalt der Tür auf ihre nackte Gestalt, doch diese Sekunde veränderte sein ganzes Leben. Sein Blick blieb an ihrer Hüfte kleben. Die Blütenranke mit den geschwungenen Buchstaben! Das Zeichen der Krieger des Glaubens. Zweifellos!
    Das einzige Problem war, dass s ie keine Vampirin war, da war Rayhan sich sicher und doch trug sie die Losung, die nur für ihn bestimmt war: Credo, ut intelligam – ich glaube, um zu verstehen. Dr. Madison Balisari war sein Glaubensgelöbnis. Die Frau, die das Schicksal für ihn vorbestimmt hatte.
    Bevor er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, g eschah etwas in seinem Kopf, das ihn vollends aus dem Konzept brachte. Er hatte das Gefühl, als versuchte jemand, in seinen Geist einzudringen. Sofort machte er dicht und blendete alle Gedanken aus. Als Vampir besaß er die Fähigkeit, seinen Geist so zu blockieren, dass es für Fremde nicht möglich war, in seinen Kopf einzudringen. Er konnte nicht sagen, woher diese Bedrohung kam, ob von draußen oder aus seiner unmittelbaren Nähe.
    Skeptisch beäugte er Madison, die in einen Bademantel gehüllt aus dem dampfenden Badezimmer kam.
    »Mann, habe ich einen Hunger! Ich glaube, ich habe in den letzten fünfzehn Stunden nur Kaffee getrunken.«
    Sie fuhr mit dem Pizzaschneider, den sie aus der Schublade holte, über den Fladen und teilte ihn in acht gleichmäßige Stücke.
    »Beeilen Sie sich, sonst ist gleich nichts mehr übrig.«
    »Ich bin nicht hungrig«, gestand Rayhan, der lieber Madison dabei beobachtete, wie sie genussvoll in das Pizzastück biss. Sie saßen sich an der Küchentheke auf Barhockern gegenüber und schauten sich in die Augen.
    »Kommen Sie, Sie müssen ein Stück probieren, die ist wirklich gut. Ich mag nicht allein essen. Das gibt mir das Gefühl gierig zu sein. Oder nehmen Sie keine Nahrung zu sich wegen ihrer 49 Chromosomen?«
    Kaum hatte Madison diese Worte ausgesprochen, griff Rayhan zu einem Stück und biss hinein, so, als wolle er beweisen, dass er ein ganz normaler Mann
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