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Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes

Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes

Titel: Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes
Autoren: Kresley Cole
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war imstande, mit seinen Klauen ohne Weiteres eine gut fünfzehn Zentimeter dicke Stahlplatte zu durchtrennen, als ob sie aus Stanniolpapier bestünde, ohne auch nur das Geringste zu fühlen.
    Und dennoch verspürte er jetz t … Schmerz . Unermesslichen Schmerz.

4
    „Er kommt nicht zurück, Hexe“, verkündete Rydstrom. „Vergeude deine Zeit nicht damit, auf ihn zu warten.“
    Die anderen hatten sich inzwischen in der Vorkammer umgesehen und die Stärke des Steinbodens und der Wände getestet, aber Mari starrte immer noch auf den Eingang, vollkommen verwirrt. Sie konnte nicht fassen, dass MacRieve sie an diesem grauenhaften Ort eingesperrt hatte. Oder dass sie es ihm mit einem der grausamsten Zauber vergolten hatte, mit dem eine Hexe einen Unsterblichen belegen konnte.
    „Was hast du dem Lykae denn eigentlich angetan?“, erkundigte sich Cade bei Mari.
    Sie murmelte abwesend: „Ich habe ihn getötet .“
    Als auf ihre Antwort nur Schweigen folgte, wandte Mari ihren Blick vom Eingang ab. „Er wird sich von nun an von Verletzungen nicht mehr erholen“, erklärte sie. „Der Zauber wird ihn nach und nach zerstören, es sei denn, er kehrt zu mir zurück, damit ich den Fluch von ihm nehme.“
    Tierney, dem Aussehen nach Teras jüngerer Bruder, sagte: „Du hast ihn in einen Sterblichen verwandelt?“
    Ihre abgrundtiefe Boshaftigkeit schien alle zu erschüttern, bis auf Cade, der sie eher zu bewundern schien, soweit sie es an seinem dämonischen Gesichtsausdruck ablesen konnte. „Erinnere mich daran, dass ich dich lieber nicht wütend mache, Hexe“, sagte er.
    Sie hatte schon früher von Cade dem Königsmacher gehört und wusste, dass er als skrupelloser Söldner galt. Dieser Glücksritter hatte so viele Kriege geführt, dass man ihm nachsagte, er könne jeden Thron erobern.
    Bis auf den, den sein älterer Bruder verloren hatte.
    „Dann bist du also wirklich so mächtig, wie man munkelt“, sagte Rydstrom. Seine Gesichtszüge verloren jetzt ihre dämonische Härte allmählich wieder und normalisierten sich. Normal bedeutete bei ihm: ein gut aussehendes Gesicht, das von einer langen Narbe verunstaltet wurde, die sich über seine Stirn, die Schläfe und bis hinunter auf seine Wange zog. Seine schwarzen Iriden wechselten zu einem Grün, das so intensiv war, dass sie regelrecht erschrocken war, als sie seine Augen zum ersten Mal gesehen hatte. Obwohl er sich auf der anderen Seite der Kammer befand, musste sie ihren Kopf heben, um ihm ins Gesicht zu schauen. Rydstrom war sicherlich zwei Meter zehn groß – und mit den entsprechenden Muskeln ausgestattet.
    „Mächtig“, sagte Cade, „und ein Söldner wie ich.“ Er musterte sie forschend von Kopf bis Fuß, mit Augen, die so grün waren wie die seines Bruders. Sogleich erinnerte sie sich, dass sie nicht nur ihren Umhang verloren hatte, sondern außerdem auch noch ihr Täuschungszauber zu versagen begann. Aber es fehlten ihr einfach die Energie und auch der Wunsch, ihn zu erneuern. In ihrer jetzigen Lage wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, als Gefährtin eines unsterblichen Kriegers gesehen zu werden. „Faszinierend“, fügte Cade mit rauer Stimme hinzu.
    Die beiden Brüder ähnelten einander sehr, bis auf Rydstroms Narbe und seine Hörner, die irgendwie beschädigt worden waren. Allerdings sprachen sie mit völlig unterschiedlichen Akzenten. Beide hatten einen britischen Akzent, allerdings klang Cade deutlich nach Unterschicht. Auch sein Verhalten unterschied sich grundlegend von Rydstroms; als ob er nicht als Angehöriger der Königsfamilie oder auch nur als gewöhnlicher Adliger aufgezogen worden wäre.
    Kurz gesagt: Rydstrom verhielt sich wie ein edler König, sah aber aus wie ein skrupelloser Söldner, während es bei Cade der umgekehrte Fall war.
    Tera rückte mit wütenden Bewegungen Bogen und Köcher auf ihrem Rücken zurecht. „MacRieve muss gewusst haben, dass Mariketa Magie benutzen würde, um zu entkommen, und dass ihr Dämonen euch einfach hinausteleportieren könnt. Nachdem der Eingang so weit oben liegt, können wir übrigen drei nicht einmal versuchen, die Steinplatte anzuheben.“
    Ohne die Möglichkeit, die Hebelwirkung zu nutzen, indem sie sich gegen den Boden stemmten, bestand nicht die geringste Aussicht, dass selbst die Dämonen, geschweige denn die Elfen, sie bewegen könnten. So wie die Dinge lagen, konnten sie sie nicht einmal erreichen, ohne hochzuspringen.
    Tierney wirkte aufgebracht. Seine spitzen Ohren lagen flach an seinem
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