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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht
Autoren: Annette Broadrick
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nicht, was sie sagen sollte. Mit zitternden Händen nahm Sherri das Kästchen und klappte es auf. Im nächsten Moment füllten sich ihre Augen mit Tränen. In einem Polster aus Samt steckte ein traumhaft schöner Ring mit einem von Brillanten eingefassten Smaragd, der ihr entgegenfunkelte.
    „Ich fand, er müsste zur Farbe deiner Augen passen. Ich hoffe, er gefällt dir.“
    Sie schaute Greg an, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Dann griff sie über den Tisch hinweg nach seiner Hand. „Er ist wunderschön.“
    „Du würdest mir eine große Freude machen, wenn du ihn als Verlobungsring annimmst. Wenn nicht, möchte ich trotzdem, dass du ihn behältst. Willst du meine Frau werden, Sherri?“
    „Das ist … das ist so lieb von dir.“ Sie hatte Mühe, die Worte herauszubringen. „Natürlich will ich deine Frau werden, Greg. Ich kann mir ein Leben ohne dich doch gar nicht vorstellen.“
    Er stand auf, ging um den Tisch herum und stellte sich vor sie. Dann nahm er sie bei den Händen und zog sie zu sich hinauf. Mit einem innigen Kuss besiegelten sie, was gerade gesagt worden war und nun keiner weiteren Worte bedurfte.
    „Dieses Mal“, sagte Greg, als sie sich voneinander gelöst hatten, „bestimmst du allein, wann und wie und wo wir heiraten. Sherri, ich hätte dich durch den Unfall fast verloren. Und ich hätte nicht gewusst, was ich noch auf dieser Erde hätte anfangen sollen, wenn du nicht mehr da wärst – egal, ob wir zusammen wären oder nicht. Ich hatte eine so wahnsinnige Angst um dich.“ Jetzt schimmerten auch in seinen Augen Tränen.
    Lächelnd strich Sherri ihm über die Wange. „Aber ich bin doch da. Und was die Hochzeit angeht, habe ich schon eine Idee.“
    „Was immer du willst, meine Liebste. Was immer du willst.“

EPILOG
    Es war April, aber der Frühling hatte noch nicht Einzug in Neuengland gehalten. Das Wetter war kalt, rau und ungemütlich. Aber die Kirche war gut geheizt.
    Es klopfte. „Seid ihr bereit?“, fragte eine Männerstimme hinter der Tür. Es war Max.
    Marsha und Sherri traten heraus. Marsha, Kyles Frau und nun Sherris Schwägerin, achtete sorgsam darauf, dass sich die Schleppe von Sherris Kleid nirgends verfing. Sherri blickte strahlend zu Max auf.
    „Zu allem bereit“, sagte sie. „Ich bin dir sehr dankbar, dass du als Brautvater einspringst und mich zum Altar führst“, fügte sie hinzu.
    „Und ich freue mich, dass du mich darum gebeten hast. Es ist traurig, dass dein Vater diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen kann. Aber ich bin überzeugt, er ist hier unter uns, sieht dir zu und ist wahnsinnig stolz auf dich.“
    Gerührt umarmte Sherri ihren Schwiegervater.
    Sie hörten, dass die Orgel zu spielen begann. Es war Zeit zu gehen. Max bot ihr den Arm, und sie betraten das Kirchenschiff.
    Verwundert stellte Sherri fest, dass die Bänke bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Alle erhoben sich, als die Braut erschien. „Wer sind all die Menschen?“, flüsterte sie Max zu.
    „Familie, Freunde, Geschäftsfreunde, Schaulustige.“
    Sherri war überwältigt. Sie hatte mit einem kleinen, intimen Kreis gerechnet.
    Gemessenen Schrittes gingen Max und sie durch den Mittelgang. Vorn am Altar sah sie Greg und Kyle stehen, die auf sie warteten. Greg hatte seinen Bruder gebeten, Treuzeuge zu sein. Die Ähnlichkeit zwischen ihnen und Max war unverkennbar.
    Als sie vor dem Pastor angekommen waren, die Orgel verstummt und das Eingangsgebet gesprochen war, fragte der Geistliche, wer die Braut ihrem Bräutigam übergeben wollte.
    „Der gesamte Hogan-Clan. Mich selbst eingeschlossen“, antwortete Max im Brustton der Überzeugung. Hinter ihnen in der Gemeinde war beifälliges Gelächter zu hören.
    Der Rest der Zeremonie ging planmäßig und reibungslos über die Bühne. Sherri und Greg hatten ein selbst verfasstes Ehegelöbnis vorbereitet. Es waren sehr persönliche Worte, die auch die Schmerzen der Trennung nach ihrer ersten Ehe nicht verschwiegen. Mit großer Ernsthaftigkeit erneuerten sie so ihr gegenseitiges Versprechen. Als der Pastor sie schließlich zu Mann und Frau erklärte und Greg aufforderte, er könnte die Braut nun küssen, nahm Greg Sherri in die Arme und küsste sie, als wären sie beide ganz allein in der Kirche. Als sie sich voneinander lösten, erhob sich die Gemeinde und applaudierte.
    Das Paar drehte sich zu den Gästen um. Neben Max sah Sherri Katrina stehen. Während Max über das ganze Gesicht strahlte, war ihre Schwiegermutter dabei, sich mit einem
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