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Heimkehr

Titel: Heimkehr
Autoren: Andreas Blome
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befand sich in der Steuerzentrale des
     UFO's. Vor ihm standen sieben Sessel vor einem Instrumentengürtel. Darüber
     befand sich eine Scheibe, durch die man auf den Rathausplatz hinaussehen
     konnte. Von außen war die Scheibe aber nicht zu sehen gewesen. Er setzte
     das fremde Wesen vorsichtig in einen der Sessel und setzte sich ebenfalls
     in einen. Es schien der Kommandantensessel zu sein, falls diese Wesen überhaupt
     eine Rangordnung kannten.
    Jedenfalls war dieser Platz etwas besonderes, denn er stand etwas vorgerückt und die
     Instrumente waren halbkreisförmig um ihn herumgezogen. Von den Knöpfen
     und Beschriftungen verstand er überhaupt nichts. Aber ihm blieben nur
     noch wenige Minuten und sein Überlebenswille war stark. Bei einem Blick
     durch das Fenster sah er die Panik der Bevölkerung in der Stadt. Die
     Menschen wussten was die Sirenen ankündigten. Von einem geordneten Rückzug
     in den Bunker, der nur hundert Meter entfernt war, konnte keine Rede sein.
     Zudem war er auch noch geschlossen, wie er die Menschentraube entnehmen
     konnte.
    Er wandte sich wieder den Instrumentierungen zu. Bewusst zwang er sich dazu
     alle Dinge außer den Instrumenten zu vergessen. Irgendwie musste er das
     UFO starten bevor die Atombombe viel. Warum sie fiel war ihm inzwischen
     auch schon klar geworden. Das landende UFO war geortet worden und jede
     Seite, Ost und West, hatte es als anfliegende Atomrakete der Gegenseite
     identifiziert. Die Militärcomputer interessierten sich nicht für den
     Irrtum der Menschen die sie bedienten. Sie reagierten einfach nach
     Programm und handelten.
    Nach einiger Zeit erkannte er, das die einzelnen Knöpfe und Schalter in einem
     Muster geordnet waren. Aber was gehörte wozu? Ein einzelner Hebel schien
     das gesamte Pult einzuschalten. Sollte er es wirklich wagen?
    Alle anderen Pulte erloschen, als er den Hebel umlegte. Nur seines nicht. Nach
     und nach begriff er, das die grundlegenden Systeme des UFO's sich in dem
     Muster vor ihm wiederspiegelten. Diese Tasten dort mussten für die
     Triebwerke sein. Es waren zwei wie er feststellte. Dort lagen die Schalter
     der Klimaanlage oder ähnliches. War im Augenblick auch vollkommen egal.
     Irgendetwas musste er jetzt tun. Die Zeit schien plötzlich zu rasen, als
     er einfach nach Gefühl zwei Tasten drückte und einen Schalter umlegte,
     der irgendetwas mit dem Antrieb zu tun haben musste. Jedenfalls befand er
     sich gleich neben diesen Schaltmuster das anscheinend für die Triebwerke
     da war. Irgendwo unter ihm erwachte eine Maschine und begann leise zu
     brummen. Dann gab es einen fürchterlichen Ruck und vor ihm verschwand
     alles.
    Als die Schwärze wieder verschwand erstarrte er unwillkürlich. Vor ihm
     befand sich der Weltraum und sonst gar nichts. Das einzigste sichtbare
     waren die Kontrollpulte mit ihren Anzeigen und Tasten, Hebeln und
     Schaltern. Er brauchte rund zwei Stunden um mit der Tatsache fertig zu
     werden, das er das UFO wirklich gestartet hatte. Oder war er bereits Tod
     und träumte das nur? Als er sich wieder beruhigt hatte, erhob er sich von
     seinem Sessel und versuchte in dem Halbdunkel den Sessel zu finden, in dem
     er das fremde Wesen gesetzt hatte. Es befand sich noch immer dort.
     Irgendwie fand er das beruhigend. Es hatte eine blutende Wunde im Körper,
     die sich aber schon geschlossen hatte. Allerdings regte sich das Wesen
     nicht. Ob es bereits Tod war?
    Er setzte sich wieder in seinen Sessel und überlegte was er denn nun tun
     sollte. Warum war er überhaupt hier? In seinen Träumen hatte er solch
     eine Situation niemals erlebt. Jetzt im nachhinein war seine
     Handlungsweise idiotisch gewesen. Oder nicht? Sie hatte ihm das Leben
     gerettet. Aber was sollte er nun damit anfangen? Er war mit diesem UFO
     gestartet ohne richtig zu wissen wie. Jetzt befand er sich irgendwo im
     Weltall. Die Erde musste doch noch irgendwo in der Nähe sein. Durch das
     Fenster konnte er sie nicht sehen, obwohl es um das ganze UFO herum führte.
     Er brauchte nur seinen Sessel zu drehen. Auch über ihm war sie nicht zu
     entdecken. Vielleicht befand sie sich unterhalb des UFO's. Dorthin konnte
     er nicht sehen. Er musste das UFO irgendwie drehen. Aber wie ging das?
    Sein knurrender Magen lenkte ihn ab. Er hatte seit heute Mittag nichts
     gegessen. Wie spät war es eigentlich? Seine Armbanduhr zeigte Ein Uhr
     Sechzehn an. Kurz nach Ein Uhr Nachts! Dann hatte seine Bewusstlosigkeit
     ganz schön lange gedauert.
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