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Heilende Waerme

Heilende Waerme

Titel: Heilende Waerme
Autoren: Vera Breuer
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Akupunkturausbildung, ebenso wenig eine aufwendige Ausstattung mit Akupunkturmaterialien. Hin und wieder ist es allerdings auch hilfreich, bei der Selbstbehandlung einfache Materialien zu verwenden. In diesem Buch werden einige davon vorgestellt.
    Im Folgenden stellen wir Ihnen Verfahren vor, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben und mit denen sich unsere Patienten schnell vertraut machen konnten.
    Info
    Geeignete Methoden für die Selbstbehandlung
Moxatherapie (Moxibustion – die Wärmetherapie in der TCM)
Akupressur (Leitbahnmassage, Punktmassage)
Schröpfen
Elektroakupunkturgeräte und andere Hilfsmittel
Asiatische Bewegungstherapie (Tai-Chi, Qi-Gong)
Ernährungstherapie
Phytotherapie und Homöopathie
Moxatherapie – heilende Wärme
    Die Moxatherapie ist eine Heilform, bei der Wärme angewendet wird. Hierfür wird eine Heilpflanze verwendet, die auch in unseren Breitengraden wächst: das Beifußkraut (Artemisia vulgaris). Die Pflanze wird getrocknet und beispielsweise zu Stangen gepresst, die wie Zigarren aussehen. Das Kraut dieser Moxazigarren glüht nach dem Anzünden sehr gleichmäßig durch. Ihre Glut entwickelt im Infrarotspektrum Wellenlängen, die auf biologische Systeme Einfluss nehmen.
    Bei der Moxa-Anwendung führt man eine glühende Moxazigarre in die Nähe eines Akupunkturpunktes und erwärmt diesen und den umgebenden Hautbereich. Bei einigen Akupunkturpunkten wirkt die Moxatherapie sogar wesentlich besser als die Akupunktur. Es gibt einige Anwendungstechniken, die in der Praxis schnelle Erfolge bei der Therapie bringen.
    Man kann die Moxibustion mit Akupunkturnadeln kombinieren. Aber auch als alleinige Therapie zur Selbstheilung hat sich die Moxibustion sehr bewährt. Für eine Moxa-Anwendung kommen folgende Hilfsmittel zum Einsatz:
Moxazigarren oder Moxazigaretten – sie können mithilfe eines Gluttöters nach Gebrauch gelöscht und wiederverwendet werden.
Moxakegel, die auf die Haut geklebt werden können
Moxaräder für einen oder mehrere Moxakegel
Moxapflaster.
Anwendungsbereiche
    Die Moxatherapie hat sich bei vielen Störungen auf körperlicher und seelischer Ebene gut bewährt. Beispiele sind Erschöpfungszustände, Probleme der Sexualfunktion, aber auch Verdauungsbeschwerden und Schmerzen.
    Insbesondere nach Kräfte zehrenden Krankheiten oder in Zeiten, in denen man mehr Energie zur Verfügung haben möchte, ist die Moxatherapie geeignet, beispielsweise wenn man nach einer banalen Erkältung schnell wieder auf die Beine kommen möchte. Dazu bewähren sich spezielle Nierenpunkte, die später genau beschrieben werden.
    Bei Menschen, die auf Wärme gut ansprechen, erzielt die Moxibustion die besten Erfolge. Bei Kindern hilft bei vielen Erkrankungen meist schon eine einzige Moxa-Anwendung.
Durchführung
    Mit der Moxazigarre kann man sehr gut Selbstbehandlungen durchführen. An manchenKörperstellen, zum Beispiel am Rücken, ist allerdings die Assistenz eines Helfers empfehlenswert, damit man sich nicht zu sehr verrenken muss.
    Manche Punkte werden nur kurz angewärmt, andere müssen bis zu mehreren Minuten immer wieder erwärmt werden, damit eine Wirkung erzielt wird. Die Moxapfeife und die Moxaräder haben den Vorteil, dass sie die Verbrennungsgefahr bei der Moxibustion minimieren, da sie die Glut in genügendem Abstand zur Haut halten, die Wärme aber gut weiterleiten.
    Moxibustion darf man mehrmals am Tag durchführen, solange es als angenehm empfunden wird.
    In extremen Fällen von Kälteempfindung und Frösteln darf man auch über mehrere Stunden moxibustieren. Ich selbst habe das einmal benötigt: Bei einer Erkältung im Anfangsstadium habe ich mich von einem Helfer mit einer Moxazigarre an einem Akupunkturpunkt unter dem Fuß behandeln lassen. Erst nach zwei Stunden fühlte ich mich wieder wohl und bin danach auch nicht krank geworden.
    Wie gut, dass mein freundlicher Assistent den eigentümlichen Moxageruch als angenehm empfunden hat. Manch einer unserer Patienten hat sich schon darüber gewundert, wonach es wohl in unserer Praxis riecht, wenn wir Moxatherapie durchführen. Einige mögen den Geruch gern, andere empfinden ihn als unangenehm. Es gibt auch annähernd geruchsfreie Moxa. Diesen Präparaten ist zur Verminderung der Geruchsentwicklung Aktivkohle beigemischt, was an ihrer schwarzen Farbe erkennbar ist. Beim Brennen riechen diese Produkte wesentlich weniger, allerdings sind sie teurer und machen die Finger rußig.
Wann sollte Moxa nicht angewendet werden?
    Die Mediziner
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