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Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Titel: Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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Und sei vorsichtig.« Sie umarmte ihn fest. »Wir reden weiter, wenn du heil zurück bist. Ich warte auf dich.«
    Er ging mit ihrem Duft auf seiner Haut und ihrem Versprechen in seinen Ohren.
    Am Abend brachte sie ein älterer Mann namens Cian nach Hause. »Schon was gehört?«, fragte sie, als sie vor der Eingangstür standen.
    Er schüttelte den Kopf. »Sie werden erst zuschlagen, wenn die Nacht anbricht.«
    Irgendetwas an Cian kam ihr eigenartig vertraut vor, obwohl sie sicher war, dass er bislang nie zur Schutztruppe gehört hatte. »Würden Sie mir Bescheid sagen, wenn es Neuigkeiten gibt?«
    Er sah sie mit einem warmen Blick an. »Selbstverständlich, Ria.«
    Sie bedankte sich mit einem Nicken und ging hinein. Ihr Vater war schon zu Hause, stand am Herd und macht seine berühmt-berüchtigte Spaghettisoße. »Hi, Dad.« Sie küsste ihn auf die Wange. »Wo steckt Amber?«, fragte sie. Ihre Großmutter machte wahrscheinlich wie so oft ein Nickerchen.
    »Sie hatte Wehen, Jet hat sie ins Krankenhaus gebracht.«
    Ria wollte sich gerade den Mantel ausziehen und hielt inne. »Geht die Geburt los?«
    »Der Arzt hält es für falschen Alarm, aber sie behalten sie noch ein paar Stunden da, um sicherzugehen.« Er klopfte sich auf die hintere Hosentasche. »Jet klingelt durch, falls es so aussieht, als würde mein Enkel eher kommen.«
    Lächelnd hängte Ria ihren Mantel auf, stellte sich neben ihn und schlang den Arm um seine Taille. »Das riecht gut.«
    Er legte die freie Hand auf ihre Schulter. »Dann bist du jetzt also mit der Raubkatze zusammen?«
    »Stimmt.« Sie hatte ihren Vater noch nie angelogen. Hatte vielleicht manchmal die Wahrheit umschifft, aber gelogen hatte sie nie. »Ich bin ganz verrückt nach ihm.«
    Er seufzte. »Lade ihn zum Essen ein.«
    »Damit du ihn grillen kannst.«
    »Das machen Väter nun mal.« Er drückte ihre Schulter. »Ich will nur dein Bestes. Hast du schon darüber nachgedacht, ob er dich versorgen kann?«
    Ria stellte diesmal nicht klar, dass sie das ganz allein konnte. Denn darum ging es nicht. »Wenn er nicht gerade als Soldat unterwegs ist, hat er einen ganz anderen Beruf.« Das hatte sich auch gestern Nacht herausgestellt – selbst jetzt wurde ihr noch ganz heiß bei der Erinnerung daran, wie Emmett ihr mit rauer Stimme alle Fragen über sich beantwortet hatte.
    »Ach?«

9
    »Oh ja.« Sie zögerte es absichtlich hinaus, weil sie wusste, das würde ihren Vater wahnsinnig machen.
    »Ria!«
    Lachend erwiderte sie seinen finsteren Blick. »Er ist Ingenieur.«
    Die Augenbrauen ihres Vaters verschwanden im Haaransatz. »Wo ist er angestellt?«
    »Bei der DarkRiver Baugesellschaft. Er ist darauf spezialisiert, die Gebäude für seismische Ereignisse zu stabilisieren.« So hatte er sich ausgedrückt, weit wissenschaftlicher, als sie erwartet hatte. Offensichtlich wusste er nicht nur, was er tat, sondern liebte seine Arbeit auch über alles. »Angus Wittier hat ihn ausgebildet.« Wittier wurde allgemein als erste Adresse im Land für erdbebensichere Bauten angesehen.
    Simon nickte zufrieden. »Gib mir den Oregano und zieh dich um.«
    »Sind die Spaghetti bald fertig?« Sie war überhaupt nicht hungrig. Ihr Magen war wie zugeschnürt, denn sie wartete auf das Ergebnis der Konfrontation zwischen Leoparden und Rotte, doch sie wollte ihren Vater nicht noch mehr beunruhigen. Simon kochte nur, wenn er unter großer Anspannung stand – Ambers Situation beunruhigte ihn doch mehr, als er zugab.
    »In zehn Minuten.«
    »Ich decke den Tisch, wenn ich mich umgezogen habe.« Sie ging in ihr Zimmer, schloss die Tür und rief Jet an. »Wie geht es Amber?«, fragte sie, als sich ihr Bruder meldete.
    »Ganz gut, sie ruht sich aus.« Er sprach leise. »Mom und Dad sollen sich keine Sorgen machen – der Arzt meint, mit dem Kind ist alles prima.«
    »Haha«, sagte sie lächelnd. »Du weißt doch, wie sie sind.«
    »Du beruhigst sie schon, Riri.« Absolutes Vertrauen sprach aus seiner Stimme. »Ich melde mich, sobald sich was tut.«
    Ria legte auf und zog sich um. Dann tat sie das, was Jet von ihr erwartete: Sie sorgte dafür, dass alle ruhig blieben – obwohl es in ihr tobte. Wenn Emmett nun etwas passierte? Nein, sagte sie sich und konnte so die ruhige Fassade aufrechterhalten, selbst als die Geburt doch noch losging und die ganze Familie mit drei Leopardensoldaten im Schlepptau ins Krankenhaus eilte.
    Als sie an der Notaufnahme vorbeigingen, trafen mehrere Krankenwagen mit Blaulicht ein. Ria erkannte
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