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Hasturs Erbe - 15

Hasturs Erbe - 15

Titel: Hasturs Erbe - 15
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Herausforderung für zurückgezogen…” Schnell korrigierte er sich:
„…für erledigt.”
Dyans Gesichtsfarbe wurde allmählich scharlachrot. Er sprach fast atemlos. „Welche Wiedergutmachung verlangt Ihr, Sir? Ist es notwendig, daß ich hier vor allen Leuten die Art und Weise der Ungerechtigkeit darlege und mich dafür entschuldige? Es ist Euer Recht…” Regis dachte, Dani könnte ihn, vor dem versammelten Stab, im Staub kriechen lassen. Er konnte nach allem endlich seine Rache nehmen.
Ruhig sagte Danilo: „Das ist nicht notwendig, Lord Ardais. Ich habe Eure Entschuldigung akzeptiert. Die Wiedergutmachung überlasse ich Eurer Ehre.”
Er drehte sich rasch um und kehrte zu seinem Platz neben Regis zurück. Seine Hände zitterten. Noch ein Vorteil der förmlichen Gebräuche, dachte Regis trocken. Jeder wußte etwas oder riet es, und die meisten rieten falsch. Aber nun brauchte niemals mehr darüber geredet zu werden.
Hastur sprach die offiziellen Worte, die Dyan als Lord Ardais bestätigten. Er fügte hinzu: „Man verlangt, Lord Ardais, daß Ihr einen Erben bestimmt. Habt Ihr einen Sohn?” Regis konnte über die Entfernung hinweg das Bedauern Hasturs über die Unerbittlichkeit des Rituals spüren, das Dyan noch mehr Schmerz zufügte. Auch waren Dyans Kummer und Schmerz für jeden mit Laran wie eine Klinge. Rauh sagte er: „Mein einziger leiblicher Sohn, mein legitimer Erbe, wurde vor vier Jahren bei einem Erdrutsch in Nevarsin getötet.” „Nach den Gesetzen der Comyn”, unterrichtete ihn Hastur unnötigerweise, „müßt Ihr in diesem Fall einen Erben benennen. Wenn Ihr später einen Sohn zeugt, kann man diese Wahl rückgängig machen.”
Regis erinnerte sich an ihr langes Gespräch in der Schenke und an Dyans Sorglosigkeit über seinen nichtvorhandenen Erben. Jetzt war er keineswegs sorglos. Sein Gesicht erstarrte in der vorherigen Reglosigkeit. Er sagte: „Mein nächster Verwandter sitzt unter den Terranern. Ich muß ihn zunächst fragen, ob er bereit ist, dieses Band zu lösen. Daniel Lawton, Ihr seid der einzige Sohn der ältesten Nedestro-Tochter meines Vaters, Ryana di Asturien, die den Terraner David, Daniel Lawton ehelichte. Seid Ihr bereit. Eure terranische Staatsbürgerschaft aufzugeben und den Comyn die Treue zu schwören?”
Dan Lawton zwinkerte erstaunt. Er antwortete nicht unmittelbar, doch Regis spürte - und wußte es, als Dan eine Minute später sprach -, daß das Zögern nur eine Form von Höflichkeit gewesen war. „Nein, Lord Ardais”, sagte er in Casta. „Ich habe meine Loyalität verschrieben und werde ihr nicht abschwören. Auch würdet Ihr das nicht wünschen wollen. Der Mann, der seinen ersten Eid widerruft, bricht auch den zweiten.”
Dyan verbeugte sich und sagte mit spürbarem Respekt: „Ich ehre Eure Entscheidung, Vetter. Ich bitte den Rat, zur Kenntnis zu nehmen, daß mein engster Verwandter jeden Anspruch an mich zurückweist.”
Ein kurzes, zustimmendes Gemurmel erfüllte den Raum.
„Dann werde ich meinen Favoriten nennen”, sagte Dyan. Seine Stimme klang hart und unnachgiebig. „An zweiter Stelle meiner engeren Verwandten stand eine weitere NedestroTochter meines Vaters. Man hat ihrem Sohn durch die Bewahrerin von Neskaya bestätigt, daß er eine der Gaben der Ardais besitzt. Seine Mutter war Melora Castamir und sein Vater FelixRafael Syrtis, der Alton-Blut hat. Danilo-Felix Syrtis”, sagte Dyan, „aufgrund der ArdaisGabe und des Blutes der Comyn rufe ich Euch auf, den Comyn als Erbe der Domäne Ardais Loyalität zu schwören, und ich werde bereit sein, meine Wahl gegen jedermann zu verteidigen, der es wagt, mich herauszufordern.” Sein Blick wanderte trotzig im Saal umher. Es war wie ein Donnerschlag. Das waren also Dyans ehrenhafte
Wiedergutmachungsversuche! Regis wußte nicht, ob das sein Gedanke oder der Danilos war, als Dani benommen auf Dyan zuging.
Regis erinnerte sich, wie er gedacht hatte, Dani müsse einen Sitz im Rat der Comyn haben. Aber so? Hatte Kennard das eingefädelt?
Dyan sagte förmlich: „Nehmt Ihr diese Berufung an, Danilo?”
Danilo zitterte, doch er versuchte, seine Stimme unter Kontrolle zu halten. „Es ist meine Pflicht… es anzunehmen, Lord Ardais.”
„Dann knie nieder, Danilo, und antworte mir. Willst du den Comyn und diesem Rat Loyalität versprechen und dein Leben einsetzen, ihnen zu dienen? Willst du schwören, die Ehre der Comyn in jeder gerechten Sache zu verteidigen und alles Unheil zu venneiden?” Dyans Stimme klang
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