Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End
Autoren: Brian Daley
Vom Netzwerk:
erreicht, als diese plötzlich aufflog und ein Espo mit einer schußbereiten Maschinenpistole im Anschlag heraussprang. Er hielt sich trompetenförmig eine Hand an den Mund und rief: »Direktor Hirken! Hier entlang, Sir!«
    Da Hans Blaster nur noch eine Mikroladung enthielt, mußte er blitzartig einen gutgezielten Kopfschuß anbringen.
    Der Espo fiel zu Boden.
    »Arschloch«, brummte Han und schnappte sich die Maschinenpistole des Erledigten. Dann zwängte er sich durch die Tür. Stimmengewirr drang an sein Ohr. Die anderen hatten festgestellt, daß die Aufzüge nicht mehr funktionierten, und einem war der Treppenschacht eingefallen. Han sicherte die Tür hinter sich und feuerte ein paar Ladungen auf den Klinkenmechanismus ab. Das Metall begann zu glühen und schmolz schließlich. Es handelte sich bei dem Mechanismus um eine kräftige Legierung, welche die Hitze in wenigen Augenblicken wieder abstrahlen würde, und dann war die Klinke zugeschweißt. Hirken und seine Leute auf der anderen Seite würden sich zwar mit Handwaffen den Weg wieder freistrahlen können, aber darüber würde wertvolle Zeit vergehen.
    Während Bollux und Han die Treppen hinunterstürzten, fragte ersterer: »Wohin jetzt, Sir?«
    »Zu den Etagen mit den Stasiszellen.« Der Boden unter ihnen erzitterte. »Spürst du das? Die künstliche Schwerkraft ändert sich. Nicht mehr lange, und die Verteilerzentrale wird allen Verbrauchern mit Ausnahme der Lebenserhaltungssysteme die Energiezufuhr abschalten.«
    »Oh, jetzt verstehe ich, Sir«, sagte Bollux. »Die Stasiszellen, die Sie und Max erwähnten…«
    »Ja, wenn diese Zellen ausfallen, werden sich ein paar höchst unfreundliche Gefangene in den Gängen herumtreiben. Unter ihnen einer, der uns vielleicht weiterhelfen kann – Doc, Jessas Vater.«
    Sie stiegen weiter in die Tiefe, vorbei an Hirkens Wohnung und den Etagen mit den Verhörzellen. Bis jetzt war ihnen noch niemand begegnet. Die Gravitationsschwankungen wurden geringer, trotzdem war der Boden noch ziemlich unsicher. Sie erreichten eine Nottür, und Han öffnete sie manuell.
    Auf der anderen Seite des Korridors gab es eine weitere Tür, die offenstand. Han sah einen langen, breiten Gang zwischen Stapeln von Stasiszellen, die wie aufrecht stehende Särge aufgereiht waren. Die untersten Zellen waren bereits dunkel und leer, die oberen funktionierten noch. Die Zellen in den mittleren zwei Reihen flackerten.
    Weiter unten versuchten sechs uniformierte Posten einer Schar von Menschen und Nichtmenschen Widerstand zu leisten. Die lebendig gewordenen Gefangenen, Angehörige von Dutzenden von Gattungen, knurrten und brüllten feindselig. Fäuste, Tentakeln, Klauen und Pfoten erhoben sich drohend. Die Espos versuchten mit ihren Maschinenpistolen die Menge in Schach zu halten, ohne zu schießen, aus Angst, sie könnten von der Meute überwältigt werden, wenn sie erst einmal das Feuer eröffneten.
    Ein hochgewachsenes, dämonenhaft wirkendes Wesen löste sich aus der Meute und stürzte sich auf die Espos. Das Gelächter eines Wahnsinnigen spaltete sein Gesicht, seine Hände öffneten und schlossen sich unablässig. Eine Garbe aus einer Espo-Waffe warf ihn zu Boden.
    Han stieß Bollux beiseite, ließ sich hinter dem Rahmen der Nottür auf die Knie fallen und eröffnete das Feuer auf die Wachen. Zwei von ihnen stürzten, ehe ihnen bewußt wurde, was geschah. Ein dritter drehte sich herum, dann noch einer, um zurückzuschießen.
    Rote Lichtblitze zuckten. Die Farbe des Türrahmens verbrannte in stinkendem Rauch, in den sich der Ozon des Blasterfeuers mischte. Der Geruch von verbranntem Fleisch hing süßlich in der Luft. Die Schüsse der entnervten Posten zischten durch die offene Nottür oder trafen die Wand, fanden aber jedenfalls ihr Ziel nicht. Han duckte sich unter dem Kugelhagel, wurde noch kleiner und schimpfte über das miserable Visier seiner eigenen Waffe.
    Schließlich nagelte er einen der beiden Espos fest, die auf ihn schossen. Der andere ließ sich auf den Boden fallen, um nicht getroffen zu werden. Als Han das sah, wandte er einen alten Trick an. Er griff durch den Türrahmen, legte die Waffe flach auf den Boden und betätigte den Abzug. Die Geschosse, die direkt über dem Boden dahinzischten, schlugen in den liegenden Espo ein und erledigten ihn.
    Um den Kampfeswillen der beiden noch übriggebliebenen Posten war es geschehen. Einer ließ die Waffe fallen und hob die Hände, aber es sollte ihm nichts nützen. Die Meute der Gefangenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher