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Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung

Titel: Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung
Autoren: N. Singh
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Kontrolle und Dominanz aufzugeben und ihr die wichtigste Entscheidung seines Lebens zu überlassen? Was, wenn sie ihn zurückwies? Der Schmerz schnürte ihm die Brust zu.
    Freudig räumte Annie ihre Sachen zusammen. Es war Freitag-nachmittag, somit lag ein ganzes Wochenende mit Zach vor ihr.
    Er hatte versprochen, ihr ein paar besonders schöne Stellen im Wald zu zeigen, und sie konnte es kaum erwarten. Aber selbst wenn er das ganze Wochenende lang hätte fernsehen wollen, wür-de ich mich wie eine Schneekönigin freuen, dachte sie lächelnd.
    Sie war verrückt nach ihm, und das, obwohl er sie ständig aufzog.
    Mittlerweile konnte sie sich schon ganz gut gegen ihn zur Wehr setzen.
    »He, Frau Lehrerin.«
    »Zach!« Sie lief ihm in die Arme. »Was machst du denn hier?«
    Ernst sah er sie an. »Ich muss mit dir reden.«
    Ihr drehte sich der Magen um. »Oh.« Sie trat einen Schritt zurück und versuchte, ruhig zu wirken.
    »Mercy hatte recht«, sagte er.
    Annie wusste, wer Mercy war; sie hatte die Wächterin beim Picknick kennengelernt. »Womit?«
    »Du wartest darauf, dass ich dich sitzen lasse.«
    Sie verlor den Boden unter den Füßen. Zitternd stand sie da, unfähig, sich zu bewegen, während er die Tür schloss und zu ihr kam. »Ich werde dich niemals verlassen, Annie.« Zärtlich nahm er ihr Gesicht in beide Hände und presste seine Stirn an ihre.
    »Es sei denn, du bittest mich darum.« Seine Stirn umwölkte sich. »Um ehrlich zu sein, würde ich dich selbst dann nicht verlassen. Nur dass du Bescheid weißt.«
    »W-was?«
    »Du bist meine Gefährtin«, sagte er schlicht. »Du bist mein Herz und meine Seele. Es würde mich zerreißen, dich zu verlassen.«
    Um sie herum drehte sich alles. »Ich muss mich setzen.«
    Er ließ sie los, und sie lehnte sich gegen ihr Pult.
    »Gefährtin?«, flüsterte sie.
    »Ja.« Seine Miene verfinsterte sich. »Das ist eine Bindung fürs Leben. Und darauf bist du nicht gerade scharf, oder?«
    Auf seine Frage ging sie nicht ein, denn ihr Kopf drehte sich noch immer. »Bist du denn sicher, dass ich …«
    »Baby, schon bei unserer ersten Begegnung habe ich es gewusst. Du bist es. Du bist mein Gegenstück.«
    Tränen strömten ihr übers Gesicht, denn auch er war ihr -
    perfektes - Gegenstück. »Zach, ich …« Unter dem Ansturm der Gefühle rang sie nach Worten. »Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal heiraten würde«, räumte sie ein. »Aber nicht die Bindung ist mein Problem, sondern das, was danach kommt.« Ihre Stimme brach. »Eines Tages wird aus dem Versprechen der Liebe womöglich eine Falle. Und das macht mir schreckliche Angst.«
    »Ich weiß.«
    »Sie wartet immer noch«, rutschte es ihr heraus. »Auf eine Valentinskarte, ein Geburtstagsgeschenk oder ein liebes Wort.
    Sie wartet immer noch.«
    »Schätzchen.« Er wollte sie in den Arm nehmen, doch sie wehrte ab.
    »Dass du mich verlässt, könnte ich überleben«, sagte sie,
    »aber ich könnte es nicht ertragen, übersehen zu werden.« Für Gefährten gab es keinen Ausweg. Das Band schloss sich für ewig.
    »Davor brauchst du keine Angst zu haben«, entgegnete Zach bestimmt. »Gefährten können einander gar nicht ignorieren.«
    »Aber …«
    »Kein Aber!«, fiel er ihr ungestüm ins Wort, und seine Augen blitzten aufgebracht. »Ich werde nie aufhören, dich zu lieben und zu beachten. Gefährten können einander nicht ausblenden.«
    Ein Teil von ihr wollte nach diesem Versprechen greifen und es nie wieder loslassen. Aber ein anderer Teil von ihr, der Teil, der erst von der Krankheit und dann von der Sorge ihrer Mutter eingeengt worden war, zögerte. Sollte sie seinen Worten Glauben schenken und dieses Risiko eingehen? War sie bereit, ihre mühsam erkämpfte Freiheit so leicht aufzugeben? »Ich habe solche Angst, Zach!«
    »Ach Annie! Spürst du es denn nicht? Mein Leopard betet dich an. Wenn du von mir verlangst, vor dir zu kriechen, tue ich es.«
    Er hatte ihr sein Herz zu Füßen gelegt. Annie war tief berührt.
    Zitternd presste sie zwei Finger auf seine Lippen. »Das würde ich nie von dir verlangen.«
    »Ich auch nicht von dir.« Er küsste ihre Fingerspitzen. »Vertrau mir.«
    Genau das war ja ihr Problem. Sie himmelte ihn an, liebte ihn abgöttisch, doch … Dann sah sie in sein stolzes Gesicht, blickte tief in das Herz des Leoparden. Und auf einmal blieb nur eine Antwort: Sie würde sich nicht von ihrer Angst bezwingen lassen und auf ihr Lebensglück verzichten.
    »Das tue ich«, sagte sie und kappte damit das
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