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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)
Autoren: Amanda Frost
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Fünf-Gänge-Menü verputzt hatten, griff er über den Tisch hinweg nach ihrer Hand und vernaschte sie einmal mehr mit seinen treuen Welpenaugen, die im gedämpften Licht der vielen kugelförmigen Lampen geradezu magisch glitzerten. „Valerie, willst du nicht doch mit mir nach Vegas kommen? Ich könnte dir deinen Traumjob in einem der spektakulärsten Hotels der Welt beschaffen. Du würdest es lieben, glaube mir.“ Seine Stimme klang rau und jagte ihr wohlige Schauer über den Körper.
    Nachdenklich hielt sie den Blick auf ihn gerichtet. „David, willst du mir eigentlich nur Trost spenden oder geht es dir um mehr?“
    Er schmunzelte. „Auf diese Frage habe ich schon lange gewartet.“ Seine Finger spielten mit den ihren, während er sich nonchalant zurücklehnte. „Als du mir in L.A. in dem Diorladen in die Arme gepurzelt bist, fand ich deine Tollpatschigkeit auf Anhieb entzückend.“ Sein Griff wurde fester. „Und glaube mir, es hat mich schon ein wenig getroffen, als mir die Erkenntnis kam, dass du im Grunde deines Herzens Rafael liebst. Aber gesetzt den Fall, er kommt nicht zurück, wirst du sicherlich nicht den Rest deines Lebens der Männerwelt abschwören wollen. Obendrein habe ich das Gefühl, dass zwischen uns schon ein wenig die Funken fliegen, und das hat absolut nichts mit meinen paranormalen Fähigkeiten zu tun.“
    Er machte eine bedeutungsschwere Pause und trank einen Schluck Rotwein, bevor er sie wieder mit Blicken aufspießte. „Aber ich möchte durch und durch ehrlich zu dir sein. Mir steht der Sinn partout nicht nach einer festen Beziehung, eher nach einer netten Affäre. Könntest du in Anbetracht der Umstände so etwas in Erwägung ziehen?“
    Valerie entzog sich mit Gewalt dem Bann seiner magischen Augen und versuchte das Prickeln zu ignorieren, das sein Daumen auslöste, der unentwegt ihre Handfläche liebkoste. „Im Moment nein, absolut nicht. Ich bin noch längst nicht über Rafael hinweg. Aber du liegst vollkommen richtig. Irgendetwas ist da zwischen uns. Wie wäre es, wenn ich nach Vegas komme, sobald ich wieder bei Sinnen bin?“
    David verzog kurz das Gesicht. „Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben. Aber du sollst eins wissen. Ich bin immer für dich da. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, ganz gleich, wo auf der Welt du dich befindest.“ Er beugte sich leicht nach vorne. „Versprich mir, dass du dich meldest, falls du in Schwierigkeiten steckst.“
    Sie nickte und blinzelte die aufsteigenden Tränen weg. „Gott, David, sind eigentlich alle Sirianer so liebenswert?“
    David schmunzelte. „Ich kann mich gar nicht mehr so recht erinnern, so lange bin ich schon hier. Aber mit Sicherheit gehen die Sirianer respektvoller miteinander um als die Menschen auf der Erde. So, und nun lass mich dich nach Hause bringen. Ich muss morgen früh raus.“
    Verdutzt sprang sie auf. Allem Anschein nach hatte sie ihn mir ihrer Absage vor den Kopf gestoßen, denn Sirianer kamen im Normalfall mit sehr wenig Schlaf aus. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, sie direkt vor der Wohnungstür abzusetzen und sie dort zum Abschluss zärtlich an sich zu ziehen. Er küsste sie auf die Wange und dann ganz sanft auf die Lippen und trat damit ein wohliges Kribbeln in ihrem Körper los.
    Widerstandslos sank sie in seine Arme und spürte seine Erregung, die er sich jedoch mit keiner Miene anmerken ließ. Dieser Mann war nicht nur ein Meister der Illusion, sondern auch der Selbstbeherrschung. Obendrein schien er haargenau zu wissen, wie weit er gehen durfte, ohne die unsichtbare Grenze zu übertreten, die sie nach Rafaels Verlust um sich herum gezogen hatte.
    Nach einigen Minuten schob er sie sanft aber bestimmt von sich, tauchte mit einer affenzahnartigen Geschwindigkeit in der Dunkelheit ab und ward nicht mehr gesehen. Als sie mit hängenden Schultern in ihre Wohnung zurückschlurfte, griff das Gefühl des Verlustes und der Einsamkeit einmal mehr wie eine eiskalte Hand nach ihr.

    Zwei Wochen später startete die Promotion-Tour, deren Sinn und Zweck es war, „Tödliches Universum“ in aller Munde zu bringen. Was eigentlich überflüssig war. Der Film war bereits in einigen Ländern angelaufen und hatte eingeschlagen wie eine Bombe. Namhafte Produzenten kontaktierten Valerie im Minutentakt, um das Rätsel des Ghostwriters zu lösen, der das atemberaubende Drehbuch verfasst hatte. Doch sie verweigerte jegliche Aussage, genau wie Clarissa, die zum Stillschweigen verdonnert worden war. Wie lange sie
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