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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02
Autoren: Michelle Raven
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Weibchen.“ Er zog die Handschuhe aus und warf sie in den Mülleimer. „Gibst du mir den Scanner?“
    Lynn reichte ihm das Gerät, mit dem er die Informationen auf dem implantierten Mikrochip abrufen konnte. Ryan fuhr damit über die linke Seite des Nackens, doch es wurden keine Informationen angezeigt. Stirnrunzelnd stellte er sicher, dass das Gerät auch funktionierte, bevor er noch einmal die gesamte Nackenregion scannte. Nichts. Entweder war der Chip beim Unfall kaputtgegangen, oder es war nie einer implantiert worden. Allerdings war das mehr als unwahrscheinlich, alle Parks und Zoos waren verpflichtet, jedes ihrer Tiere durch einen Chip kenntlich zu machen. Vielleicht würden sie ihn auf dem Röntgenbild entdecken. Jetzt durfte er jedoch keine Zeit mehr verlieren. Zuerst würde er die Blutungen stoppen und sich den Bruch des Humerus vornehmen, dann die kleineren Wunden säubern und nähen oder verbinden, bevor er anhand des Röntgenbilds bestimmen würde, ob eine aufwendigere Operation nötig war. Wenn irgend möglich würde er gerne darauf verzichten, um dem ohnehin schon geschwächten Organismus nicht noch mehr zuzumuten.
    „Okay, bringen wir sie rüber.“ Ryan löste die Feststellbremsen des Tisches und schob die Leopardin mit Lynns Hilfe in den Operationsraum.

 
    3
    Schmerzen. Ihr Körper fühlte sich an, als wäre sie von einer Herde Nashörner niedergetrampelt worden. Kainda versuchte, ihre Augen zu öffnen, doch es gelang ihr nicht. Furcht durchrieselte sie. Wo war sie? Was war geschehen? Sie konnte sich nicht mehr erinnern, was … Bilder flackerten hinter ihren geschlossenen Lidern. Ein Wald, Zweige, die sich bedrohlich bewegten, sie war auf der Flucht. Mit einem Schrei richtete sie sich auf, nur um gleich darauf wieder zurückzusacken, als unerträgliche Schmerzen durch ihren Brustkorb schossen. Ein dumpfes Stöhnen entkam ihr.
    „Ganz ruhig, meine Schöne, es ist alles in Ordnung. Du bist hier in Sicherheit.“ Eine kratzige männliche Stimme ertönte dicht neben ihr.
    Kainda erstarrte und drückte sich dichter auf den Boden. Hatten ihre Verfolger sie erwischt? Doch wie konnte das sein, sie hatte keinerlei Erinnerung daran, dass sie gefangen genommen worden war. Aber woher sollten die Schmerzen sonst kommen? Zitternd versuchte sie, die Augen zu öffnen, aber noch immer gelang es ihr nicht.
    Etwas strich über ihren Kopf. „Keine Angst, ich kümmere mich um dich.“
    Wer war das? Sie roch Desinfektionsmittel, Seife und Mann. Doch darunter war noch etwas anderes, der Geruch nach anderen Tieren, nach Angst und Schmerzen. O Gott. Sie hatten sie gefangen, und nun war sie den Verbrechern ausgeliefert. Sie musste hier weg, bevor es ihr so ging wie dem Berglöwenjugendlichen, der vor einigen Monaten gefangen genommen und gefoltert worden war! Wenn sie wirklich in die Hände der skrupellosen Verbrecher gefallen war, die versuchten, mit allen Mitteln zu beweisen, dass es Menschen gab, die sich in ein Tier verwandeln konnten, dann wäre ihr Leben verwirkt. Sie würden sie testen und foltern, bis sie ihr Geheimnis preisgab. Das durfte auf keinen Fall geschehen, nicht nur ihretwegen, sondern auch wegen ihrer Schwester Jamila und allen anderen Wandlern. Noch einmal versuchte sie, sich aufzurichten, wurde aber sanft zurückgedrückt.
    „Du musst liegen bleiben, wenn du dich zu sehr bewegst, wirst du die Nähte wieder aufreißen.“ Sie spürte einen Stich in der Hüfte. „Schlaf noch etwas, du musst dich ausruhen, wenn du wieder gesund werden willst.“ Die einschmeichelnde Stimme wurde leiser, bis sie ganz verklang. Kainda spürte, wie ihr Körper schwerer wurde, das Angstgefühl verschwand. Weiche Wärme umhüllte sie. Und dann war da noch eine Hand, die in seltsam hypnotischen Bewegungen über ihr Fell strich. Eigentlich sollte sie sich fürchten und versuchen zu fliehen, aber sie fühlte sich plötzlich so zufrieden und wünschte sich nichts mehr, als hierzubleiben und die Zuwendungen zu genießen.
    Ryan strich durch das zerzauste Fell der Leopardin und beobachtete, wie sie tiefer in die Bewusstlosigkeit sank. Ihre Bewegungen hatten ihn aus dem Schlaf gerissen, und nachdem sie immer panischer geworden war, hatte er ihr noch einmal eine Betäubungsspritze gegeben. Behutsam prüfte er, ob sie sich die Nähte aufgerissen hatte, doch es schien alles in Ordnung zu sein. Erleichtert lehnte er sich gegen die Wand und betrachtete seine Patientin. Blut und Dreck verklebten das Fell, wo er es nicht rasiert
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