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Gefährlich sexy!

Gefährlich sexy!

Titel: Gefährlich sexy!
Autoren: Alison Kent
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auch die Art, mit der sie sich entschloss, das Richtige zu tun, auch wenn es sie Überwindung kostete.
    Er hatte das Gefühl, dass sie stark genug war, um alles durchzustehen, was immer auch geschehen würde. Allerdings würde ihn das nicht daran hindern, in ihrer Nähe zu bleiben, um sicherzustellen, dass sie es auch wirklich schaffte.
    Hinter ihm wurde eine Tür des Geländewagens zugeworfen. Er drehte sich nicht um, sondern schaute weiter auf die Berghänge, die von Bäumen und Büschen bewachsen waren, deren Wurzeln sich auf kargem Boden festkrallten.
    Er hörte und spürte Jamies Schritte auf der Terrasse, hörte Reifen auf dem Schotter knirschen, als Kate Danby davonfuhr. Noch immer drehte er sich nicht um, sondern wartete darauf, dass Jamie etwas sagte. Ihre Schritte kamen näher, dann spürte er sie neben sich, ihre Körperwärme, ihre Anspannung, hörte ihr leises Seufzen. Er atmete ihren Duft ein und wurde selbst von Anspannung erfasst. Sofort meldete sich sein Gewissen und ermahnte ihn, kein Narr zu sein. „Es ist schwer, ich weiß.“
    Er wusste es natürlich nicht, jedenfalls wusste er nicht, was sie durchmachte. Er vermochte nicht einmal zu sagen, was auf sie zukommen würde, aber er hatte selbst schon sehr schwere Entscheidungen getroffen, auf die er gern verzichtet hätte.
    „Was wissen Sie eigentlich sonst noch?“, fragte sie. „Bei manchen Dingen, die Sie gesagt haben, hatte ich den Eindruck, dass es nicht nur um einen bisher ungelösten Kriminalfall geht.“
    Was hatte er denn gesagt? Was war ihm herausgerutscht? Sie war der Grund, weshalb er hier war, und er wollte nicht, dass sie etwas anderes dachte, wenn sie auf seine Verbindung zu dem ursprünglich mit dem Fall befassten Officer stieß.
    Er rieb sich den Nacken, wischte den Stress weg und den Schweiß, den der – mehr noch als die Temperatur – verursacht hatte. „Bei alten Fällen müssen alle Beteiligten – die Opfer, die Zeugen, die unbeteiligten Zuschauer – längst geschlossene Türen öffnen und sich Dingen aus der Vergangenheit stellen, mit denen sie abgeschlossen zu haben glaubten.“
    Er beließ es dabei und hoffte, dass sie sich mit dieser Erklärung zufriedengab. Sie brauchte nicht zu wissen, dass sein berufliches Interesse mit einem persönlichen verflochten war. Der Mann, der ihn von seiner Berufung überzeugt hatte, der ein lebenslanger Freund seines Vaters gewesen war, verdiente es, dass der Fall gelöst wurde. Doch das war ein Kreuz, das er allein tragen musste.
    Jamie nahm ihre Handtasche, und er beobachtete, wie sie sich mit nachdenklicher Miene den Riemen über die Schulter legte. Etwas bedrückte sie.
    „Sagen Sie, wenn Ihnen etwas Sorgen macht“, forderte er sie auf.
    Sie sah auf und legte den Kopf schräg, wobei sie mit dem Ende ihres Pferdeschwanzes spielte, das ihr auf die Schulter fiel. Ihr pinkfarbenes Oberteil, verziert mit Teddybären in Feuerwehruniform gefiel ihm besonders.
    Sie nickte, ließ den Riemen ihrer Umhängetasche los und setzte sich langsam auf einen Stuhl. „Roni und Honoria kennen zwar meine Geschichte, aber meine Mutter hat dafür gesorgt, dass ich kein offenes Buch bin.“
    Und jetzt kam er und wühlte in ihrer Vergangenheit herum. Er setzte sich ebenfalls.
    „Es ist seltsam, wenn man nur sehr wenige Freunde ins Vertrauen ziehen kann. Man führt ein einsames Leben.“ Ihr Blick schweifte in die Ferne und sie lächelte unbestimmt. „Erst heute Morgen habe ich daran gedacht, dass ich nicht mehr weit davon entfernt bin, eine verschrobene alte Jungfer zu werden, die sich mit Katzen umgibt.“
    „Ich hoffe nicht, dass Sie sich in diese Richtung entwickeln.“ Er wollte ihr einen Grund geben, das nicht zu tun und stattdessen das Leben wieder zu genießen. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es für sie war, zu existieren statt zu leben, wie unter einer Glaskuppel, die sie nicht vor der Angst schützte.
    Jamie schüttelte lachend den Kopf. „Ich war in Versuchung, aber bisher konnte ich der Verlockung, Katzenbesitzerin zu werden und Spitzendeckchen zu häkeln, noch widerstehen.“
    Sie hatte Sinn für Humor und auch eine gewisse Selbstironie. Das gefiel ihm sehr. Außerdem war Lachen gesund. „Wenn mein Plan funktioniert, bleibt Ihnen eine Zukunft mit Katzen, Spitzendeckchen und Tee mit Whiskey erspart.“
    Sie lachte. „Sie haben wohl viele verrückte Jungfern kennengelernt, was?“
    Sie würden sich näherkommen. Das wusste er so sicher, wie er wusste, dass er es zulassen würde. Von
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