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Galaxis Science Fiction Bd. 06

Galaxis Science Fiction Bd. 06

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 06
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Endlich zog Anna die Decke über ihm hoch, und die drei wandten sich zur Tür.»Ach, Doktor!« Tony drehte sich noch einmal um. Graham hatte seine Augen offen und sah plötzlich kein bißchen schläfrig aus.
    »Mir fiel gerade ein, könnte ich vielleicht meine Schreibmaschine haben?« Bevor Tony antworten konnte, fuhr er fort: »Ich glaube, das geht doch nicht. Aber haben Sie vielleicht so etwas Luxuriöses wie ein Diktatypegerät hier?«
    »Sicher«, sagte Tony. »Wir haben eins im Labor. Sie schlafen jetzt, und morgen früh bringen wir es Ihnen.«
    »Ach, ich bin überhaupt nicht müde«, sagte Graham. »Da ist etwas, das ich am liebsten sofort zu Papier bringen möchte. Bevor ich das nicht erledigt habe, werde ich kein Auge zutun können.«
    »Sie werden schlafen«, sagte der Doktor bestimmt. »Wenn nicht, dann gebe ich Ihnen eine Spritze.«
    »Nein!« Graham schien fest entschlossen. »Wenn Sie mir nicht den Diktatyper bringen können, wie wäre es dann mit Bleistift und Papier? Ich glaube, ich habe noch nicht ganz vergessen, wie man sie benutzt.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann. Anna komm!«
    Er ging ins Wohnzimmer und beratschlagte kurz mit Nick. Dann gingen zwei der Biochemiker los, um den Diktatschreiber aus dem Labor zu holen.
    DURCH die Wohnzimmertür konnte Tony die Stimme des Reporters hören und das sanfte Tippen der Maschine. Er wußte nicht, was Graham da drinnen diktierte, aber das war auch nicht so wichtig. Wichtig war, was Gracey in dem kleinen Stückchen Lungengewebe gefunden hatte.
    »Tony«, sagte Nick fast überschwenglich. »Schau dir das Zeug hier an! Es ist fast ein fertiges OxEn zum Einnehmen. Wir haben es durch zwölf Konzentrationsstufen gejagt, und wir brauchen höchstens noch drei, wenn wir erst die dazu nötigen Geräte haben.«
    »Es geht also?«
    »Ein Kinderspiel«, sagte Gracey. »Aber jetzt will ich wissen, wo du das Stückchen her hast, und woher du noch mehr davon bekommen willst. Und was hast du mit den Zwergen gemeint?«
    »Hat Nick dir noch nicht davon erzählt?« Tony schaute von einem verwirrt dreinschauenden Gesicht zum andern und gluckste vor verhaltenem Lachen. »Ihr habt also den ganzen Abend zusammen gearbeitet, und Nick hat mit keiner Silbe …«
    »Er hat mich ja nicht gefragt«, sagte Cantrella entschuldigend. »Außerdem waren wir nicht zusammen. Wir waren nicht mal im gleichen Raum.«
    »Also gut«, sagte Tony, »dann eben das Ganze noch einmal von vorn. Die Anregung stammt eigentlich von dir, Joe. Du sprachest neulich von tödlichen Genen, erinnerst du dich? Ich versuchte heute nachmittag, von dir mehr darüber zu erfahren.«
    »Sicher. Ich entsinne mich.«
    »Und da hatte ich meinen Geistesblitz. Das Gewebestückchen habe ich von Sunny Kandro. Er ist ein Mutant, das Resultat eines Gens, das auf der Erde tödlich, auf dem Mars aber lebensfähig ist.«
    »Und es gibt noch mehr solcher Mutanten?« Gracey lehnte sich aufgeregt vor. »Sie werden uns helfen? Unsere Fragen beantworten, sich untersuchen lassen? Wann werde ich einen sehen können?«
    »Sie werden uns helfen«, lächelte Anna. »Der Grund, warum sie sich bis jetzt nicht haben sehen lassen, ist der, daß für ihren Geschmack gerade die Menschen zu wenig hilfsbereit schienen. Untersuchen? Warum nicht? Wenn deine Absichten ehrbar sind. Sie sind Telepathen. Sie wissen, wenn ihnen jemand übel gesinnt ist.«
    »Telepathen!« keuchte Gracey. »Was sonst noch? Aber was sollt ihr mir viel erzählen. Wann sehe ich einen. Bald?«
    Anna nickte. »Bald.«
    »Und was ist mit neuen Gewebeproben?« fragte Joe. »Können wir sie bekommen, wann immer wir sie brauchen? Du weißt, was mit diesem Zeug los ist. Die alten Kulturen mutieren, und nach einer gewissen Zeit muß man sie neu ansetzen. Wir können ja schließlich nicht ewig an Sunny herumschneiden.«
    »Ich glaube nicht, daß wir da Schwierigkeiten haben werden«, sagte Tony. »Nick, unser Labor hat die Einrichtungen, um Marcaine herstellen zu können – oder?«
    »Sicher, aber wozu?«
    »Marcaine und OxEn? Reichen der Platz und die Maschinen für beide Produktionen?«
    »Klar! Die Herstellung des OxEns wird nicht viel Platz beanspruchen.«
    »Dann bin ich überzeugt, daß wir unser Lungengewebe bekommen können. Was meinst du, Anna? Werden sie mitmachen? Schließlich bist du unsere Expertin für die Mutanten.«
    »Sie mögen uns«, sagte sie nachdenklich. »Sie vertrauen uns, und sie brauchen das Marcaine. Ja, ich denke, sie werden es tun.«
    »Doc!« Es war
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