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Funkelnd wie ein Diamant

Funkelnd wie ein Diamant

Titel: Funkelnd wie ein Diamant
Autoren: TERESA HILL
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erschöpft aus. Sie war verdreckt und fror. Am Abend zuvor hatte sie sich in den Schlaf geweint.
    Travis hatte im Zimmer nebenan an der Wand gestanden und ihr Schluchzen gehört. Er hatte sich beherrschen müssen, um nicht zu ihr zu gehen und sie anzuflehen. Warum glaubte sie ihm nicht? Warum konnte sie ihm nicht verzeihen?
    Kein Wunder, dass sie kaum noch Kraft hatte. Aber sie sah noch immer wunderschön aus, und er begehrte sie so sehr wie am ersten Tag.
    „Können wir morgen wieder herkommen?“, fragte sie.
    Er nickte.
    Wenn sie es so will.
    Sie würden morgen zurückkommen, und außer dem verdammten Diamanten würde sie nichts mehr verbinden.

12. KAPITEL
    Paige wollte niemandem aus ihrer Familie erzählen, was Jason Foley ihrer Schwester angetan hatte.
    Penny sollte selbst entscheiden, wer davon erfahren sollte.
    Sie war diejenige, der übel mitgespielt worden war, und jetzt musste sie auch noch an ihr Baby denken.
    Auch am zweiten Tag war die Suche nach dem Diamanten erfolglos geblieben. Travis hatte sie wieder in die Mine begleitet, sie aber nur im Auge behalten und nicht versucht, ihr etwas ein- oder auszureden. Er hatte sie einfach tun lassen, was sie tun musste.
    Sie verstand ihn ebenso wenig wie ihre eigenen Gefühle, also konzentrierte sie sich auf die Suche.
    Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen, und das würde sie auch tun.
    Außerdem musste sie sich um ihre arme Schwester kümmern. Am Abend rief sie Penny mehrmals an. Erst beim vierten Mal nahm diese ab.
    „Frag mich jetzt bloß nicht, was ich tun will. Denn das weiß ich noch nicht“, platzte sie heraus, kaum dass Paige ihren Namen genannt hatte.
    „Okay.“
    „Es tut mir leid. Ich … weiß es einfach nicht.“
    „Schon gut. Ich kann verstehen, dass du noch unter Schock stehst. Das ist ganz natürlich. Ich wollte nur hören, wie es dir geht. Bist du ganz sicher, dass du schwanger bist?“
    „Es sieht ganz danach aus. Meine Regel ist überfällig, und ich habe einen dieser Schwangerschaftstests gemacht. Drei, um genau zu sein. Alle waren positiv.“
    „Warst du schon beim Arzt?“, fragte Paige.
    „Nein, noch nicht.“
    „Vielleicht zeigen die Tests, die man selbst machen kann, manchmal ein falsches Ergebnis an …“ Jedenfalls hoffte sie das.
    „Dreimal hintereinander?“, entgegnete Penny.
    „Wohl eher nicht. Trotzdem solltest du dich untersuchen lassen. Du willst doch wissen, ob du gesund bist und es dem Baby gut geht.“
    „Ja, natürlich.“
    „Du kannst zu meiner Gynäkologin gehen. Sie ist sehr sanft und behutsam. Und sie wird dir Zuversicht geben.“ Paige nannte ihr den Namen und die Telefonnummer, damit Penny gleich einen Termin vereinbaren konnte. „Ich habe noch niemandem davon erzählt. Und das werde ich auch nicht. Es liegt ganz bei dir, wer davon erfahren soll. Du kannst dich auf mich verlassen. Wenn du möchtest, dass ich es ihnen erzähle oder bei dir bin, wenn du es selbst tust, sag mir einfach Bescheid. Ich bin jederzeit für dich da.“
    „Danke“, sagte ihre Schwester gerührt und begann leise zu weinen.
    „Du hast mich zwar nicht gefragt, und wahrscheinlich sollte ich lieber den Mund halten. Aber nachdem du bei der Frauenärztin warst, gehst du am besten gleich zu dieser Ratte Jason Foley und sagst ihm, wie gut sein kleiner Verführungsplan funktioniert hat …“
    „Paige, bitte.“
    „Er muss erfahren, was er getan hat.“
    „Er war es doch nicht allein!“, rief Penny. „Ich war auch dabei. Ich wollte ihn so sehr.“
    „Er wusste genau, wie er dich dazu bringen konnte, ihn zu wollen. Davon bin ich fest überzeugt. Ich will mir lieber nicht vorstellen, wie viele Frauen dieser Kerl im Laufe der Jahre verführt hat!“
    „Das kann ich ihm nicht sagen“, wehrte ihre Schwester ab. „Nicht jetzt. Es ist alles noch zu neu, zu verrückt, und ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll. Versprich mir, dass du es auch nicht tust. Dass du es niemandem erzählst.“
    Das war viel verlangt.
    Sicher, sie hatte Penny gerade versprochen, nichts zu unternehmen, was ihre Schwester nicht wollte. Aber sie hatte nicht erwartet, dass Jason Foley so leicht davonkommen sollte.
    „Paige, versprich es mir. Sofort.“
    „Na gut“, gab sie widerwillig nach. „Aber irgendwann musst du es ihm erzählen.“
    „Mom hat einundzwanzig Jahre geheim gehalten, wer Charlies Vater ist. Findest du etwa, dass es uns allen besser geht, seit wir davon erfahren haben?“
    „Ich weiß es nicht“, gab Paige zu.
    „Ich auch nicht.
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