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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Autoren: Allen Carr
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nur einige wenige dieser Hundertschaften an uns gewandt. Sicher gab es Empfehlungen, doch statt Hunderten waren es vielleicht nur Dutzende. Dennoch, warum waren es letzten Endes doch so wenige, die tatsächlich den Weg zu uns fanden?
    Viele wollen zwar tatsächlich aufhören zu rauchen, doch eine
typische Aussage lautet: »Eigentlich will ich ja aufhören, irgendwann werde ich es auch tun, aber nicht heute, heute ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt.« Das hätte ich früher erkennen sollen. Als wir das erste Büro in London eröffneten und zu viele Interessenten kamen, zogen wir unsere Anzeigen aus der Lokalzeitung zurück, woraufhin die Zahl der Anfragen aber weiter stieg. Bis schließlich die Zeitung anbot, die Anzeigen kostenlos zu drucken, weil ihre Telefone heißliefen, sobald wir damit aufhörten.
    Heute kann ich dieses Phänomen erklären. Wenn unsere Anzeige jede Woche erschien, waren sich die Leser sicher, dass jederzeit Hilfe verfügbar war. Fehlte die Anzeige, machte sich Panikstimmung breit. Emma Freud beschrieb die Situation in ihrem Vorwort zu meinem Video sehr treffend: »Nachdem sieben Freunde von mir bei diesem Mann waren und von heute auf morgen aufgehört hatten zu rauchen, ohne großes Tamtam und ohne zuzunehmen, konnte ich ihn einfach nicht mehr ignorieren.«
    In ihrer Einführung beschreibt sie auch, wie sehr sie sich als Raucherin hasste. Warum wollte sie mich aber dann ignorieren? Warum verschließen sich Raucher ein Leben lang allen Argumenten gegen das Rauchen und sind dankbar für jede fadenscheinige Entschuldigung, nur noch eine einzige Zigarette rauchen zu können? Sie haben Angst .
    Wie jede andere Drogenabhängigkeit ist auch das Rauchen ein ständiges Tauziehen von Ängsten. An einem Ende des Seils zieht ein starkes Team: »Es bringt mich um, es kostet mich ein Vermögen, es ist schmuddelig und abstoßend, es beherrscht mich.« Aber am anderen Ende versammelt sich eine noch stärkere Mannschaft, die mit anderen Ängsten arbeitet: »Wie kann ich ohne Zigarette das Leben genießen oder Stress bewältigen? Habe ich überhaupt den Willen und die Energie, um all die Belastungen zu ertragen, die mit dem Aufhören verbunden sind? Werde ich mich jemals ganz von dem Verlangen befreien können?«
    Rauchern und erstaunlicherweise auch Nichtrauchern erscheinen
erstere Argumente weitaus schlagkräftiger als letztere. Warum aber lassen sich Raucher schließlich doch von der zweiten Gruppe der Argumente beherrschen?
    Die erste Gruppe wirkt nicht unmittelbar. Ich werde nicht sofort sterben. Bevor es soweit kommt, werde ich rechtzeitig aufhören. Ein Raucher gibt zeit seines Lebens vielleicht achtzigtausend Mark für seine Sucht aus, aber ich will ja gar nicht mein ganzes Leben lang rauchen, und das bereits ausgegebene Geld ist ohnehin schon weg. Das Rauchen beherrscht mich zwar, aber sobald ich aufhöre, ist dieses Problem beseitigt. Ich kann nur heute nicht aufhören, weil ich dann eine Einladung nicht richtig genießen, Stress nicht so gut bewältigen oder mich nicht ausreichend konzentrieren kann. Ich muss diese negative Phase erst hinter mich bringen. Es tut mir leid, eines Tages werde ich es in Angriff nehmen, doch bitte nicht heute!
    Es ist ja auch kein Wunder, dass wir diesen schlimmen Tag so oft wie möglich verschieben. Genau wie den Zahnarztbesuch. Raucher erkennen nicht, dass beide Arten von Ängsten Folge des Rauchens sind. Und so liegt der größte Nutzen, der aus dem Aufhören resultiert, darin, dass die Ängste und Unsicherheiten, die bei jedem Süchtigen auftreten, sobald er über einen Verzicht auf seine Droge nachdenkt, mit einem Schlag wegfallen. Nichtraucher kennen diese Ängste nicht. Die Droge trägt nicht dazu bei, Ängste abzubauen, ohne sie wären diese Ängste überhaupt nicht vorhanden.
    Das eigentliche Problem liegt in der Einstellung der Gesellschaft gegenüber dem Rauchen. Trotz der Gefahren für die Gesundheit betrachten wir das Rauchen als eine schlechte Angewohnheit, die möglicherweise dem Raucher schadet, doch jeder muss für sich selbst entscheiden, ob der Genuss die Risiken aufwiegt. Zugegeben, auch die meisten Raucher halten den Qualm inzwischen für störend, doch das ist schon das einzige, was sich an unserer Einstellung geändert hat.
    Man betrachte nur einmal die folgende Statistik, veröffentlicht von Hansard am 22. Juli 1988. Sie bezieht sich nur auf England und Wales im Jahr 1987:
    Todesursache
Todesfälle
Ausgaben der Regierung (Pfund
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