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Fragetechnik schnell trainiert: Das Trainingsprogramm für Ihre erfolgreiche Gesprächsführung (German Edition)

Fragetechnik schnell trainiert: Das Trainingsprogramm für Ihre erfolgreiche Gesprächsführung (German Edition)

Titel: Fragetechnik schnell trainiert: Das Trainingsprogramm für Ihre erfolgreiche Gesprächsführung (German Edition)
Autoren: Vera F. Birkenbihl
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in den 24. Stock fahren?
    Antwort: Ja.
    Frage: Aber aus irgendeinem Grund, den wir herausfinden sollen, ist unserem Penthouse-Bewohner dies unmöglich?
    Antwort: Ja.
    Frage: Ist der Aufzug kaputt?
    Antwort: Nein.
    Frage: Brennt das Licht im Aufzug?
    Antwort: Ja.
    Frage: Ist es ein Aufzug, an dem etwas ungewöhnlich ist?
    Antwort: Nein.
    Frage: Liegt die Problematik überhaupt am Aufzug?
    Antwort: Nein.
    Frage: Die Problematik liegt also in dem Mann selbst?
    Antwort: Ja.
    Frage: Hat es was mit seinem Aussehen zu tun?
    Antwort: Apfelkuchen.
    Frage: Hat es was mit seiner Größe zu tun?
    Antwort: Ja.
    Hier ging ein aufgeregtes AHA durch die Runde, als drei Teilnehmer gleichzeitig begriffen, wie die Lösung heißt. Wissen Sie es?
    Lösung:
    Der Mann war Liliputaner. Er konnte den 24. Stock nicht erreichen, weil der Bedienungsknopf zu hoch lag. Früh mußte er ja nur E (= Erdgeschoß) drücken, dieser Knopf befand sich aber unten, war also leicht erreichbar.
    „Albern!“ sagen Sie jetzt vielleicht. Aber gerade darum geht es: Um Sie aus den gewohnten (oder vertrauten, d.h. oft unlogischen) Denkrinnen herauszuheben, dürfen die Lösungen nicht alltäglich sein. Sonst setzt der sogenannte „gesunde“ (d.h. recht unlogische) Menschenverstand wieder ein, den wir ja umgehen wollen! Wenn Sie lernen, die von der Systematik her richtigen Fragen zu stellen, werden Sie auch die schwierigsten, sogar völlig absurden Lösungen erraten können. Nur darum geht es ja. Wichtig:

    • Man sollte also von einer größeren Kategorie zu einer kleineren übergehen. Beim Beruferaten z.B.: Produzieren Sie etwas? Verkaufen Sie etwas?, ehe man verschiedene Produzentenberufe einzeln zu raten versucht.

    • Erst Detailfragen angehen, wenn die Situation einigermaßen gesichert ist. Also z.B. feststellen, ob es überhaupt am Aufzug liegt, ehe man nach Details (Brennt das Licht im Aufzug?) zu fragen beginnt.

    Wenn Sie wollen, können Sie jetzt das Tonband-Protokoll oben noch einmal lesen und dabei versuchen festzustellen, inwieweit die Fragestellenden diese beiden Tips beachtet bzw. mißachtet haben.
    Das wäre eine sehr gute Übung …
    … denn im Seminar analysieren wir die Fragen des Vorspiels auch ein wenig, ehe wir zur nächsten Übung übergehen. Dabei stellen wir immer wieder fest, daß gerade das Nacharbeiten eines Rätsels, dessen Lösung nun bereits bekannt ist, sehr viel „bringt“; d.h., dabei lernt man ungemein viel über die intelligente Fragestellung. Nicht vergessen: Wir müssen die intelligente Fähigkeit nur wieder „erwecken“, sie schlummert ja in jedem von uns!

Zweites Apfelkuchen-Spiel: John und Mary
    Aufgabe:
    Sie kommen in ein Zimmer. Dort finden Sie John und Mary tot am Boden liegen. Es ist kein Blut zu sehen. Der Teppich unter den Leichen ist naß. Außerdem befindet sich auf dem Teppich ein zerbrochenes Glas.
    Frage:
    Was ist passiert? (Wie kamen John und Mary zu Tode?)
    Im folgenden finden Sie wieder eine Tonbandaufzeichnung aus einem Seminar, in dem die Teilnehmer schon weit gezielter vorgingen. Wenn Sie dieses Beispiel sorgfältig analysieren, lernen Sie bereits eine Menge über die Art von Fragen und die Denkprozesse, die dahinterliegen.
    Frage 1: War es Mord?
    (Ausgezeichnete Frage. Hier wird die Kategorie „abgeklopft“. Wenn die AntwortNEIN lautet, werden alle Detailfragen nach Mordart, Mordwaffe und Täter automatisch überflüssig. Gutes Denken eliminiert überflüssige Kategorien, ehe man gezielt und detailliert vorgeht!)
    Antwort: Nein.
    Frage 2: War es Selbstmord? (Weitere mögliche Kategorie wird abgeklopft. Dann kann man sie entweder eliminieren oder gezielt angehen.)
    Antwort: Nein.
    Frage 3 : War es ein Unfalltod? (Die nächste Kategorie.)
    Antwort: Ja.
    (Wenn Sie dieses Spiel mindestens zehnmal mit verschiedenen Menschen durchspielen, werden Sie immer wieder erstaunt feststellen, daß die meisten Leute nur wild durcheinanderraten. Daher haben sie zu Anfang oft den Eindruck, diese Art von Spiel sei „schwierig“. Wenn man das System dahinter begreift, wird es jedoch kinderleicht.)
    Frage 4: War eine dritte Person im Spiel? (Wieder wird die Kategorie abgeklopft. Zufall oder Fremdeinwirkung? Auch dies erspart unendlich viele Detailfragen, die sonst gefallen wären.)
    Antwort: Apfelkuchen.
    Frage 5: War Fremdeinwirkung im Spiel?
    Antwort: Ja.
    Frage 6: Wenn diese dritte Person nicht im Spiel gewesen wäre, würden John und Mary jetzt noch leben?
    Antwort: Apfelkuchen.
    Frage 7: Wenn die
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