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Feueraugen II. Drei Städte

Feueraugen II. Drei Städte

Titel: Feueraugen II. Drei Städte
Autoren: Alexander Zeram
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Zeramovs als Erster nachzukommen.
    "Na, es hilft ja doch nichts. Wir müssen durch!" Ricci atmet schwer, dann folgt ein kräftiger Nieser.
    "Sie haben recht!" X nickt dem Italiener zu. "Wenn Zeramov uns noch was zurufen konnte, dann besteht zumindest keine Gefahr, dass wir da in eine ausweglose Situation hineingeraten. Also ... reichen wir uns am besten die Hände. Wagen wir das Unmögliche!"
    "Stimmt eigentlich. Wenn einem was passiert, dann wissen wir wenigstens gleich alle, was los ist."
    Michel will auf diese Feststellung Riccis hin noch etwas einwenden. Da wirft ihm der Signore einen Blick zu, der ihn in seinem männlichen Stolz schwer verletzt. Sofort ergreift er Emmas Rechte und Marlènes Linke und erklärt, dass er 'bereit' sei!
    "Also los!" ruft der Signore, der ihnen vorangehen will. Marlène bildet das Schlusslicht.
    Im nächsten Augenblick, als der Signore in die rotierende Nebelscheibe eintaucht, werden sie alle mit einem Ruck davongerissen.
    Sekunden später taumeln sie auf flockigem Boden dahin, ohne selbst die Füße zu bewegen. Es scheint, als trüge sie der Nebel davon.
    "Mamma mia, sind wir schon im Himmel?" wimmert Ricci. "War das ... l'ultima avventura ... unser letztes Abenteuer?"
    "Gott der Gerechte ... jetzt ist es soweit. Ich hob es immer gewusst. Du verzeihst mir doch meine Sinden von damals, jo? No, ich hob in Paris nur a paar Mädels aus der Not geholfen, wie?"
    "Reden Sie keinen Unsinn, Dottore!" faucht ihn der Signore an. "Im Himmel sind wir bestimmt nicht. Da komme ich nicht hin ... nie!"
    Über diesen unfreiwilligen Scherz muss X lachen. Er ist als Einziger ruhig geblieben. Dennoch findet er sich nicht zurecht.
    Da tauchen in einiger Entfernung Baldwin, Zeramov und der Krämer auf. Sie stehen am Fuß einer gewaltigen Treppe und unterhalten sich. Wie sie die nahenden Kollegen bemerken, winken sie heftig.
    "Unglaublich ... was sagt ihr? Verrückt, nicht wahr? Entweder wir träumen einen gemeinsamen Traum und sind gar nicht hier auf der Ebene - oder aber mit uns geschieht etwas ganz Unvorstellbares!" sagt Zeramov und hilft währenddessen den Damen vom Nebel herab auf die unterste Stufe der Treppe. Nun stehen sie alle wieder beisammen.
    "Diese Treppe ... ich frag' gar nicht erst, woher die kommt!" Michel reibt sich die Augen.
    "Die Antwort könnte ihnen sowieso niemand geben, mein Bester!" Baldwin erscheint gefasst und ruhiger denn je zuvor. Eben sind sie aufgebrochen, Rodolphe zu finden, da ist schon Unvorstellbares geschehen. Aber was mag sie noch erwarten?
    "Ja, sehen wir einmal nach, wohin diese Treppe führt!" schlägt der Krämer vor.
    Zeramov und der Krämer vorne weg, Baldwin, der Signore und Ricci dahinter, in der Mitte die drei Frauen und zum Schluss Michel, Cassius -der eifrig filmt- und X – so steigen sie gemeinsam die Stufen hinauf.
    "Weiß der Teufel, was uns da oben erwartet!" brummt Ricci, der kein Ende der Treppe erkennen kann. Irgendwo scheint sich diese zwar zu verjüngen, aber was soll dann kommen? Wieder der Nebel?
    "Und wie kommen wir zurück zu unseren Wagen?" will Dalia wissen.
    "Wir ersteigen Stufen, die es hier gar nicht geben dürfte, sind zuvor durch eine Art Windkanal geschleudert worden und danach auf Nebelboden dahin getaumelt ... und da fragen Sie noch, wie wir wieder zu den Wagen kommen werden?" Zeramov lacht kurz auf.
    "Als ob das jetzt wichtig wäre!" Baldwin schüttelt verständnislos den Kopf. "Ich bin froh, dass wir immerhin schon mal bis hierher gekommen sind. Rodolphe kann nur auf diesem Weg verschwunden sein. Und das heißt ... wir können ihn wiederfinden, wenn wir weiter gehen."
    "Wie lange sind wir eigentlich schon unterwegs?" erkundigt sich Ricci nach einer Weile bei seinem Freund, dem Signore.
    "Etwa fünf Minuten, Luigi!" erwidert der, nachdem er auf seine Armbanduhr gesehen hat.
    "Wie spät ist es?" will Dalia jetzt wissen.
    "Halb acht!" Baldwin bleibt stehen. "Aber ... meine ... meine Uhr ist stehen geblieben. Das gibt's doch nicht. Das ist eine Quarzuhr!"
    "Gegen sieben Uhr dreißig sind wir noch im Nebel auf der Ebene gewesen!" erinnert sich X. "Eigentlich müsste es jetzt schon viel später sein. Acht Uhr dreißig bis neun Uhr etwa!"
    "Seltsam." Baldwin hat seine Uhr abgenommen und schüttelt sie heftig.
    Auch die Übrigen stellen fest, dass ihre Uhren um Punkt halb acht stehen geblieben sind.
    "No, jetzt hoben wir's! Hier geht keine Uhr!" Dr. Glücklich hat erkannt, was geschehen ist.
    "Man könnte auch sagen: Hier haben wir alle
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