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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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seinen Augen. Zu meiner Verblüffung waren die nämlich nicht mehr blau, sondern so grün wie meine und das war schon recht eigenartig.
                  „Was ist mit deinen Augen?“, fragte ich und kam näher, weil ich nicht glauben konnte, dass er plötzlich meine Augenfarbe angenommen hatte. „Geht es dir gut? Du hast gerade ausgesehen wie tot.“ Es waren zwei Fragen und ein Vorwurf, aber ich war aufgeregt und machte mir schließlich Sorgen. Darrrer lachte nur frech, packte mich blitzschnell und zog mich so heftig in seine Arme, dass ich kopfüber nach vorne flog und ihm nur mit größter Körperbeherrschung keine Kopfnuss verpasste.
                  „Ich glaube du bist lebensmüde, mein Bester.“
                  „Das glaube ich eher von dir“, lachte er und wurde plötzlich ernst. „Dir ist schon klar, was das jetzt für dich bedeutet, oder?“
                  „Äh. Nun ja. Nicht ganz. Ich weiß nur, dass ich mich für dich entschieden habe.“ Ich musste lächeln. „Obwohl ... grüne Augen waren eigentlich nicht vereinbart, mein Elf. Wo ist nur das schöne Blau geblieben?“ Er lachte und küsste mich auf die Nase.
                  „Wir sind jetzt verbunden und da passt sich manchmal die Augenfarbe an. Ein Elf bindet sich eben auf recht ungewöhnliche Weise. Wenn du so willst, ist das mein Zeichen der Unterwerfung.“ Er grinste frech und streichelte mein Gesicht. Ich glaubte ihm natürlich kein Wort. Ein Mann wie er würde sich nie unterwerfen. Liebevoll schob er mir eine schwarze Haarlocke hinters Ohr und fuhr sanft über meinen Hals. Die Geste hatte etwas sehr Vertrautes und brachte mich zum Lächeln. Seine Liebe war spürbar und seine Augen voller Wärme, aber sein Gesicht wurde langsam wieder ernst. Sehr ernst sogar.
                  „Vielleicht sollte ich dir jetzt endlich erklären, was das ganze Durcheinander sollte“, meinte er und ich bekam, trotz der Riesenportion Liebe, die ich so klar fühlte, ein mulmiges Gefühl. Vermutlich würde er gleich mit einer Wahrheit herausrücken, die ich bisher noch nicht in Erwägung gezogen hatte. Ich schluckte hörbar und rechnete mit einer schockierenden Beichte.
                  „Du schaust so eigenartig. Hast du mich etwa doch getäuscht?“, fragte ich leise, weil ich jetzt absolute Ehrlichkeit brauchte ... und die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
                  „Ja“, antwortete er trocken und ich bekam große Augen, wollte das Aufwallen der Angst verdrängen. „Aber es hatte seine Gründe“, beschwichtigte er gleich wieder und streichelte dabei beruhigend über meine Wange. „Du wurdest verlockt, getäuscht, irritiert und musstest trotz all der Verwirrung die eine einzig richtige Entscheidung treffen.“ Sein Blick war immer noch voller Wärme und Zuneigung und das gab mir Zuversicht. Aber was sollte ich mit seinen Worten anfangen? Wenn er mich tatsächlich getäuscht hatte, war das doch schon wieder ein Vertrauensbruch.
                  „Heißt das etwa, dass du alles nur inszeniert hast? Dass nichts echt war von dem Schloss, dem Herzog und der Herzogin oder Rick?“ Automatisch ging ich ein wenig mehr auf Distanz, doch ich rollte mich nicht von ihm herunter. Dazu fühlte er sich viel zu gut an und dafür hielt er mich auch zu fest.
                  „Ich bin ein Elf“, erklärte er, als wäre das die Antwort auf alles. Ich protestierte mit einem komischen Laut, doch er legte seine Fingerspitzen sanft auf meinen Mund. „Wir haben nun mal eigenartige Spielregeln, wenn wir werben.“ Seine Fingerspitzen strichen zärtlich über meine Lippen, aber ich versuchte in erster Linie seine Worte zu begreifen. Dabei konnte ich mich kaum konzentrieren, weil er so schön und stark unter mir lag. Sein Blick war anders durch die grüne Iris, doch ich sah eindeutig Liebe darin. Zumindest meinte ich mich in meiner Einschätzung nicht zu täuschen, obwohl er mir gerade erklärte, dass ich das schon oft getan hatte. Langsam zog ich seine Finger von meinen Lippen. Die Zärtlichkeit lenkte mich zu sehr ab.
                  „Das musst du mir jetzt schon genauer erklären, mein Lieber. Du hast um mich geworben indem du mich manipuliert hast?“ Ich konnte nicht sagen, dass mir das wirklich gefiel. „Ab wann hast du damit denn angefangen? Ich meine ... was war echt und was nicht? Und, Himmelherrgott noch einmal,
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