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Eine zweite Chance für den ersten Eindruck (German Edition)

Eine zweite Chance für den ersten Eindruck (German Edition)

Titel: Eine zweite Chance für den ersten Eindruck (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
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bewundert jedes einzelne. Meine Eltern und meine Schwester haben es mal wieder vollkommen übertrieben. Doch am meisten freut sie sich über das Fahrrad von mir. Da werde ich wohl heute noch mal ran müssen, um mit ihr das Fahren zu üben.
    Nina hat ihr einige deutsche Kinderbücher geschenkt und hat ihr natürlich schon versprochen, sie ihr vorzulesen. Für Lucy sind alle Geschenke natürlich von Santa persönlich.
    Nina sitzt mit angezogenen Beinen neben mir auf der Couch und hält sich an einem Becher heißen Kakao fest. Ich spüre die Mischung aus Freude und Trauer bei ihr. Sie kann mit dieser ganzen Familiensache, die hier gerade stattfindet, nichts anfangen, weil sie es seit Jahren selbst nicht mehr erlebt hat. Ihr Blick ist auf Lucy fixiert und ihr schießen immer wieder die Tränen in die Augen. Inzwischen steigen doch Zweifel in mir auf, ob es richtig war, sie hierher zu holen.
    „Are you okay?“, frage ich leise und lege einen Arm um ihre Schultern. She’s so tiny in my arms.
    Nina nickt und wendet ihre Augen nicht von Lucy ab. Ich spüre die verunsicherten Blicke meiner Eltern.
    „Lucy und ich haben einiges gemeinsam“, sagt sie leise.
    „Was meinst du damit?“
    „Sie hat eine fantastische Familie, aber ihr wird immer eine Mutter fehlen. Versteh mich nicht falsch, du bist ein toller Vater, aber es geht nichts über die Liebe einer Mutter. Gerade für ein Mädchen.“
    Nina lässt ein paar Tränen laufen, fasst sich dann aber gleich wieder. Ich würde ihr gerne sagen, dass sie irgendwann diese Person für Lucy sein könnte. Mir ist aber bewusst, dass es dafür noch viel zu früh in unserer Beziehung ist.
    Ich ziehe sie fest an mich und wir beobachten gemeinsam Lucy, die immer noch laut jubelnd um den Tannenbaum springt.
     
    Am frühen Mittag ist meine Tochter unter einem Haufen Geschenkpapier eingeschlafen, mit einer neuen Barbie fest in ihrer kleinen Faust. Meine Mutter ist inzwischen in der Küche, wo sie heute besser keiner stören sollte. Mein Vater ist im Arbeitszimmer und meine Schwester in ihrem Zimmer verschwunden. Ich sammele Lucy vom Boden auf und trage sie nach oben ins Gästezimmer. Als ich wieder nach unten komme, ist auch Nina auf der Couch eingeschlafen. Ich quetsche mich neben sie, werfe eine Decke über uns und ziehe ihren Kopf an meinem Brustkorb. Sie kuschelt sich murmelnd an mich und hält sich an meinem Shirt fest. Ich brauche nur wenige Minuten, um zu einem kleinen Nickerchen wegzudriften.
     
    Gefühlte 30 Sekunden später weckt mich eine kleine Hand an meiner Schulter. Lucy steht hinter mir und versucht, mich vorsichtig zu wecken.
    „Daddy, wake up. Dinner is ready.“ Dinner? Haben wir doch so lange geschlafen? Die große Uhr über dem Kamin zeigt tatsächlich schon 18.00 Uhr.
    „Gramps showed me how to ride the bike. He says I need to practice more. That stinks.”
    „Lucy?“, rüge ich sie mit strengem Blick.
    „Sorry, Dad. Is Nina still sleeping?“ Sie sieht über meine Schulter und beobachtet Nina beim Schlafen.
    „Ja, sie schläft noch. Sie war noch ziemlich müde von der Hochzeitsfeier.“
    „She’s so pretty!“, flüstert Lucy geheimnisvoll.
    „Yes, she is. From the inside and outside.“
    „What does that mean again?“, fragt sie mit rollenden Augen und trollt sich, ohne eine Antwort abzuwarten, in die Küche.
    Als wir wieder alleine im Wohnzimmer sind, streiche ich Nina die Haare aus dem Gesicht und fahre die Konturen ihrer Wangen nach. Langsam erwacht sie unter meiner Berührung und reibt sich dabei an mir. Schon werde ich wieder hart. Wie immer, wenn sie mich nur leicht an den richtigen Stellen berührt. Keine gute Idee, solange meine Familie im Haus ist und ich immer noch meine Pyjamahose trage. Ich bin mir sicher, das ist nichts, womit meine Eltern begrüßt werden möchten.
    Nina hat jedoch andere Ideen. Sie greift gezielt in meine Hose und packt meinen harten Schwanz. Uh. Oh!
    „Darlin’, we are not alone.“ Ich nehme ihre Hände und ziehe sie widerwillig aus meiner Hose. Nina reißt erschrocken die Augen auf und scheint sich erst jetzt bewusst zu werden, wo wir uns befinden.
    „Ich dachte, wir wären in deinem Schlafzimmer.“ Mit hochrotem Kopf vergräbt sie ihr Gesicht an meinem Hals.
    „You can take care later. For now, dinner is ready.” Ich drücke ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und löse mich dann schweren Herzens von ihr.
     
    Meine Mutter hat es mal wieder maßlos übertrieben, mit dem Essen. Ein riesiger Truthahn mit nur
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