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Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 5 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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festnehmen? Bill suchte mit seinen Blicken nach Aruien. Der tauchte im Türrahmen auf, würdevoll und eiskalt, so wie Bill ihn kennengelernt hatte. Nahm ihn das alles überhaupt nicht mit?
    „Bill Jandor steht unter meinem persönlichen Schutz“, erklärte er sachlich.
    Erstaunt hob Bill eine Augenbraue, hatte er sich verhört? Und noch erstaunlicher war, dass die beiden Mirilaner sich zurückzogen.
    M berührte ihn vorsichtig an der Schulter. Er hatte sie ganz vergessen. „Rayk soll zu Aruiens Haus gebracht werden. Er hat die medizinische Standardhilfe der Mirilaner abgelehnt, sonst würde Rayk in ein Heilungszentrum gebracht werden.“
    Bill runzelte die Stirn, er fühlte sich wie in Trance. „Wird er denn dort alle Hilfe bekommen, die er braucht?“
    „Natürlich.“ Aruien, plötzlich ganz nah. Er warf eine Decke über Rayks Körper.
    „Kannst du ihn tragen?“
    „Pass auf seinen Kopf auf, ich trag ihn. Jandor ist verletzt“, sagte Corbain neben ihm und drängte ihn beiseite. Bill wollte protestieren, aber das schien keinen Sinn zu machen. Es war nur ein Reflex. Corbain würde ihn sicher transportieren können.
    „Die Wachen ...“, er wandte sich an Aruien. „Die wollten mich festnehmen?“
    Aruien nickte, während Corbain Rayks reglosen Körper auf seine Arme lud, als würde er nichts wiegen.
    „Ich will erst, dass es Rayk besser geht. Dann reden wir über deinen Fall.“ Damit wandte er sich ab. Bill hatte keine Ahnung, was er damit meinte oder wie es weitergehen sollte. Er fühlte sich vollkommen planlos.
    „Ich habe die Integrate vollständig entfernen können, Bill.“ Jaden schob sich an ihm vorbei. Das schmale, junge Gesicht blass und erschöpft. Wie lange hatte er für die Entfernung gebraucht?
    „Kümmere dich um Rayk. Ich bin sicher, dass er dich jetzt braucht. Ich muss noch hierbleiben, mit dem Mod sprechen, der für meinen Vater gearbeitet hat. Es gibt so viele Dinge, die jetzt passieren müssen ...“
    Bill nickte automatisch. In Jadens Haut wollte er jetzt nicht stecken. Ob der Junge tough genug war, das alles zu meistern? Seine Augen glitten hinüber zu M – gut, dass sie da war. Sie behielt immer den Überblick.
    Er hatte keine Ahnung, was alles auf sie zukam, und er konnte nur hoffen, dass sie in Aruien einen Verbündeten gefunden hatten. Sonst sah ihre Zukunft mehr als düster aus.
    „Du musst deinen Arm behandeln lassen“, sagte M ernst.
    Bill folgte Corbain aus dem Sanitätsraum hinaus. In der Tür drehte er sich noch einmal um. „Ja, später.“

7.
    Zuerst war da nur das unbestimmte Gefühl, dass etwas anders war. Besser. Doch dann begann es, zuerst in seinen Füßen. Ein Kribbeln, als liefen Hunderte Insekten unter seiner Haut entlang. Das Kribbeln schlängelte sich an seinen Beinen nach oben, wurde zu einem Brennen. Das Brennen weitete sich aus, bis er komplett in Flammen stand. Er wollte sich drehen, bemerkte aber, dass seine Muskeln ihm den Dienst versagten. Selbst seine Gelenke schienen steif, als stecke er in einem Ganzkörpergips. Angst erfasste ihn. Er war noch nicht tot. Es war noch nicht vorbei!
    „Rayk? Rayk, mach die Augen auf.“
    Eine Stimme, die er kannte. Er klammerte sich an den Klang.
    „Rayk!“ Jetzt energischer.
    Er musste die Augen öffnen. Rayk atmete ein, ein qualvoll tiefer Atemzug. Das Brennen ließ ein wenig nach. Er begann, seinen Körper wieder zu spüren, Einzelheiten wahrzunehmen. Jemand hielt seine Hand.
    Wer …? – Bill!
    Er beugte sich mit besorgtem Blick über ihn. Warum war Bill noch immer hier? Das war sein Traum! Albtraum … Egal.
    „Es tut so weh, Bill ...“ Die Worte wollten kaum über seine Lippen.
    Bills Gesicht verschwand, kehrte kurz darauf aber zurück. Er hielt ein kleines Fläschchen in der Hand. Unangenehme Erinnerungen und Gefühle ruckten durch sein auf Sparflamme laufendes Hirn.
    „Dreh den Kopf etwas zur Seite.“
    Rayk gehorchte, auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte.
    Eine kühle, ein wenig ölige Flüssigkeit benetzte seine Lippen.
    „Was gibst du mir da?“
    Bill strich ihm leicht über die Stirn. „Vertrau mir, Rayk.“
    Die Flüssigkeit war scharf, brannte auf seinen Lippen. „Es bleibt mir nichts anderes übrig“, murmelte er, sah den angespannten Ausdruck auf Bills Gesicht. Wusste nicht genau, was er zu bedeuten hatte. Die Flammen, die seinen Körper in Brand gesetzt hatten, wurden jedoch rasch kleiner, züngelten nur noch hier und da ein wenig hoch. Er seufzte leise, als seine Beine sich
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