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EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

Titel: EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD
Autoren: MAUREEN CHILD
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erwähnt wurde, krampfte sich ihr Herz zusammen, und ihr wurde aufs Neue bewusst, wie einsam sie sich fühlte.
    So gut es ging, versuchte sie sich abzulenken. Oft ging sie mit Freunden essen, half bei Wohltätigkeitsveranstaltungen oder ging shoppen – wobei sie die Paparazzi zu ignorieren versuchte, die ihr ständig mit klickenden Kameras auf den Fersen waren.
    So bekam sie die Tage einigermaßen ausgefüllt, doch ihre Nächte waren leer und einsam. Abends mit ihren Freundinnen durch die Nachtclubs zu ziehen und Männer kennenzulernen – daran hatte sie kein Interesse. Noch immer vermisste sie ihren Ehemann, obwohl er sie derart vernachlässigt hatte, dass sie keine andere Lösung gesehen hatte, als ihn zu verlassen.
    „Nein, so will ich nicht leben“, murmelte sie vor sich hin, während sie auf den großen Balkon hinaustrat.
    Sie ließ sich auf der Hollywoodschaukel nieder und schloss die Augen. Von der Straße fünfzehn Stockwerke unter ihr hörte sie leise das gleichmäßige Brummen des Verkehrs. Wenigstens hier hatte sie Ruhe vor den Paparazzi.
    Gelegenheit und Muße, um ungestört nachzudenken. Doch ob sie es wollte oder nicht, natürlich kam ihr sofort Devlin in den Sinn. Immer wieder sah sie sein erstauntes Gesicht vor sich – seine totale Verblüffung, als sie ihm gesagt hatte, sie würde ihn verlassen. Inzwischen tat es ihr leid, dass sie einfach fortgelaufen war. Ich hätte um die Ehe kämpfen müssen, sagte sie sich, hätte versuchen müssen, etwas zu ändern.
    Natürlich, zu Anfang hatte sie allein Devlin die Schuld am Scheitern ihrer Ehe gegeben. Inzwischen sah sie die Angelegenheit etwas differenzierter. Ich hätte mehr dafür sorgen müssen, dass er mich wahrnimmt, dachte sie. Stattdessen habe ich still und stumm abgewartet, dass er die gleichen Gefühle für mich entwickelt, die ich von Anfang an für ihn hatte.
    Voller Sehnsucht drückte sie ein Kissen an sich und lehnte den Kopf zurück. Wieder tauchte Dev vor ihrem geistigen Auge auf, und ihr wurde warm ums Herz.
    Wenn ich doch noch einmal ganz von vorne anfangen könnte, dachte sie. Ich würde vieles anders machen. Vor allem würde ich nicht mehr versuchen, ihm alles recht zu machen, sondern auch mal meine Meinung vertreten. Nicht mehr die brave Ehefrau sein … sondern ich selbst.
    Die brave Ehefrau.
    Das war der Fehler gewesen. Kein Wunder, dass er sich mit ihr gelangweilt hatte! Sie stöhnte auf.
    „Mrs. Hudson?“
    Die Haushälterin, die sich stundenweise um das Apartment kümmerte, stand vor ihr. „Was gibt’s denn, Teresa?“
    „An der Tür steht ein Herr, der Sie besuchen möchte“, sagte die junge Frau leise, fast entschuldigend. „Ich habe ihm gesagt, dass Sie nicht gestört werden wollen, aber …“
    „… ich habe mich nicht abwimmeln lassen.“
    Hinter Teresa tauchte der Mann auf, von dem Val gedacht hatte, dass sie ihn nie wiedersehen würde.
    Ihr Ehemann.

2. KAPITEL
    „Na, überrascht?“ Dev trat auf den Balkon, die Hände in den Hosentaschen, und wirkte völlig entspannt.
    „Das kann man wohl sagen.“ Valerie sah ihn an, als wäre er ein Geist. Dev konnte daraus nicht ablesen, ob sie sich nun über sein Erscheinen freute oder nicht.
    „Ich muss mit dir reden.“ Dev ließ den Blick von ihr zur Haushälterin und wieder zurück wandern.
    Valerie holte tief Luft. „Es ist alles in Ordnung, Teresa. Sie können gehen.“
    Die junge Frau schien nicht überzeugt zu sein. Bevor sie sich umwandte, merkte sie besorgt an: „Wenn Sie mich brauchen, Mrs. Hudson, rufen Sie mich einfach.“
    Als sie gegangen war, lachte Dev auf. „Deine Leibwächterin?“
    „Meine Haushälterin. Ich brauche keine Leibwächter, ich kann auf mich selbst aufpassen.“
    Dev nickte. „Das ist mir schon klar.“
    „Wir sind jetzt allein. Warum sagst du mir nicht, worum es geht?“
    Besonders freundlich klang das nicht, aber das war ihm egal. Er hatte einen Plan, und den würde er durchziehen. Auf der Fahrt hierher hatte er gründlich darüber nachgedacht und wusste genau, welche Taktik er anwenden wollte. Er würde ihr klarmachen, dass ihre Trennung einfach lächerlich war. Schließlich waren sie verheiratet und sollten zusammenleben. Außerdem wollte er sie daran erinnern, dass die Oscar-Verleihung vor der Tür stand und ihm sehr daran gelegen war, dass die gesamte Familie Hudson geschlossen dort auftrat.
    Das waren vernünftige, nachvollziehbare Argumente, fand er. Damit musste er sie doch überzeugen.
    „Also … warum bist du
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