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EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD

Titel: EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD
Autoren: MAUREEN CHILD
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müssen.
    Jetzt war ihre Chance gekommen.
    Nachdenklich betrachtete sie das große Bett. Die Strahlen der Nachmittagssonne fielen darauf. Es wirkte wie eine Einladung. Zum Glück haben wir unsere Hochzeitsnacht nicht in diesem Bett verbracht, ging es ihr durch den Kopf. So sind wenigstens keine schlechten Erinnerungen damit verbunden. Wir können darin völlig neu anfangen. Schon tauchten erotische Fantasien vor ihrem inneren Auge auf.
    Dev, wie er auf ihr lag. Dev, wie er sie unter der Dusche berührte. Wie er sie sanft streichelte, während sie ihn liebkoste. Ihr Herz schlug schneller.
    Ich bin nicht mehr die eingeschüchterte kleine Jungfrau wie beim ersten Mal, sagte sie sich. Ich weiß jetzt, was ich will – ihn. Also werde ich ihn mir nehmen.
    Amüsiert über sich selbst, schüttelte sie den Kopf. Wie mutig du in deiner Fantasie bist, Val. Hoffentlich bist du das auch noch, wenn’s drauf ankommt.
    Sie verließ das Schlafzimmer und ging in das große Wohnzimmer.
    Auf dem steinernen Kamin standen gerahmte Familienfotos. Die Wände waren mit Gemälden geschmückt. Mehrere Sitzecken luden zum Verweilen ein, und auf einem schweren Eichentisch lagen Drehbücher. Die Hausbar war gut bestückt, und an einer Wand hing ein überdimensionierter Flachbildfernseher.
    Das Zimmer war durchaus geschmackvoll eingerichtet – aber auch sehr männlich. Bei ihrem ersten Aufenthalt im Haus war sie zu eingeschüchtert gewesen, etwas in ihrem Sinne zu verändern. Daher hatte sie sich eher wie ein Gast gefühlt.
    Aber damit ist es vorbei, sagte sie sich und plante im Geiste schon ausgedehnte Einkaufstouren durch diverse Einrichtungshäuser.
    War sie bereits hier zu Hause, oder war sie immer noch eine Fremde? Bei ihrem ersten Aufenthalt hatte sie versucht, sich nahtlos in Devs Leben einzufügen, statt etwas für ihr neues gemeinsames Leben zu tun. Sie hatte ihre eigenen Bedürfnisse unterdrückt – in der trügerischen Hoffnung, dass er sie schon begehren würde, wenn sie nur für ihn da war.
    Doch inzwischen war ihr klar: Um sie zu begehren, musste er wissen, wer sie war.
    Wenn es in ihrer Ehe gut lief, würde sie ihn schon überreden, mit ihr in ein eigenes Haus zu ziehen, statt hier im Familienanwesen zu wohnen. Doch bis dahin musste sie diesen Flügel des Hauses zu ihrem Zuhause machen – zu ihrem und seinem. Das war vielleicht nicht so einfach, aber es würde ihr schon gelingen.
    Plötzlich lachte sie auf, verwundert über ihre Gedanken. Ja, das ist schon ein schweres Los, Val. Gezwungen zu sein, im prachtvollen Flügel eines riesigen Hauses in Beverly Hills zu wohnen. Du armes Ding.
    Vielleicht ist Selbstmitleid wirklich fehl am Platze, wenn man in einer Art Schloss lebt, gestand sie sich ein. Aber bevor sie nicht einige Dinge in ihrem Sinne verändert hätte, würde sie sich hier nicht richtig zu Hause fühlen.
    Wehmütig lächelnd durchschritt sie das große Zimmer bis zu den Flügeltüren, die den Weg auf den großen Balkon freigaben. Sie trat hinaus und genoss die angenehme Brise, die ihr ins Gesicht wehte.
    Der Abend dämmerte schon. Bald würde Dev nach Hause kommen. Dieser Gedanke beunruhigte sie ein wenig. Das kannte sie noch von früher.
    Aber diesmal sollte ihre Nervosität nicht die Oberhand gewinnen. Sie war eine Ehefrau, die ihren Mann wollte. Eine Frau, die ihre Ehe in eine Richtung führen wollte, die ihren Vorstellungen entsprach. Also würde sie – Nervosität hin oder her – ihren Plan durchführen.
    Ja, wenn Dev gleich die Wohnung betrat, würde er eine Überraschung erleben.
    Dev wäre auf jede von Vals Bedingungen eingegangen, egal, was sie gefordert hätte … zumindest fürs Erste. Wenn sie wieder fest im Herrenhaus wohnte, so sein Kalkül, würde sie ihre Forderungen schon nach und nach vergessen. Und dann wäre ihre Ehe wieder wie vorher. Mit einer Ausnahme, dachte er und erinnerte sich an den Kuss auf ihrem Balkon.
    Sie wollte ihn im Bett? Genau das wollte er auch. Die katastrophale Hochzeitsnacht hatte leider stark nachgewirkt und bisher ein schönes Sexleben verhindert. Aber es war an der Zeit, dass sie die Erinnerung daran verdrängten.
    Er begehrte seine Frau, verflixt noch mal. Und insgeheim musste er sich sogar eingestehen, dass er schärfer auf sie war, als er es je für möglich gehalten hätte. Als er sie am Nachmittag zum ersten Mal nach langer Zeit wiedergesehen hatte … Mann, das hatte ihn ganz schön heiß gemacht! Und dann noch der Kuss …
    Dev war immer stolz auf seine
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