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Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Titel: Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1
Autoren: Ravensburger
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Grund mehr für mich, länger hier zu verweilen. Heute Nacht sind Lilly und ich ein letztes Mal durch das Schloss gewandelt, um Lebewohl zu sagen. Wäre euch nicht dieses Missgeschick mit dem Kandelaber passiert, wären Lilly und ich schon längst auf und davon!“
    Sherlock schwebte zum Sessel hinüber, wo Lilly in seine ausgebreiteten Arme sprang. „Und jetzt lasst uns allein! Am Besten vergesst ihr, dass wir uns jemals begegnet sind.“
    „Aber …“, protestierte Paula.
    Doch das Gespenst ließ sie nicht ausreden. „Gehabt euch wohl!“ Damit drehte sich Sherlock zum Kamin um und schon im nächsten Moment war er vollkommen in den Anblick der zuckenden Flammen versunken.
    Plötzlich hatte Max eine Idee. „Vielleicht können wir Ihnen helfen, Freiherr von Schlotterfels!“, rief er aufgeregt.
    Sherlock wandte sich um und lächelte milde. „Ausgesprochen zuvorkommend. Aber wie sollten zwei Grünschnäbel wie ihr einem Gespenst wie mir helfen können?“
    „Grünschnäbel? Ich bin schon elf!“, rief Paula empört.
    Max räusperte sich. „Das Schloss der von Aus ist gar nicht weit von hier entfernt. Wir könnten zusammen hinfahren und den Ururur- oder Wie-auch-immer-Enkel von diesem Roderich fragen, was er über die Geschichte mit dem Diamanten weiß.“
    Sherlock schnaubte verächtlich. „Ganz famose Idee, Bürschchen! Aber was soll der schon wissen? Und falls es da etwas zu wissen gibt, wird dieser Lump es euch bestimmt nicht auf die Nase binden!“
    Sherlock senkte den Kopf und schwebte an den Kindern vorbei. Er drehte sich noch einmal um und vollführte eine Verbeugung: „Wohlan, Max und Paula Kuckelkorn, ich vertraue euch das Schloss meiner Väter an. Erweist euch dieser Ehre als würdig!“
    Sherlock und Lilly waren schon fast durch die Flügeltüren verschwunden, als Paula ihnen hinterherstürmte.
    „Bleiben Sie! Nur noch morgen, ja? Wenn Sie sowieso ewig Zeit haben, kommt es doch auf einen Tag mehr oder weniger auch nicht an, oder?“ Paula holte tief Luft. „Max’ Vorschlag ist doch ganz okay. Wenn wir nichts herausbekommen, ziehen Sie eben weiter! Und falls doch“, sie breitete die Hände aus, „werden Sie morgen schon erlöst sein!“
    Sherlock schaute die Kinder forschend an.
    „Also, abgemacht?“, fragte Paula und hopste auf der Stelle.
    Das Gespenst kräuselte verächtlich die Nase: „Wenn ihr euch etwas davon versprecht … Dann unternehmen wir diesen einen Versuch. Auch wenn ich es persönlich für Zeitverschwendung halte. Aber jetzt bitte ich, mich zu entschuldigen. Nach dieser anstrengenden Nacht brauche ich Ruhe! Auf Morgen also!“
    Doch da fiel Max noch etwas Wichtiges ein: „Wo finden wir Sie überhaupt?“
    „Ich erwarte euch Punkt zwei Uhr hinter der Tapetentür …“
    „… im Musikzimmer!“, vollendete Paula den Satz.
    „Im Musikzimmer“, hallte da die Stimme des Gespenstes zu ihnen herüber.
    „Ich wusste es!“, jubelte Paula.

Eisbein mit Püree und Sauerkraut
    Dr. Kuckelkorn schaute von seiner Zeitung auf.
    „Hallo, mein Spatz! Wie war es in der Schule?“ Er hielt Paula eine Wange hin, auf die sie ihm einen dicken Begrüßungskuss drückte.
    „Hallo, Papa.“ Paula streifte ihren Schulranzen ab und ließ ihn auf den Boden plumpsen. Dann setzte sie sich rittlings auf ihren Stuhl und goss sich ein großes Glas Mineralwasser ein. „Ach, ganz okay.“
    Ihr Vater legte die Zeitung beiseite und schaute Paula besorgt an. „Du siehst ja scheußlich aus! War es in der Schule so anstrengend?“
    Paula brachte nur ein müdes Schulterzucken zustande.
    „Und wo steckt Max? Seid ihr nicht zusammen nach Hause gekommen?“
    „Nö. Der war nicht im Bus. Bestimmt muss er nachsitzen – wegen Klugscheißerei.“
    „Paula!“ Die Esszimmertür war aufgeschwungen und im Türrahmen erschien die füllige Gestalt von Frau Hagedorn. In blütenweißer Schürze und mit hochgekrempelten Ärmeln trug sie ein voll beladenes Tablett herein. „Ich will solche Ausdrücke nicht hören! Hast du mich verstanden, mein liebes Fräulein?“
    „Hm, das duftet ganz köstlich, Frau Hagedorn!“, warf Dr. Kuckelkorn schnell ein, um die Situation zu entschärfen. Händereibend beugte er sich vor und linste in die Schüsseln hinein. „Sie haben sich mal wieder selbst übertroffen!“
    Das sah Paula allerdings ganz anders. Denn was da dampfte, war ihr Hassgericht Nummer eins: Eisbein mit Püree und Sauerkraut.
    Und dies konnte nur bedeuten, dass Max und sie mal wieder etwas angestellt
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