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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sich ihr Körper zusammen und trieb sie gefährlich nah an einen weiteren Orgasmus.
    Gerade als sie sicher war, dass sie wieder kommen würde, hörte sie Marvin nebenan kreischen.
    Wren zog sich fluchend aus ihr zurück.
    »Was ist los?«, fragte sie, leicht beunruhigt, weil jemand kam.
    »Er sagt, dass ein Wagen in deine Einfahrt einbiegt.«
    Marguerite runzelte die Stirn. Sie erwartete keinen Besuch. Todd, Blaine und den anderen hatte sie schon gesagt, dass sie nicht mehr an der Lerngruppe teilnehmen würde.
    Wer konnte das sein?
    Sie knöpfte die Bluse zu, während Wren sich die Hose hochzog. Als sie ihren Rock in Ordnung brachte, schlug jemand dröhnend an die Tür.
    Sie wechselte einen finsteren Blick mit Wren und ging an die Tür. Schon als sie sie öffnete, hatte sie das dringende Bedürfnis, sie wieder zuzuwerfen.
    Es war ihr Vater, und er war in Begleitung von zwei Geheimagenten. Alle drei trugen schwarze Anzüge. Ein beachtliches Schauspiel auf ihrer Treppe.
    »Du liebe Güte«, murmelte sie, »das ist ja wie bei Akte X!«
    Ihr Vater starrte sie an. »Werde ja nicht unverschämt, junge Dame. Hast du eine Ahnung, wie sehr du meinen Terminplan durcheinandergebracht hast? Ich habe keine Zeit, hier herunterzufliegen und nachzuschauen, was hier vorgeht, während du die Uni verlässt und einfach den Hörer auflegst.«
    Marguerite seufzte und starrte ihn gelangweilt an. Ohne ein Wort zu sagen, ließ sie die Tür offen und ging hinüber zu ihrem Schreibtisch. Sie schaute zu Wren und schickte ihm eine stumme Warnung: Ich regle das.
    Wren sah nicht gerade erfreut aus. Bist du sicher?
    Sie nickte, obwohl sie fühlen konnte, wie die Irritation, die er ihrem Vater gegenüber verspürte, stärker wurde.
    Ihr Vater verzog die Lippen, als er mit den Männern an seiner Seite das Haus betrat. »In was für einem Aufzug läufst du herum, Marguerite? Du siehst aus wie eine Straßenhure.«
    Sie schaute an ihrem schwarzen Ledermini hinunter und auf ihre hochhackigen Sandalen. Diese Kleidung hatte sie erst gestern gekauft, nachdem Wren ihr gesagt hatte, wie gern er ihre Beine sah. Die burgunderrote Seidenbluse war ein bisschen gewagt, aber züchtig genug. Wie eine Prostituierte sah sie wohl kaum aus.
    Tief in ihrem Inneren stieg Wut in ihr hoch. Sie war keine dreizehn mehr, und dieser Mann bestimmte nicht über ihr Leben.
    »Ja, aber die Frage ist, Daddy, sehe ich aus wie eine billige oder eine teuere?«
    »Keines von beiden«, knurrte Wren.
    Sie lächelte ihn an.
    Beim Anblick von Wren verzog ihr Vater erneut den Mund. »Ist das der Hilfskellner, mit dem du dich herumgetrieben hast?«
    Marguerite ging zu Wren hinüber, der sie in den Arm nahm. »Ja, Daddy. Das ist mein Hilfskellner, und ich liebe ihn. Wir werden Ende des Monats heiraten.«
    Ihr Vater trat drohend einen Schritt auf sie zu.
    Sie spürte, wie Wren sich anspannte, als ob er kämpfen wollte. Ich hab ihn im Griff, Liebling, überlass es mir.
    Wren entspannte sich nur ein winziges bisschen.
    »Was zum Teufel denkst du dir dabei?«, schnauzte ihr Vater.
    Marguerite dachte gar nicht daran, sich bei ihm zu entschuldigen. »Das ist mein Leben, Dad, und von jetzt an werde ich es leben. Ich würde mich freuen, wenn du ein Teil davon sein könntest, aber wenn du das nicht kannst, dann eben nicht. Damit, dass ich dir immer gefallen will, damit ist es jetzt vorbei.«
    Sein schönes Gesicht wurde hart. »Du tätest besser daran, auf mich zu hören, junge Dame. Zufällig gehört mir dein Leben. Das Auto, dieses Haus, die Uni, in die du gehst … du kannst nicht mal deine Handyrechnung allein bezahlen. Wenn du diesen Penner heiratest, ist Schluss mit allem, und zwar so schnell, dass dir schwindelig wird.«
    »Gut«, sagte sie gelangweilt, »dann ziehen wir eben um.«
    Ihr Vater sah aus, als ob sich ihm der Magen umdrehte. »Und wo wollt ihr hin? Ach ja, das hatte ich ganz vergessen. Ihr könnt ja überall hin, wo ein Hilfskellner zum Tischeabräumen gesucht wird. Denk darüber nach, Marguerite, sei nicht dumm. Wirf dein Leben nicht weg, nur weil du in einer Bar ein billiges Stück Dreck aufgegabelt hast. Von der Liebe allein kann man nicht leben. Sie ernährt dich nicht, und sie beschützt dich nicht.«
    »Das siehst du falsch, Dad. Wren kann und wird mich beschützen.«
    Sein Gesicht war wutverzerrt. »Verdammt noch mal! Nach allem, was ich für dich getan habe … nach allem, was ich dir gegeben habe. Wie kannst du mir so ins Gesicht spucken? Und wofür? Willst du es mir
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