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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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ein wenig. Außerdem habe ich dir versprochen, noch etwas für dich zu tun.«
    »Natürlich.« Darius streicht mit einem kalten Finger über ihr Schlüsselbein. »Ich habe heute auch einiges zu erledigen. Am liebsten würde ich natürlich den ganzen Tag hier mit dir liegen, dich bluten lassen, dich schmecken und feststellen, ob es noch einen Teil meines untoten Körpers gibt, mit dem ich dich noch nicht zum Erröten und zum Orgasmus gebracht habe, aber …« Er unterbricht sich und fährt mit den Zähnen über seine ausgeprägte Unterlippe.
    Merle legt die Hand an seine Wange und rückt an ihn heran, um ihn zu küssen. »Vielleicht später.«
    Kurz darauf späht Merle unten im Verlies durch das vergitterte Fenster in Oberons Zelle. Er ist angekettet, liegt auf dem Boden und starrt an die Decke.
    Zehn Tage ohne Blut.
    Merle entriegelt die Tür und tritt in die Zelle. Oberon hebt den Kopf. Lord Oberon vom Clan des Schwarzen Smaragds. Der Mann, der hinter all dem steckt.
    Nachdem Merle die Tür hinter sich geschlossen hat, lehnt sie sich mit dem Rücken dagegen. Sie weiß ganz genau, wie lang Oberons Ketten sind. Hier kommt er nicht an sie heran.
    »Was wollen Sie, Miss Cobalt?«
    »Ich habe etwas für Sie, Oberon. Etwas zu essen.«
    »Essen?«, schnaubt Oberon verächtlich.
    Merle zieht eine von Darius’ Rasierklingen aus der Tasche. »Na schön, wenn Sie keinen Hunger haben …«
    »Oh.« Oberon reißt die Augen auf. Er rappelt sich hoch.
    »Sie dürfen vom Boden aufstehen«, erklärt Merle sanft, »aber ich will, dass Sie sich dann auf die Bank setzen. Sie wissen ja noch, wie die Regeln sind. Hier unten muss man sich sein Essen verdienen.«
    »Sie wollen, dass ich Sie küsse?«, sagt er, während er sich setzt. Er grinst, wirkt beinahe high – und nur, weil sie ihm von ihrem Blut versprochen hat. Das wird beinahe zu einfach werden.
    »Nein. Keine Küsse. Denken Sie an die andere Gelegenheit. Ich möchte, dass Sie meine Fragen beantworten. Ich will die Wahrheit wissen.«
    Oberon lächelt. »Wissen Sie, letztendlich ist das oft das Einzige, was Menschen von Vampiren wollen. Schon komisch. Und dabei können wir euch auf so viele Arten verwirren, stimmt’s?«
    Merle hält ihre linke Hand hoch. Mit der Rasierklinge bringt sie einen kleinen Schnitt an der Daumenkuppe an und dreht die Hand ein Stück, damit Oberon die Wunde sehen kann. »Wissen Sie, ich bin mir sicher, dass irgendwo in diesem Schloss ein großer Blutvorrat liegt. Wie hat Kristina das noch genannt? Plasmapäckchen? Aber ich dachte, dass das hier vielleicht wirkungsvoller ist. Ihr Vampire mögt immer noch frisches Blut am liebsten, oder? Ich weiß noch, wie meine Mutter mir erzählt hat, dass Vampire manchmal Menschen entführen, um ihnen ein wenig von dem warmen Zeug abzuzapfen, und dann ihr Gedächtnis löschen, bevor sie sie zurückschicken. Doch gelegentlich funktioniert das nicht – und dann hören wir bei Cobalt davon.«
    Merle neigt das Handgelenk, sodass das Blut von ihrem Daumen über ihren Arm zu rinnen beginnt. »Schon bereit zum Reden?«
    »Sie glauben wirklich, ich werde Ihnen die Wahrheit sagen?«
    »Allerdings. Man hat Sie hier unten hungern lassen, nicht wahr? Dadurch fällt es Ihnen schwerer, mir Märchen zu erzählen.«
    »Klingt, als hätten Sie selbst ein paar übersinnliche Kräfte entwickelt, kleines Fräulein.«
    »Sagen Sie mir jetzt die Wahrheit oder nicht?«
    Oberon beugt sich vor und spuckt auf den Boden. Als er wieder aufsieht, wirkt seine Miene trotzig. »Wenn Sie die Wahrheit hören wollen, warum fragen Sie nicht Cole? Ihm scheint sehr daran gelegen zu sein, dass jeder seine Seite der Geschichte erfährt.«
    »Ja, nicht wahr? Ich bin mir nur nicht sicher, ob er die Wahrheit wirklich kennt. Im Grunde weiß er nur, was Sie ihm erzählt haben, oder? Und warum sollten Sie ihm die Wahrheit sagen? Sie sind ein Vampir. Alle Informationen darüber, was aus Magdalena geworden ist, stammen von Ihnen. Wenn jemand die richtigen Antworten kennt, dann Sie.« Ein Tropfen von Merles Blut fällt zu Boden. Bei dem Anblick reißt Oberon die Augen auf. Merle wartet, bis er wieder sie anschaut. »Hat Cole tatsächlich an die Macht der Gerechten geglaubt?«
    Kurz wirkt Oberon verdrossen. »Nein«, sagt er leise. »Nein. Er war nur ein Unruhestifter. Er hatte keine Abstammung und nichts zu verlieren. Cole erklärte, er wolle den Clanrat neu organisieren, mehr Kontakte zwischen Vampiren und Menschen schaffen, die Anführer der Clans durch Wahlen
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