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Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling
Autoren: Carly Phillips
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Herzenswärme und schließlich zu einem flauen Gefühl im Magen, das sie lange nicht mehr empfunden hatte.
    Digger, die die Aufmerksamkeit des Fremden genoss, machte Männchen und bettelte um mehr.
    „Okay, du schamloses Flittchen. Lass Ty jetzt mal in Ruhe“, sagte Lacey und zog den Hund von ihm fort.
    „Er ist eine Sie?“, fragte Ty überrascht.
    Lacey nickte. „Sie hat zwar nicht die Figur, die man sich als Frau wünscht, aber sie ist eine Süße.“
    „Sie hat auch keinen Namen, den man sich als
    Frau wünscht“, erwiderte er lachend.
    Seine Stimme war tiefer geworden, bemerkte sie. Die leichte Heiserkeit darin ließ ihr Herz schneller schlagen.
    „Ich fand sie, wie sie im Abfall rumwühlte, daher der Name. Das arme Ding war ganz ausgehungert. Ich nahm sie auf, fütterte sie und versuchte, ihre Besitzer ausfindig zu machen. Vergebens.“ Sie zuckte die Achseln und kraulte Digger unterm Kinn. „Seitdem frisst sie mir die Haare vom Kopf.“ Digger war Laceys Ein und Alles. Sie ließ das Halsband der Hündin los. „Lauf!“, kommandierte sie, und der Hund lief in die Wohnung.
    Lacey ging einen Schritt zurück, damit Ty eintreten konnte, und registrierte den warmen, würzigen Duft seines Rasierwassers, als er an ihr vorbeiging. Ihr Körper straffte sich bei dem unvertrauten und doch einladenden Geruch.
    Als sie die Tür schloss, wandte Ty sich um und betrachtete sie mit unverhohlener Neugier von oben bis unten. Sie schob die Kragenenden ihres Bademantels zusammen, doch das änderte nichts daran, dass sie darunter nackt war.
    Neugierig wie Lacey war, konnte sie nicht widerstehen und musterte Ty ebenfalls. Er war ein attraktiver Junge gewesen, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. In den letzten zehn Jahren war er gereift. Seine Schultern wirkten breiter, sein Gesicht schmaler, und die haselnussbraunen Augen waren düsterer, als sie sie in Erinnerung hatte. Er ist sehr männlich und zum Umfallen attraktiv, dachte Lacey.
    Als er ihr wieder ins Gesicht sah, entging ihr nicht das kleine Lächeln, das um seine Mundwinkel spielte. Er schob die Hände in die Jeans und sagte schließlich: „Du siehst gut aus.“
    Ihr wurde ganz heiß bei dem Kompliment. „Du siehst selber ziemlich gut aus.“ Sie nagte leicht an der Innenseite ihrer Wange und fragte sich, warum er jetzt aufgetaucht war.
    Was genau hielten das Schicksal und der höchst anziehende Ty für sie bereit?
    Lacey entschuldigte sich, bevor sie im Flur verschwand, der wohl zu ihrem Schlafzimmer führte, wie er vermutete. Sie hatte gesagt, er solle es sich bequem machen – was ihm vermutlich leichterfallen würde, wenn sie etwas anderes anzöge als den Bademantel. Auch wenn der flauschige Frottee ihren Körper bedeckte, fragte er sich doch, was genau sich unter dem Stoff verbergen mochte, zumal der kurze Schnitt des Bademantels ihre langen, gebräunten Beine wundervoll zur Geltung brachte.
    Genau dort befanden sich seine Gedanken, seit sie ihm die Tür geöffnet und sich als erwachsene und höchst frauliche Version jener Lilly entpuppt hatte, die ihm früher vertraut gewesen war. Dieselbe und doch anders, schöner noch und auch selbstbewusster, dachte Ty.
    Er hatte sie begehrt, als er jung gewesen war, hatte sich angezogen gefühlt von ihren großen braunen Augen und ihrem forschen Auftreten. Erst als sie fort war, hatte er erkannt, dass er Lilly liebte – erste Liebe, Jugendschwarm. Egal wie er es nannte, sie zu verlieren, hatte geschmerzt. Die Gelegenheit, herauszufinden, was hätte sein können, war dahin. Doch nichts und niemand hatte ihn sich seitdem auch nur annähernd so lebendig fühlen lassen, wie Lilly es getan hatte. Und wie sie es, wenn er dem Feuer in seinem Inneren Glauben schenken konnte, noch immer tat.
    Doch die Vergangenheit lag hinter ihnen, und sich und sein Herz für Lacey zu öffnen, konnte nur zu Liebeskummer führen. Sie führte hier ein Leben, zu dem er nicht gehörte. Und egal wer damals ewiges Schweigen gefordert hatte – Tatsache war, dass sie hätte zurückkehren können und sich dagegen entschieden hatte. Sie hatten beide ihren eigenen Weg eingeschlagen.
    Ty konnte keinen Liebeskummer brauchen, wo er doch gerade einen angenehmen Lebensstil gefunden hatte. Ihm genügte es, Sex mit Frauen zu haben, die eine unkomplizierte Beziehung wollten und sich nicht beklagen konnten, wenn er ihrer überdrüssig wurde, was irgendwann der Fall war. In letzter Zeit traf er sich mit Gloria Rubin, einer Kellnerin aus der Bar, in die er
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