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Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)

Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)

Titel: Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)
Autoren: Samantha Young
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Couchlehne, während Braden in den Sessel sank. Das Grinsen war jetzt verschwunden. Er starrte zu mir hoch, und dabei spielte ein leises Lächeln um seine Lippen, als denke er an einen privaten Witz. Oder an mich. Nackt.
    Trotz meines Grolls auf ihn wollte ich nicht, dass er meine Nacktheit für komisch hielt.
    »Du bist also Jocelyn Butler.«
    »Joss«, berichtigte ich automatisch.
    Er nickte, ließ sich tiefer in den Sessel sinken und legte einen Arm auf die Rückenlehne. Er hatte umwerfende Hände. Elegant, aber maskulin. Groß. Kräftig. Ehe ich es verhindern konnte, stellte ich mir vor, wie diese Hände an den Innenseiten meiner Schenkel hochglitten.
    Scheiße.
    Ich riss meinen Blick von ihnen los und sah ihm ins Gesicht. Er wirkte entspannt, aber dennoch vollkommen Herr der Lage. Mir wurde plötzlich klar, dass dies der Braden mit all dem Geld und der Verantwortung, der hochnäsigen Freundin und der kleinen Schwester war, die er zweifellos überfürsorglich behütete.
    »Ellie mag dich.«
    Ellie kennt mich nicht. »Ich mag Ellie auch. Was ihren Bruder betrifft, bin ich mir aber nicht so sicher. Er scheint ziemlich unverschämt zu sein.«
    Braden ließ seine weißen, leicht schiefen Zähne aufblitzen. »Er ist sich, was dich betrifft, auch nicht so sicher.«
    Deine Augen sagen aber etwas anderes. »Aha?«
    »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass meine kleine Schwester mit einer Exhibitionistin zusammenwohnt.«
    Ich schnitt eine Grimasse und konnte mich gerade noch davon abhalten, ihm die Zunge herauszustrecken. Er brachte wirklich meine reifsten Seiten zum Vorschein. »Exhibitionisten ziehen sich in der Öffentlichkeit aus. Soweit ich weiß, war niemand sonst im Apartment, und ich hatte ein Handtuch vergessen.«
    »Wie dankbar muss man doch für Kleinigkeiten sein.«
    Er tat es schon wieder. Sah mich auf diese Weise an. Wusste er nicht, wie unverfroren das war?
    »Mal ernsthaft«, fuhr er fort. Seine Augen hefteten sich auf meine Brust, dann wieder auf mein Gesicht. »Du solltest die ganze Zeit nackt herumlaufen.«
    Ich konnte nichts dagegen tun, das Kompliment verfehlte seine Wirkung nicht. Der Hauch eines Lächelns spielte um meine Mundwinkel, und ich schüttelte den Kopf, als wäre er ein ungezogener Schuljunge.
    Braden lächelte leicht. Erfreut. Ein unheimliches, unerwartetes Gefühl des Ausgefülltseins breitete sich in meiner Brust aus, und ich wusste, dass ich die seltsame Anziehungskraft zwischen uns sofort unterbrechen musste. So etwas war mir noch nie passiert, also musste ich improvisieren.
    Ich verdrehte die Augen. »Du bist ein Arsch.«
    Braden setzte sich mit einem arroganten Grinsen auf. »Normalerweise bezeichnet mich eine Frau nur dann so, wenn ich sie gevögelt und ihr dann ein Taxi gerufen habe.«
    Ich blinzelte angesichts dieser unverblümten Sprache. Tatsächlich? Wir kannten uns kaum und benutzten schon dieses Wort?
    Ihm entging es nicht. »Willst du mir jetzt erzählen, wie sehr du dieses Wort verabscheust?«
    Nein, ich schätze, im richtigen Moment kann es total antörnend wirken. »Nein. Ich finde nur, wir sollten nicht vom Vögeln reden, wenn wir uns gerade erst kennengelernt haben.«
    Okay. Das war völlig falsch herausgekommen.
    Bradens Augen funkelten vor stummem Lachen. »Ich wusste nicht, dass wir das getan haben.«
    Ich wechselte abrupt das Thema. »Wenn du wegen Ellie hier bist, die gibt gerade einen Kurs.«
    »Offen gestanden bin ich gekommen, um dich kennenzulernen. Nur wusste ich nicht, dass du das bist. So ein Zufall. Seit letzter Woche im Taxi habe ich des Öfteren an dich gedacht.«
    »Zum Beispiel beim Dinner mit deiner Freundin?«, fragte ich schnippisch. Bei diesem Typen hatte ich das Gefühl, gegen den Strom zu schwimmen. Ich wollte uns von der sexbehafteten Flirtebene, auf der wir gelandet waren, zu einem normalen, ›Er-ist-nur-der-Bruder-meiner-Mitbewohnerin‹-Verhältnis zurückbringen.
    »Holly ist diese Woche unten im Süden und besucht ihre Eltern. Sie stammt aus Southampton.«
    Als ob mich das interessieren würde. »Verstehe. Nun …« In der Hoffnung, ihn so zum Gehen zu bewegen, stand ich auf. »Ich würde ja sagen, es war nett, dich kennengelernt zu haben, aber da ich nackt war … trifft das nicht zu. Und jetzt habe ich noch viel zu tun. Ich werde Ellie sagen, dass du vorbeigeschaut hast.«
    Braden schüttelte lachend den Kopf und stand auf, um seine Anzugjacke anzuziehen. »Du bist eine schwer zu knackende Nuss.«
    Okay, mit diesem Typen
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