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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt
Autoren: Jane Toombs
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ist auch viel zu schlau.”
    “Vergiss nicht, dass Willa ihn nach einem Bankier benannt hat.” Victoria seufzte. “Steve, ich werde auch sie und ihre Klapperschlangen vermissen.”
    Wirst du mich ebenfalls vermissen, fragte er sich.
    Das reichte. Er trug den Kater ins Freie und verstaute den Behälter hinter dem Rücksitz so, dass Bevins Luft bekam. Heidis Tragetasche war schon auf dem Rücksitz befestigt. Steve kontrollierte noch ein Mal die Verschlüsse. Victorias und sein Gepäck konnten sie auf den Boden stellen. Für Joker war ganz hinten genug Platz, und ein Gitter verhinderte, dass er nach vorne sprang.
    Schließlich waren sie bereit zum Aufbruch. Bisher war es Steve nie schwer gefallen, einen Ort zu verlassen. Jetzt war das anders.
    Victoria kam mit Heidi zu ihm und reichte ihm den Tragebeutel. “Legst du ihn bitte nach vorne, damit ich ihn griffbereit habe?”
    Er tat es, während sie Heidi in die Tasche legte. Die Kleine sah ihn ernst an.
    “Wir machen eine Reise, kleines Mädchen”, erklärte er.
    Wieso hatte er einen Kloß im Hals? Sie waren noch alle zusammen. Jetzt musste er nur Joker holen und die Hütte verschließen.
    “Bin gleich wieder da”, sagte er zu Victoria, die neben dem Wagen stand und sich im schwachen Tageslicht umsah, als wollte sie sich jede Einzelheit einprägen.
    Hinter der Hütte stellte Steve fest, dass Joker nicht hier war. Er hatte sich wieder losgerissen. Warum hatte er nicht schon früher nach dem Hund gesehen!
    Er rief nach Joker. Vergeblich.
    Sie konnten nicht länger warten und mussten ohne ihn losfahren. Bestimmt lief Joker zu Willa, wenn er feststellte, dass sie nicht mehr da waren. Vielleicht war er auch jetzt schon bei ihr. Willa würde sich um ihn kümmern. Dennoch tat es weh, ohne ihn fortzugehen.
    Victoria tauchte neben der Hütte auf. “Ich habe dich rufen gehört. Wo ist der Hund?”
    “Unser Meisterausbrecher hat es wieder geschafft.”
    “Bestimmt besucht er Willa. Ich hole ihn.” Und bevor er etwas einwenden konnte, lief sie schon den Weg entlang.
    “Warte!” rief er. “Komm zurück!”
    Entweder hörte sie ihn wirklich nicht oder wollte ihn nicht hören. Sie verschwand hinter einer Kurve. Prompt schrie der Eichelhäher warnend.
    “Verdammt”, murmelte Steve, ging zum Wagen und sah nach dem Baby und der Katze. Mit Heidi war alles in Ordnung, doch Bevins hatte den Behälter geöffnet und war verschwunden. Wahrscheinlich versteckte er sich in den Büschen.
    Steve hatte sich stets etwas darauf eingebildet, dass er immer alles unter Kontrolle hatte. Baby, Katze, Hund und Victoria hatten sein Leben jedoch ins Chaos gestürzt.
    Schon wollte er in den Wagen steigen, als er stockte und lauschte. Ganz schwach hörte er einen Motor. Jemand kam die Straße herauf. Er wartete auf das vereinbarte Hupsignal, dass es sich um ein Fahrzeug seiner Dienststelle handelte, doch es kam nicht. Das bedeutete Ärger.
    Schnell riss er die Vordertür auf, legte sich den Tragebeutel um und hob Heidi hinein. Dann lief er, so schnell er konnte, in die Richtung von Willas Hütte.
    Die Sonne ging auf. Ihre Strahlen fielen zwischen den Tannen auf ihn. Was war das Beste für das Baby? Sollte er es bei Willa lassen? Nein, Malengos Männer würden Heidi dort finden und vielleicht der alten Frau etwas antun. Im Moment konnte er Heidi aber auch nicht behalten, denn notfalls musste er ungehindert schießen können. Am besten übergab er die Kleine Victoria, die im Dorf die Polizei rufen konnte. Er wollte ihr Rückendeckung geben. Niemand durfte seiner Frau und seinem Kind etwas antun!
    Wie viele Männer hatte Malengo mitgebracht? Teilte er sie auf, einige für den Weg, der von der Hütte aus den Berg hinunter führte, andere für den Weg zu Willa? Ja, so würden sie es sicherlich machen, denn sie hatten keinerlei Anhaltspunkt, wohin Victoria, Heidi und er gegangen waren.
    Moment! Beim Aufbruch hatte er die Autoschlüssel noch in der Hand gehalten.
    Jetzt hatte er sie nicht mehr. In den Taschen steckten sie auch nicht. Die Schlüssel waren weg. Er hatte sie fallen lassen. Wann? Gleich neben dem Wagen, oder erst auf dem Weg zu Willa? Er wusste es nicht. Und das bedeutete, dass Malengo vielleicht doch einen Anhaltspunkt fand.
    Wahrscheinlich würden sich die meisten Verfolger auf diesen Weg konzentrieren. In diesem Moment kam ihm Joker um eine Biegung entgegen.
    Das bedeutete, dass Victoria ihm folgte.
    Sie tauchte auf, lächelte und wurde sofort ernst. “Was ist los?” fragte
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