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drei !!! Tanz der Hexen

drei !!! Tanz der Hexen

Titel: drei !!! Tanz der Hexen
Autoren: M Vogel
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dich vermisst. Den scheint es ja ordentlich erwischt zu haben.«
    »Meinst du?« Franzi war beim Lesen der SMS ganz warm geworden. Sie spürte ein angenehmes Kribbeln in der Magengegend und wünschte sich plötzlich nichts sehnlicher, als bei Benni zu sein. Dann würden sie Hand in Hand durch den Schillerpark skaten und die Herbstsonne genießen …
    Kims Stimme holte Franzi unsanft in die Wirklichkeit zurück. »Bedeutet GUK vielleicht ›ganz unheimlich krass‹? Oder ›Grüße unter Kokospalmen‹?«
    Marie kicherte. »Quatsch. GUK heißt ›Gruß und Kuss‹, das ist doch klar.«
    In Franzis Kopf herrschte totales Chaos. Alles deutete darauf hin, dass sie tatsächlich in Benni verliebt war. Aber wollte sie das auch? Was würde aus ihrer Freundschaft werden, wenn sie und Benni ein Paar wurden?
    Franzi trank ihre Cola aus und stand auf. Sie brauchte jetzt dringend frische Luft.

Klatsch und Tratsch
    Vor dem Dorfladen wurden die drei !!! fast von zwei Kindern umgefahren, die auf ihren Fahrrädern über den Hof flitzten.
    Franzi, die in Gedanken immer noch bei Benni war, konnte gerade noch zur Seite springen. »He, könnt ihr nicht aufpassen?«, schimpfte sie.
    Der Junge bremste. Er war ungefähr sechs Jahre alt, hatte knallrote Haare, eine freche Zahnlücke und jede Menge Sommersprossen in seinem pausbackigen Gesicht.
    »Tut mir leid«, sagte er, ohne dabei im Geringsten schuldbewusst auszusehen.
    Das Mädchen hielt ebenfalls an. Sie sah dem Jungen zum Verwechseln ähnlich, nur dass ihre Haare länger waren und ihr gleich zwei Schneidezähne fehlten. »Wie heißt ihr?«, fragte sie und musterte die drei !!! neugierig.
    »Ich bin Franzi«, sagte Franzi. »Und das sind Kim und Marie. Und wer seid ihr?«
    »Ich heiße Maike«, stellte sich das Mädchen vor. »Und er heißt Paul. Wir sind Zwillinge«.
    »Toll!« Kim lächelte den Kindern zu. »Meine Brüder sind auch Zwillinge.«
    »Ehrlich?« Paul machte ein skeptisches Gesicht. Dann entdeckte er das Püppchen, das Franzi an ihrer Jacke befestigt hatte, und rief: »He, das ist ja eine Hexenpuppe!«
    »Kennst du die Püppchen?«, fragte Franzi überrascht. »Weißt du, wer sie im Wald aufhängt?«
    Paul nickte. »Na klar. Das macht die Hexe.«
    »Unsinn«, sagte Franzi. »Es gibt keine Hexen.«
    Paul verzog beleidigt das Gesicht. »Gibt es wohl. Bei uns im Wald wohnt eine.«
    »Wirklich?«, hakte Marie nach. »Woher weißt du das?«
    »Wir haben sie gesehen«, erzählte Maike. »Aber sie hat uns weggejagt. Sie hat eine riesige Nase und Haare wie Schlangen …«
    »Sie hängt überall im Wald Hexenpuppen auf und tanzt nachts um die Quelle«, fiel Paul seiner Schwester ins Wort. »Außerdem zaubert sie Katzen weg. Aber nicht mehr lange. Wir werden ihr nämlich das Handwerk legen …«
    Maike stieß ihren Bruder unsanft in die Seite und er verstummte.
    »Das klingt ja alles sehr interessant«, sagte Franzi. »Aber wir müssen jetzt leider weiter.« Sie ging zügig auf den Dorfladen zu. Kim und Marie folgten ihr, während Paul und Maike sich wieder auf ihre Fahrräder schwangen und ihre halsbrecherische Fahrt über den Hof fortsetzten.
    Marie sah ihnen bedauernd nach. »Warum hast du es denn plötzlich so eilig?«, fragte sie Franzi. »Wir hätten bestimmt noch mehr aus den beiden herausbekommen. Das mit der Hexe klang total interessant.«
    »Spinnst du?« Franzi tippte sich gegen die Stirn. »Das war doch nur Kindergeschwätz. Wie oft soll ich es noch sagen? Hexen gibt es nicht!«
    »Vielleicht haben sich die Kinder die Hexe ja ausgedacht.« Kim stieß die Tür zum Dorfladen auf.
    »Wie auch immer.« Franzi holte Oma Lottis Einkaufszettel hervor. »Jetzt lasst uns erst mal einkaufen.«
    Der Dorfladen war sehr klein und total verkramt. Überall standen Regale herum, die mit verstaubten Waren vollgestopft waren. Hier gab es wirklich alles, von der Zeckenzange bis zu Tiefkühlkohlrabi. Franzi griff nach einem Einkaufskorb und ging zum Kühlregal.
    »Also, wir brauchen einen Liter Milch, zehn Eier, Joghurt und ein Kilo Kartoffeln.« Während sie die Lebensmittel in den Korb legte, sah sie sich unauffällig im Laden um. Auch hier war kaum etwas los. Pia hatte recht, das Dorf wirkte tatsächlich wie ausgestorben.
    »Sollen wir noch ein bisschen Wegzehrung mitnehmen?« Kim griff in das Regal mit den Süßigkeiten und zog eine Tafel Nussschokolade heraus, ohne eine Antwort abzuwarten.
    »Ich brauche unbedingt Nagellackentferner«, sagte Marie. »Meinen hab ich zu Hause vergessen
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