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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)
Autoren: Jill Monroe
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auf ihn. „Bring sie fort von hier.“
    Osborns Hand lag sofort auf seinem Schwert.
    Die Tür des Außenpostens öffnete sich, ein Mann tratheraus, und die Menge verstummte. Breena erkannte ihn als Mitglied der Truppe, die einst Eldens Grenzen bewacht hatte. „Was ist das für ein Lärm?“, brüllte er. Seine Stimme war überraschend laut und dröhnend dafür, dass sein Körper so ausgemergelt wirkte.
    Sofort wichen die Bewohner von Elden vor ihm zurück und duckten sich.
    „Warum brüllst du sie an, wenn sie sich doch nur des Lebens freuen?“, fragte Breena streng.
    „Cedric ist, ähm, der Anführer des Volkes.“
    Breena unterdrückte ein Schaudern. Cedric war ihr immer unsympathisch gewesen, aber der Krieg schuf die seltsamsten Verbündeten. Sie sah Osborn an. Er betrachtete die Menge, die Hand immer noch an seinem Schwert.
    „Manchmal braucht man etwas Gewalt, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Das versteht Ihr sicherlich.“
    Nein, das verstand sie keineswegs.
    „Ich will nichts davon wissen. Diese Leute haben Angst. Sie haben Angehörige verloren und fürchten sich vor dem, was die Zukunft bringt. Wir brauchen nicht noch mehr Zwist und Zorn.“
    Cedrics Lippen verzerrten sich über seinen Zähnen. Sie nahm an, es sollte ein Lächeln darstellen, aber auf sie wirkte es, als bleckte er die Zähne.
    „Danke für alles, was du geleistet hast, Cedric. Deine Taten werden nicht vergessen werden“, fügte sie hinzu. Die Worte waren auch als Warnung gemeint.
    Osborn trat einen Schritt vor. „Wie groß sind die Streitkräfte?“
    Cedric erstarrte, als wolle er etwas einwenden, dann ließ er seinen Blick über Osborn wandern und nahm dessen Kraft wahr, die breiten Schultern und das riesige Schwert an seiner Seite.
    „Nicolai stellt im Süden eine riesige Armee zusammen.“
    Vor Freude und Erleichterung über diese Nachricht brach Breena fast zusammen. „Mein Bruder lebt?“
    Cedric nickte. „Dayn ebenfalls. Auch er führt eine Armee. Man sagt, die Macht des Blutmagiers über Elden wankt bereits. Das Land wird wieder uns gehören“, schloss er laut genug, dass die umstehende Menge ihn hörte.
    Ein lautes Jubeln erhob sich, und Breena begriff, warum sie Cedric folgten. Vielleicht war ihr erster Eindruck von ihm falsch gewesen. Schwere Zeiten brachten oft den wahren Charakter eines Menschen zum Vorschein und zusätzliche innere Stärke. In ihr hatten sie die Kriegerin geweckt.
    Cedric blickte zu Osborn. „Danke, dass du die Prinzessin nach Hause gebracht hast. Du wirst für deine Mühen reich entlohnt werden. Rolfe, bring mir das Gold, das wir beiseitegelegt haben. Wir hatten gefürchtet, Ihr wärt entführt worden und wir müssten ein Lösegeld aufbringen.“
    Sie blickte zu Osborn, der die Augen zusammenkniff und angespannt dastand.
    „Ich lasse dich gleich hinausbegleiten“, fuhr Cedric fort. „Du kannst es sicher kaum abwarten, dich auf den Weg zu machen. Eine halbe Tagesreise nach Ostenliegt ein Dorf. Du freust dich bestimmt schon darauf, dort deinen Lohn auszugeben.“
    „Du verwechselst Osborn mit einem Söldner“, widersprach Breena. „Er hat mich nicht für eine Belohnung hergebracht.“
    „Aber du bist doch ein Söldner, oder nicht?“
    Osborn nickte langsam.
    Rolfe kam mit einem schweren Geldbeutel zurück.
    Cedric nahm den Beutel und warf ihn Osborn zu, der ihn auffing und gegen seine Brust drückte.
    Breena sah zu ihrem Krieger, aber er erwiderte den Blick nicht. Sein Starren galt dem Mann, der ihn gerade einen Söldner genannt hatte.
    Cedric packte einen vorbeilaufenden Jungen an der Schulter. „Bring mir Asher und Gavin.“ Er sah zurück zu Osborn. „Das sind unsere zwei besten Soldaten. Sie begleiten dich auf deinem Weg aus Elden hinaus.“
    „Wovon redet Ihr?“, fragte sie. „Osborn bleibt natürlich.“
    „Bleibst du, Söldner? Bei einer Prinzessin?“ Die Frage war eher ein Spotten. Cedric stellte Osborn wie einen Opportunisten dar, jemand, der nur auf den eigenen Vorteil bedacht war.
    Ihr Magen verkrampfte sich. „Osborn?“
    „Sie ist jetzt bei ihrem Volk. Zwei große Armeen sind auf dem Weg. Es gibt keinen Grund für dich, zu bleiben.“
    Eine angespannte Stille breitete sich zwischen ihnen aus. Das war alles so dumm. Sie öffnete den Mund, um ihm zu sagen …
    „Nein. Es gibt keinen Grund für mich, zu bleiben.“
    „Was?“, fragte sie verletzt und verwirrt. Das musste eine Strategie sein, irgendeine Täuschung, mit der Osborn die Sicherheitsvorkehrungen testen
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