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Die Moskito-Bande - Kommissar Kugelblitz ; 21

Die Moskito-Bande - Kommissar Kugelblitz ; 21

Titel: Die Moskito-Bande - Kommissar Kugelblitz ; 21
Autoren: Quinto
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Vergnügen aller, auf das Kamel setzt.
    Das Tier steht mit schaukelnden Bewegungen auf. Erst auf die Knie, dann auf die Hinterbeine, dann auf die Vorderfüße.
    Kugelblitz macht ein erschrockenes Gesicht und Omar das komische Foto, das heute noch die Pinnwand im Hamburger Polizeirevier ziert.

     

    Hassan begutachtet inzwischen fachkundig die Rennkamele und gibt seine Tipps. Einige der Jockeys kennt er persönlich.
    „Ich denke, dass Halif auf  Salalah  das Rennen gewinnen wird. Oder Mehmet auf  Suleika . Ein Geheimtipp von mir. Kami bin Luban auf  Lara  ist eher ein Außenseiter. Er ist ein junger, ehrgeiziger Jockey, der zwar kürzlich in Dubai gegen den Favoriten gewonnen hat, aber noch ein paar Jahre Training braucht“, fachsimpelt Hassan.
    Inzwischen hat sich eine bunte Schar Reporter bei den Rennställen versammelt, wo die Tiere bewegt und am Halfter vorgeführt werden. Die Journalisten lauschen interessiert Hassans kundigen Kommentaren. Sie könnten ja Gold wert sein, wenn man sie in Wetten umsetzt.
    „Sultan Qabus persönlich wird das Rennen eröffnen!“, erklärt Omar gerade, da wird über Lautsprecher sein Name ausgerufen.
    „Was ist los?“, fragt K.K., als der Freund stehen bleibt, blass wird und „Oje“ sagt.
    „Omar bin Yussuf, Nummer 13. Royal Stables. Das ist unser Geheimkode. Es bedeutet einen Todesfall. Ich muss zum Reitstall des Sultans.“
    „Du bist doch kein Arzt. Du bist von der Mordkommission.“
    „Das ist es ja“, seufzt Omar. „Wenn ich gerufen werde, bedeutet das nichts Gutes. Diesen Kode verwenden wir, damit im Ernstfall bei den Zuschauern keine Panik entsteht.“
    Die Vorsichtsmaßnahme funktioniert. Die kurze Nachricht wird von den anderen Rennplatzbesuchern überhaupt nicht beachtet.
    „Kommt mit“, sagt Omar zu K.K. und Hassan. Die drei bahnen sich ihren Weg zu den königlichen Reittieren, die getrennt von den anderen in großen, gut belüfteten Zelten untergebracht sind. Der Stallmeister erwartet sie schon.
    „Es ist Suleika. Das Lieblingskamel des Sultans!“, flüstert er Omar zu.
    Mehmet, der Jockey, ist nicht ansprechbar. Er sitzt auf dem Sattel, der am Boden liegt, und weint. Zwei Tierärzte sind ebenfalls anwesend.

    Sie können zu ihrem Bedauern nur noch den Tod der edlen Suleika feststellen.
    „Mord an einem Kamel?“, wundert sich Kugelblitz.
    „Es sind wunderbare Tiere“, sagt Hassan. „Mancher schätzt sie mehr als seine Frau!“
    Kugelblitz verkneift sich zu sagen, dass dann vermutlich eine vernachlässigte Ehefrau als Täter in Frage kommt. Aber dann überlegt er sich, dass er in einem fremden Land ist, in dem andere Regeln und Werte gelten.
    „Hat man einen Verdacht?“, erkundigt sich Omar.
    „Vermutlich Gift!“, sagt der erste Arzt. „Wir lassen gerade Blut und Speichel untersuchen.“
    Polizeichef Omar trifft jetzt sachlich seine Anordnungen.
    „Sofort alles absperren. Alle Futterreste sichern. Feststellen, wer Zugang zum Zelt hatte.“
    Hassan sieht sich das Kamel ganz genau an. Er streicht über seinen Kopf. Er nimmt ihm die Trense ab. Dann hockt er sich neben Mehmet und versucht, ihn zu trösten.
    „Ein gemeines Verbrechen! Aber wir werden den Täter finden. Mein Freund Omar ist ein guter Detektiv, und sein Freund Isidor ist der beste Detektiv von Europa!“
    „Wer waren die hauptsächlichen Konkurrenten?“, erkundigt sich Omar.
    Hassan nennt vier oder fünf bekannte Namen.
    Omar sieht Kugelblitz fragend an.
    „Wie gehen wir am klügsten vor?“
    „Wer weiß außerhalb des Königlichen Stalles von dem Vorfall?“, erkundigt sich K.K.
    „Niemand!“, versichert der Stallmeister. „Nicht einmal der Sultan.“
    „Sorgt dafür, dass es so bleibt. Weiht nur den Chef der Rennleitung ein. Man soll die anderen Jockeys unter einem Vorwand ins Rennbüro rufen“, sagt K.K.
    „Am besten, wenn sie die Startnummern abholen. Die werden gleich ausgelost“, rät Hassan.
    „Dort werden wir sie uns kurz vorknöpfen“, sagt K.K., und dann nimmt er Omar auf die Seite und verrät ihm seinen Plan.
    „Es war Gift im Futter!“, meldet Mehmet, ehe sie sich auf den Weg ins Rennbüro machen. „Die Katze, die davon gefressen hat, ist ebenfalls tot!“

    Als die anderen Jockeys ihre Startnummern abholen, beobachtet K.K. ihre Gesichter genau. Auch Suleikas Nummer wird aufgerufen. Hassan nimmt sie für Mehmet in Empfang, als sei nichts gewesen. Keiner wundert sich darüber.
    Nur Kami bin Luban scheint verunsichert. Er winkt seinen Stallburschen
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