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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)
Autoren: Frederik Pohl
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Sorgen mehr zu machen, hinausgeworfen zu werden. Es stand ihr frei, sich selbst als Pilot anzuheuern, wenn sie wollte, oder als Passagier auf der S. Ya. mitzufahren, wenn ihr das lieber war. Das galt auch für Audee. Er konnte auch zurück zu Peggys Planet gehen und seine früheren Chefs auf den Ölfeldern herumkommandieren. Oder nichts von beidem tun und den Rest seines Lebens in Luxus verbringen. Das konnte Dolly auch. Aber natürlich löste das keineswegs ihre Probleme. Die drei hingen eine Zeit lang in unseren Gästesuiten herum, bis Essie schließlich den Vorschlag machte, ihnen unsere Wahre Liebe für eine Kreuzfahrt ohne bestimmtes Ziel zu borgen, bis sie mit sich ins Reine gekommen wären. Das taten wir.
    Keiner von ihnen war dumm – wie wir alle taten sie das, was der Augenblick erforderte. Sie erkannten eine Bestechung, wenn sie ihnen angeboten wurde. Sie wussten, ich wollte unbedingt, dass sie über meinen gegenwärtigen, unangenehmen körperlosen Zustand den Mund hielten. Sie wussten aber auch, dass es ein Freundschaftsangebot war, außerdem kam ja noch die Überschreibung der Aktien hinzu.
    Und was machten die drei nun an Bord der Wahren Liebe?
    Ich glaube, das will ich lieber nicht erzählen. Das meiste geht nur die drei etwas an. Denken Sie mal nach! Es gibt im Leben von jedem – selbstverständlich auch in Ihrem, und ganz bestimmt in meinem – Augenblicke, in denen es weder wichtig noch schön ist, was man macht. Man erleichtert sich auf der Toilette, man hegt einen flüchtigen und schockierenden Gedanken, man lässt einen Furz fahren oder erzählt eine Lüge. Nichts davon ist sehr wichtig, aber man will nicht, dass diese Tätigkeiten in der Öffentlichkeit breitgetreten werden.
    Von Audee Walthers’ persönlichen Angelegenheiten möchte ich Folgendes sagen. Was seine Taten beflügelte und seine Sorgen nährte, war dieses herrliche und erstrebenswerte Ding – Liebe. Seine Frustrationen stammten ebenfalls von der Liebe. Er liebte seine Frau Dolly, weil er sich anerzogen hatte, sie zu lieben, so lange sie verheiratet waren – das entsprach seiner Einstellung zum Verhalten verheirateter Leute. Andererseits hatte Dolly ihn wegen eines anderen Mannes verlassen (ich verwende diese Bezeichnung in Wans Fall trotz aller Bedenken), und Janie Yee-xing war erschienen, um ihn zu trösten.
    Es muss für alle beinahe eine Erleichterung gewesen sein – während sie müßig in einer Kometenellipse dahinflogen, die sie zu den Asteroiden hinaustrieb –, als ihre Unterhaltung durch einen unterdrückten Schrei von Janie und Dollys tiefes Luftholen unterbrochen wurde. Audee Walthers wandte sich dem Bildschirm zu und sah dort eine riesige Flotte von Schiffen, die größer, zahlreicher und viel, viel gewaltiger waren, als sie je ein menschliches Auge im Sonnensystem der Erde erblickt hatte.
     
    Zweifellos waren sie vor Angst völlig außer sich.
    Aber auch nicht mehr als wir anderen. Auf der ganzen Erde und überall im Raum, wo es Menschen gab und Kommunikationseinrichtungen, welche die Meldung weitergaben, breiteten sich Furcht und Schrecken aus. Es war der schlimmste Albtraum jedes menschlichen Wesens seit über einem Jahrhundert.
    Die Hitschi kamen zurück.
    Sie versteckten sich nicht. Da waren sie – und so zahlreich! Optische Sensoren in den Orbitalstationen orteten über fünfzig Schiffe – und was für Schiffe! Zwölf- oder vierzehnmal so groß wie die S. Ya. Ein weiteres Dutzend war noch größer. Riesige Kugelgebilde wie das, welches das Segelschiff verschlungen hatte. Da waren Dreier und Fünfer und einige dazwischen, die für das Hohe Pentagon verdächtig nach Kreuzern aussahen. Und alle kamen geradewegs aus Richtung Vega auf uns zu.
    Und dann sprachen sie zu uns.
    Die Meldung kam in Englisch und war kurz. Sie lautete: »Die Hitschi können keinerlei interstellare Fahrten oder Kommunikation gestatten, es sei denn unter bestimmten Auflagen, die sie beschließen und deren Einhaltung sie überwachen werden. Alles hat sofort aufzuhören. Sie sind gekommen, um das zu erreichen.« Das war alles, ehe der Sprecher mit hilflosem Kopfschütteln sich ausblendete.
    Das klang ganz nach einer Kriegserklärung.
    So wurde es auch ausgelegt. Im Hohen Pentagon, in allen Orbitalstationen anderer Nationen und in den Regierungen aller Mächte der Welt wurden eilig Sitzungen, Konferenzen und Planungsausschüsse einberufen. Schiffe wurden zu Nachrüstung hereinbeordert. Andere wurden der Hitschi-Flotte
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