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Die Formel der Macht

Die Formel der Macht

Titel: Die Formel der Macht
Autoren: Jasmine Cresswell
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den Brief und geh”, sagte er zu Summer. “Ich bin mir sicher, dass es dich unter diesen Umständen nicht überrascht, zu hören, dass ich dich nie wieder sehen möchte.”
    “Ich kann noch nicht gehen”, sagte Summer. “Es gibt da noch ein Thema, das wir noch nicht einmal gestreift haben.”
    “Ich wüsste nicht, welches. Du hast gute Arbeit geleistet, indem du alles zerstört hast, wofür ich je gearbeitet habe …”
    Zitternd vor Wut hielt Summer sich am Schreibtisch fest. Sie konnte es sich nicht leisten, die Fassung zu verlieren. Nicht jetzt. “Wo ist Joe? Lebt er?”
    Die Erwiderung ihres Vaters kam wie aus der Pistole geschossen. “Ich weiß nicht, wo er ist, aber Alonzo hat mir versichert, dass es ihm gut geht.”
    “Warum solltest du Alonzo glauben? Du hast selbst zugegeben, dass er in der Vergangenheit ständig gelogen hat. Und noch richtiger gefragt, warum sollte ich ihm glauben?”
    “Weil offensichtlich ist, dass niemand ein Interesse haben kann, Malone zu töten. Wir brauchen ihn, damit er uns die Formel für sein Medikament gibt.”
    “Ich schlage dir einen Deal vor”, sagte Summer. “Was hältst du davon, wenn du mir hilfst, Joe aus Alonzos Fängen zu befreien, und ich dir im Gegenzug die Formel für Joes Medikament gebe?”
    Gordons Kopf kam ruckartig hoch, seine Augen glitzerten plötzlich. “Willst du damit sagen, dass du schon die ganze Zeit im Besitz dieser Formel bist?” Er lachte auf. “Welch eine Ironie des Schicksals.”
    Summer presste die Lippen zusammen und wartete darauf, dass ihr Magen aufhörte zu rebellieren. Erschöpft erkannte sie, dass Gordon bis zum Ende gelogen hatte. Er wusste ganz genau, wo Joe gefangen gehalten wurde, aber er hätte es ihr nie erzählt, wenn sie ihm nicht einen Köder hingehalten hätte.
    Olivia saß in sich zusammengesunken da und schaute traurig ihren Mann an. Summer vermutete, dass ihre Stiefmutter genauso gut wie sie selbst begriffen hatte, dass die Erklärungen, die Gordon in der letzten halben Stunde abgegeben hatte, höchst selektiv gewesen waren. In Wahrheit würde sich bei genauerem Hinsehen sehr wahrscheinlich eine viel größere Verstrickung in Alonzos verschiedene Verbrechen und Vergehen ergeben, als er bis jetzt eingestanden hatte. Zunächst einmal brauchte es eine Menge mehr als süße Überredungskünste, um Summer davon zu überzeugen, dass Gordon nicht bewusst seine eigene Frau missbraucht hatte, um Fernando in eine Falle zu locken. Er und Alonzo hatten Millionen-Dollar-Gründe, die ihnen Fernandos Tod wünschenswert erscheinen ließen, damit Alonzo an die Spitze von
Industria Agricola do Norte
aufsteigen konnte.
    Als sie ihrer Stimme wieder traute, wandte Summer sich erneut dem Mann zu, den sie jetzt nur noch mit heftigem inneren Widerstreben als ihren Vater bezeichnen konnte. “Du hast Glück, dass es mir viel wichtiger ist, Joe zu retten, als dich und Alonzo da Pereira bestraft zu sehen. Bist du zu einem Deal bereit, oder soll ich mich direkt an Alonzo wenden und ihm die Formel anbieten? Ich könnte sicher leicht herausfinden, wo ich ihn erreichen kann.”
    “Zu deinem eigenen Besten, Summer, versuch nicht, mit Alonzo direkt zu verhandeln. Du kannst ihm nicht trauen, und er würde nicht zögern, dich zu töten, wenn es ihm nützt. Es ist viel besser, wenn ich die Verhandlungen führe. Auf diese Weise gibst du Alonzo einen Anreiz, sein Wort auch zu halten.”
    “Also gut”, stimmte sie nach kurzer Überlegung zu, wobei sie sich zwingen musste, dem Blick ihres Vaters zu begegnen. “Reden wir über die Bedingungen.”

19. KAPITEL
    S ummer saß wie auf glühenden Kohlen, während sie auf Duncans Ankunft wartete. Sie hatte ihn angerufen und ihn darum gebeten, Joes Formel zum Haus ihres Vaters zu bringen. Als es jetzt klingelte, sprang sie von der Couch auf, bevor Olivia oder Gordon reagieren konnte. “Ich mache auf.”
    Sie schob an der schweren Eingangstür den Riegel zurück und öffnete, den Tränen nahe vor Erleichterung, Duncan auf der Schwelle stehen zu sehen. Sie lächelte zittrig. “Du bist Balsam für meine entzündeten Augen, wie meine Großmutter zu sagen pflegte.”
    Er erwiderte ihr Lächeln. “Dein Anblick ist für mich auch ein Augenschmaus, was ein Riesenkompliment ist von einem Mann, den man um zwei Uhr morgens aus dem Bett geklingelt hat.”
    “Entschuldige, dass ich dich aufgeweckt habe. Ich brauche dich.”
    “Dann bin ich froh, hier zu sein.”
    Sie hätte am liebsten losgeheult, was lächerlich
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