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Die Erben der Nacht - Pyras

Die Erben der Nacht - Pyras

Titel: Die Erben der Nacht - Pyras
Autoren: Ulrike Schweikert
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in
alter Gewohnheit seine Hand in die ihre geschoben hatte, obwohl es im Moment hell genug war, den Weg zu erkennen. Unvermittelt loderte Hass in ihm auf. Seine Hand krallte sich um eine Eisenleiter, seine zusammengepressten Zähne knirschten. Er hätte den Nosferas in Stücke reißen mögen. Doch dies war nicht der rechte Zeitpunkt, sich zu offenbaren.
    »Meinst du, wir haben nach den Übungen noch Zeit, Erik einen Besuch abzustatten?«, fragte der Nosferas gerade.
    »Das hoffe ich.«
    »Du magst diesen Menschen!« Der Vorwurf war nicht zu überhören.
    Ivy lächelte ihm zu. »Kein Grund zur Eifersucht, Luciano. Ja, ich mag ihn, und ich finde, er ist der faszinierendste Mensch, den ich je getroffen habe. Sein Wissen ist erstaunlich vielfältig und seine Musik bewegt mich zutiefst. Es ist eine Bereicherung meiner Nächte, mit ihm zu sprechen und seinem Gesang und dem Orgelspiel zu lauschen.«
    Alisa hielt inne und drehte sich zu den beiden um. Ihre Augen glänzten. »Und in den zahllosen Büchern zu lesen, die Erik auf seinen Reisen gesammelt hat.«
    Franz Leopold verdrehte die Augen, doch dann nickte er mit ernster Miene. »Ja, unter seinen Büchern befinden sich ein paar, die auch ich gerne ausführlicher studieren würde.«
    Alisa erwiderte seinen Blick. »Du sprichst nicht zufällig von einem bestimmten Folianten aus den Karpaten, in dem von einem siebten Vampirclan die Rede ist?«
    Franz Leopold nickte. »Und von einem mächtigen Schatten, den sie den Meister nennen.«
    Der Lauscher sah, wie Ivy für einen Moment die Augen schloss. Ein Schauder rann durch ihren Körper, und er wusste, dass sie ihn spüren konnte. Ganz nah, an ihrer Seite.

ANHANG
    Glossar
    Achtern: Das Wort achter stammt aus dem Niederdeutschen und entspricht dem englischen after = hinter. Achtern ist auf einem Wasserfahrzeug alles, was hinter der Mitte liegt. Das Achterschiff ist also der hintere Teil, das Heck.
     
    Aphorismus: ein Sinnspruch oder auch philosophischer Gedankensplitter, der als Einzeltext konzipiert wurde.
     
    Bagno: So hießen seit dem 17. Jahrhundert die Strafanstalten in Italien und Frankreich, in denen die Verurteilten schwere Zwangsarbeit verrichten mussten. Sie ersetzten die Galeerenstrafen.
     
    Bark: ein Segelschiffstyp mit ursprünglich drei, später auch vier oder fünf Masten. An den vorderen Masten gibt es Rahsegel, am hinteren Gaffelsegel. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Bark als Hochseefrachtschiff weitverbreitet.
     
    Brigg: Eine Brigg ist ein Zweimaster mit Rahsegeln an beiden Masten und einem zusätzlichen Gaffelsegel am Großmast. Es sind schelle, wendige Schiffe, die allerdings wenig Laderaum bieten. Die Länge variiert zwischen 25 und 50 Metern, die Breite zwischen fünf und sieben Metern.
     
    Bugspriet: eine weit über den Bug hinausragende Spiere - also ein Rundholz, das fest mit dem Schiff verbunden ist.
     
    Carrière: französisches Wort für Steinbruch.

    Contrebande: französisches Wort für Schmuggel.
     
    Droschke: leichtes, gefedertes Gefährt für ein oder zwei Personen. Die Bezeichnung Droschke hat sich aber auch für eine Mietkutsche mit Chauffeur - den Droschkenkutscher - eingebürgert.
     
    Égout: französisches Wort für Kanalisation oder Abwasserkanal.
     
    Fleet: abgeleitet vom plattdeutschen Wort fleeten = fließen. Norddeutsche Bezeichnung für Gräben beziehungsweise künstliche Wasserverbindungen.
     
    Fockmast: Mast eines Segelschiffs, der das Vorsegel trägt.
     
    Fregatte: Im deutschen Sprachraum wurden im 18. und 19. Jahrhundert Schiffe mit einer Vollschiff-Takelage als Fregatten bezeichnet. Ein Vollschiff ist ein Großsegler mit mindestens drei vollständig rahgetakelten Masten. Ab Ende des 16. Jahrhunderts bezeichnet man kleinere, schnelle Kriegsschiffe als Fregatten.
     
    Gaffelsegel: Das Wort kommt vom niederländischen Wort für Gabel und bezeichnet ein Segel, das verschiebbar an einer schräg nach oben ragenden Spiere befestigt ist.
     
    Gängeviertel: arme Wohnquartiere in der Altstadt von Hamburg. Die Häuser waren sehr dicht aneinandergebaut mit vielen Hinterhöfen. Die Gassen waren zu eng für Fuhrwerke, die Wohnungen klein, dunkel und die hygienischen Bedingungen sehr schlecht. Das Gängeviertel auf dem Wandrahm und Kehrwieder wurde zum Bau der Speicherstadt abgerissen. 24 000 Menschen verloren ihre Wohnung und wurden in Vororte umgesiedelt.
     
    Grisette: in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts eine junge, unverheiratete Frau von
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