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Diamanten und heiße Küsse

Diamanten und heiße Küsse

Titel: Diamanten und heiße Küsse
Autoren: PAULA ROE
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Körper.
    Dieser Mann hier neben ihr brauchte Liebe. Zwar versuchte er sich den Anschein zu geben, unverwundbar zu sein, und die meisten Menschen ließen sich auch von seiner eisigen Miene abschrecken. Aber nicht sie, Holly McLeod.
    Dabei wusste sie genau, auf was sie sich einließ. Denn nach seinen schlechten Erfahrungen hatte er jedes Vertrauen in Frauen verloren und sich fest vorgenommen, gefühlsmäßig kein Risiko einzugehen.
    Beinahe hätte sie laut losgelacht. Ausgerechnet Jake Vance, der sonst kein Risiko scheute. Würde sie ihn ändern können? Vielleicht, aber das war sicher eine mühsame Aufgabe. Doch was hatte sie schon zu verlieren. Ihr Herz? Das besaß er bereits. Und wenn sie es nicht versuchte, würde sie nie erfahren, ob er sich nicht vielleicht doch ändern konnte.
    „Ich habe etwas für dich“, sagte er schließlich leise und griff in seine Jackentasche.
    „So?“
    Als er schließlich eine kleine Samtschachtel herauszog, hielt sie den Atem an. „Hier, nimm.“
    Zögernd griff sie nach der kleinen Box, öffnete sie und riss die Augen auf.
    Dies war genau der Ring, den sie vor einiger Zeit in dem Blackstone’schen Juweliergeschäft bewundert hatte. Ein goldener Ring mit einem klar geschnittenen rechteckigen Saphir, der von kleinen Diamanten umgeben war. Als sie die Augen hob und Jakes Blick begegnete, wunderte sie sich über eine gewisse Unsicherheit, die darin zu lesen war.
    „Ich weiß, Holly, diese Situation hast du dir früher sicher anders ausgemalt, aber …“
    „Oh, er ist wunderschön. Woher wusstest du …?“
    Sein Lächeln wirkte beinahe etwas verlegen. „Dir hat der Ring doch ganz besonders gut gefallen.“
    Vor Rührung wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Er schien zu ahnen, was in ihr vorging. Denn ohne ein weiteres Wort nahm er den Ring aus dem Schächtelchen und streifte ihn ihr über den Finger.
    Er passte wie angegossen.
    Zwar hielt er ihre Hand in der seinen, aber als Holly ihn ansah, konnte sie genau beobachten, wie Jake wieder die kalte Mauer um sich herum errichtete. Beinahe kamen ihr die Tränen. Würde sie es jemals schaffen, diese Mauer zu durchbrechen, die er in mühevoller Kleinarbeit aufgerichtet hatte?
    Es gab nur eine Möglichkeit: Sie musste ihm zeigen, was sie empfand, was ihr Herz ihr sagte.
    Spontan hob sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.

10. KAPITEL
    Die Zeit bis zu dem Wohltätigkeitsball verging wie im Fluge. Holly schwebte wie auf Wolken, obgleich ihr bewusst war, auf welcher Basis diese Ehe geschlossen werden würde.
    Wie erwartet hatte die Bekanntgabe der Verlobung für einen gewaltigen Aufruhr gesorgt. Blackstone wurde mit Nachfragen nach Interviews bestürmt, nach Fototerminen und Exklusivberichten. Doch Jake hatte Holly immer wieder geraten, sich auf nichts einzulassen. Dadurch wurde die Neugier der Öffentlichkeit nur noch größer, denn man fragte sich, warum um diese Sache ein solches Geheimnis gemacht wurde. Und damit wurde genau das erreicht, was man bei Blackstone beabsichtigt hatte. Anstatt über feindliche Übernahmen und Jakes Vergangenheit zu spekulieren, beschäftigten die Medien sich mit Hochzeitskleidern und Flitterwochen.
    Holly war selbst überrascht, wie sehr sie die ganze Situation genoss. Mit Kim verband sie bald eine herzliche Freundschaft. Dass sie so plötzlich von dem Blackstone-Clan akzeptiert wurde, erstaunte Holly. Aber sie wollte nicht näher über die Gründe dafür nachdenken. Einmal im Leben würde sie einfach genießen, was sich ihr bot, und sich keine Gedanken über die Zukunft machen.
    Jake sah sie tagsüber kaum, er war entweder bei Black stone Diamonds oder bei AdVance Corp. Und wenn er nach Hause kam, vergrub er sich erst einmal in seinem Büro.
    Doch die Nächte verbrachten sie gemeinsam. Und immer wieder liebten sie sich leidenschaftlich und mit einer beinahe verzweifelten Intensität. Hinterher erzählte Jake ihr von seiner Kindheit und Jugend, von den schweren Zeiten, in denen er versucht hatte, in der Geschäftswelt Fuß zu fassen. Und Holly hörte beglückt zu, weil sie wusste, was es für einen derart verschlossenen Mann wie Jake bedeutete, sich zu öffnen.
    Vielleicht gab es doch Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft?
    Häufig ertappte sie sich bei dem Wunsch, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Glücklicherweise hatte sie sich bisher immer noch beherrschen können, auch wenn sie sich noch so sehr danach sehnte, ihm zu sagen, dass sie ihn liebte. Aber sie hatte Angst vor seiner Reaktion.
    Und dann
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