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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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selbst
gewährt ... wenn ein Mann allein mit der Macht seiner Gedanken eine Million
Schiffe zwischen den unendlich fernen Sternen hindurchnavigiert ... dann sag mir,
wenn du das kannst, wie ein solcher Mann irgendetwas Geringeres als ein Gott
sein soll.«
     
    — Lorgar Aurelian, Primarch
der Word Bearers
     
    »Es gibt kein deutlicheres
Zeichen für den Niedergang eines Landes als mit anzusehen, wie die Rituale der
Religion mit Verachtung behandelt werden.«
     
    — Nikollo Makiavelli,
eurasischer Philosoph der Antike

Prolog
    Der graue Krieger
     
     
    ALS DIE LEGION SEINETWEGEN KAM,
brachen seine Schwestern in Tränen aus. Zu jener Zeit konnte er den Grund nicht
verstehen, denn es gab keine größere Ehre als die, auserwählt zu sein, und
deshalb erschien ihm ihre Traurigkeit sinnlos.
    Die Stimme des grauen Kriegers
klang wie das Rasseln einer Maschine, sie war tief und von statischem Rauschen unterlegt,
als er hinter seiner Todesmaske zu sprechen begann. Er verlangte den Namen des
Jungen zu erfahren.
    Bevor die Mutter antwortete,
stellte sie ihrerseits eine Frage. Es war ihre Art, aufrecht zu stehen und
Stärke zu demonstrieren, sich nicht unterkriegen zu lassen von den Dingen, die
sie zu sehen bekam. Es war eine Eigenschaft, die sie an ihren Sohn
weitergegeben hatte, und aller kommenden Veränderungen zum Trotz würde sie für
immer in ihm bleiben.
    Sie lächelte, während sie ihre
Frage stellte. »Ich werde Ihnen seinen Namen sagen, Krieger. Aber werden Sie
mir zuerst Ihren Namen nennen?« Der graue Krieger schaute herab auf die Familie
und blickte den Eltern nur einmal in die Augen, ehe er ihnen ihr Kind wegnahm.
    »Erebus«, erklärte er. »Mein
Name ist Erebus.«
    »Ich danke Ihnen, Lord Erebus.
Dies ist mein Sohn.« Sie deutete auf den Jungen. »Argel Tal.«

 

     
     
    I
    Falsche Engel
     
     
    Ich erinnere mich an den Tag
des Jüngsten Gerichts.
    Können Sie sich vorstellen,
nach oben zu schauen und mit anzusehen, wie die Sterne vom Himmel fallen?
Können Sie sich vorstellen, dass der Himmel Feuer auf die Welt unter sich regnen
lässt? Sie sagen, Sie können sich das vorstellen? Das glaube ich Ihnen nicht.
Ich rede hier nicht von Krieg. Ich rede nicht vom stechenden Ölgeruch des
Promethiums, auch nicht vom brennenden chemischen Gestank der Flammen, die aus
einer Rakete austreten. Vergessen Sie die grobschlächtigen Schmerzen einer Schlacht,
den Anschlag auf alle Sinne, den ein orbitales Bombardement erzeugt. Ich rede
nicht von simpler Brutalität, nicht von den aufrührerischen Übeln, die ein Mann
einem anderen zufügt.
    Ich rede vom Jüngsten Gericht.
Vom göttlichen Urteil.
    Der Zorn eines Gottes
betrachtet alle Werke einer ganzen Welt, und was er sieht, versetzt seinem
Herzen Stiche. Von Abscheu erfüllt schickt er Engelsscharen los, damit sie
seine Verdammung überbringen. In seiner Wut übersät er den Himmel mit Feuer und
lässt Vernichtung auf die nach oben gewandten Gesichter von sechs Milliarden
Anbetern herabregnen.
    Und jetzt erzählen Sie mir noch
einmal, dass Sie sich vorstellen können zu sehen, wie die Sterne vom Himmel
fallen.
    Sagen Sie mir, Sie können sich
ausmalen, wie der Himmel auf das Land unter ihm Tränen aus Feuer fallen lässt,
wie eine Stadt so gleißend brennt, dass die Helligkeit Ihnen das Augenlicht raubt,
während Sie sie sterben sehen.
    Der Tag des Jüngsten Gerichts
hat mir das Augenlicht genommen, aber ich kann Ihnen noch immer Erleuchtung
bringen. Ich erinnere mich noch an alles, und warum sollte das auch nicht so
sein? Schließlich war es das Letzte, was ich je gesehen habe.
    Sie kamen zu uns in vom Himmel
herabsinkenden Geiern aus blauem Eisen lind weißem Feuer.
    Sie nannten sich die XIII.
Legion. Die Kriegerkönige von Ultramar.
    Wir benutzten diese Namen
nicht, als sie uns aus unseren Heimen wegbrachten, als sie jeden
abschlachteten, der es wagte, sich ihnen zu widersetzen, und als sie göttliche
Vernichtung über alles brachten, was wir geschaffen hatten ...
    Wir nannten sie falsche Engel.
    Sie sind zu mir gekommen und
haben mich gefragt, wie mein Glaube den Tag des Jüngsten Gerichts überlebt hat.
Ich werde Ihnen ein Geheimnis verraten. Als die Sterne vom Himmel stürzten, als
die Meere kochten und die Erde brannte, da starb mein Glaube nicht. Da begann
ich zu glauben.
    Gott existierte tatsächlich.
Und er hasste uns.
     
    - Auszug aus »Die Wallfahrt«
von Cyrene Valantion

 

     
     
    Eins
    Die vollkommene Stadt
    Falsche Engel
    Tag des Jüngsten
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