Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)
Autoren: Dietrich Faber
Vom Netzwerk:
zusamme, rin in ’nen Sack und ordentlich druffgehaue.»
    Empört weist er zum Parkplatz. Die vier Autoreifen des uns am nächsten stehenden sportlichen Kleinwagens sind zerstochen.
    «Tötet Murnau» ist zudem in den schwarzen Lack der Fahrertür eingekratzt worden.
    «Das ist der Wagen der Frau Direktorin. Ich wüsst, was ich mit dene anstelle dät, dät isch die in die Finger krieje!» Hausmeister Niespich ist so erregt, dass er mir ein Tröpfchen Speichel auf die Wange spuckt.
    Teichner, der inzwischen zusammen mit Manfred Kreutzer ebenfalls den Ort des Geschehens erreicht hat, pfeift lautlos in den Wind und sagt: «Hoi hoi hoi, na herzlichen Glühstrumpf.»
    Ich atme tief durch. Scheiße, das nimmt nun langsam Formen an, die mir so gar nicht gefallen.

[zur Inhaltsübersicht]
    5. Kapitel
    R eschersche», knödelt Manfred Kreutzer auf meine Frage, warum er denn ausgerechnet dieses Praktikum bei uns machen möchte. Wir sind auf der Fahrt zurück nach Alsfeld ins Präsidium, nachdem kriminaltechnisch alles rund um die Autobeschädigung untersucht wurde.
    «Alles Rescherche für meinen Krimi.»
    «Oha?», bringe ich hervor.
    «Ich hab schon immer gern geschrieben, so nebenher. So wie’s neben der Arbeit bei der Zeitung halt ging. Stressische Zeiten warn des …» Manfred Kreutzer schließt die Augen, lächelt gütig und nimmt sich viel zu viel Zeit, seinen Sermon fortzusetzen. «Da braucht ihr keine Angst ham, ich geb nix an meine alte Redaktion weiter. Meinen Nachfolger kann ich eh net leiden. Ein Schnösel vor dem Herrn ist das.»
    «Hm.»
    «Das Kapitel ist abgschlssn.»
    Es ist eine dieser Autofahrten, bei denen jede Ampel rot ist.
    «Als ich deinem alten Herrn beim Skaten von meinem Buchprojekt …»
    «Skaten?», unterbreche ich und unterdrücke ungläubiges Gelächter. «Mein Vater skatet?»
    «Ei nee, so nenn ich das immer, wenn mir mittwochs Skat kloppe.»
    Teichner lacht, ich nicht.
    «Grüner wird’s nicht», kommentiert Teichner von der Rückbank.
    «Als ich deinem Vater also von meinem Krimiprojekt erzählt hab», fährt Kreutzer fort, «da schlug er mir gleich vor, dass ich bei euch hospitieren könnte. Super Idee, fand ich. Ich sach immer: Das Leben schreibt die schönsten Gschschtn.»
    Na ja, ob das so schön ist, wenn eine Schulleiterin mit dem Tode bedroht wird, denke ich so vor mich hin.
    «Und um was geht’s in Ihrem Krimi denn?», frage ich mäßig interessiert.
    «Na ja, es ist eigentlich eher ’n Driller.»
    «Ui», mache ich. «Und was ist das Thema?»
    «Da bin ich noch am Guggn. Stoff hab ich genug. Wenn ich allein die Sache, die ich in der Kreisredaktion beim Vogelsberger Landbote erlebt hab, aufschreim würd, dann hätt ich schon zehn Bücher fertig.» Da lacht er leise und atmet dabei affektiert aus.
    Wir fahren auf einer sehr engen Landstraße, die zum Überholen nicht geeignet ist, wie die vielen kleinen Holzkreuze am Straßenrand eindrücklich dokumentieren.
    «Und jetzt lass ich mich noch bei euch nbissi insprn.»
    «Bitte?»
    «Inspirieren.»
    «Ach so …»
    «Es soll auf jeden Fall so in die Richtung Stieg Larsson gehen. Adler Olsen und so. Ich plan ’ne vierbändige Trilogie», erzählt Manfred Kreutzer.
    «Also ’ne Driller-Drillogie», verarsche ich ihn, wissend, dass er es nicht bemerkt.
    «Genau, genau, das isses, besser kann man’s net ausdrckn. So ’n bissi mit Geheimdienst, aber auch viel Lokalkollorit hier aus unserem Vogelsberg.»
    «Geheimdienst im Vogelsberg?», frage ich zaghaft nach.
    «Genau, genau, so was, ja.» Manfred Kreutzer strahlt mich mit weit aufgerissenen Augen an und zückt seinen Notizblock.
    «Das wär ’n super Titel» jubelt er. « Geheimdienst im Vogelsberg , super. Moment, muss ich mir gleich aufschreiben. Ich geb die Idee gleich morgen an den Verlag weiter.»
    «Ach, haben Sie schon einen Verlag?»
    «Ja, das heißt fast, also so gut wie … Ich hab da so Kontakte …»
    «Kontakte?»
    «Ja, von meinem Schwager der Schwippschwager der Kusseng hat ’n guten Draht zum Verlagswesen.»
    «O.k., und zu welchem Verlag?», frage ich fast ernsthaft interessiert nach.
    «Na ja, so allgemein. Der kennt einfach alle.»
    «Alle?»
    «Alle!»
    Die Unterredung beginnt mir nun mehr und mehr Spaß zu machen. Schade nur, dass Markus Meirich nicht im Auto sitzt und ich ihm keine vielsagenden Blicke zuwerfen kann.

Hi Mara,
 
danke für die geilen Pics. Voll toll, das Meer *_* … will auch hin. Wie läufts in der Schule? Verstehst du alles??? Miss
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher