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Der Playboy und das Baby

Der Playboy und das Baby

Titel: Der Playboy und das Baby
Autoren: Christine Rimmer
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Überall standen Vasen voller Rosen. Auf dem langen Esstisch standen gleich drei davon. Cord rief Emma Hightower an und befahl ihr, die Rosen verschwinden zu lassen. Alle. Sofort.
    Auf Emma war wie immer Verlass. Sie stellte keine Fragen. "Natürlich, Mr.
    Stockwell. Ich kümmere mich sofort darum."
    Das Wochenende war ein Albtraum.
    Jedes Mal wenn er das Kinderzimmer betrat, zog Hannah sich zurück.
    Offenbar ertrug sie seine Nähe nicht. Das war kein schönes Gefühl, und am liebsten wäre er ihr ganz aus dem Weg gegangen. Aber das konnte er nicht. Er war ein Vater. Ein Vater konnte nicht einfach aufhören, nach seinem Baby zu sehen, nur weil der Anblick des Kindermädchens ihn traurig stimmte.
    Am Samstagvormittag traf die Brosche von Tiffanys ein. Emma nahm sie entgegen und ließ sie ihm hinaufbringen. Cord warf sie in eine Schublade.
    Irgendwann würde er sie zurückschicken.
    Und er hatte noch immer Hannahs weißes Nachthemd. Er hatte es im Kleiderschrank versteckt, aber sie hatte ihn nicht danach gefragt.
    Gegen sechs rief Kate an. Sie war bei Emma und wollte wissen, wer alles zum Abendessen im Wintergarten kommen würde. Rafe war noch nicht zurück, aber Jack war da. Sie schlug vor, nach dem Essen zu viert Binokel zu spielen.
    „Tut mir Leid", antwortete Cord. "Ich gehe heute Abend aus."
    "Hannah auch?"
    "Keine Ahnung. Warum fragst du sie nicht?"
    "Cord, ist etwas los?"
    "Nein. Hör zu, ich muss Schluss machen."
    Am Tag darauf saß er gerade mit der Sonntagszeitung im Wintergarten und versuchte, sich ein wenig abzulenken, als Kate hereinkam und sich vor ihm aufbaute. "Cord, was ist los? Gleich nach dir habe ich gestern Hannah angerufen und sie gefragt, ob sie mit Jack und mir zu Abend essen möchte. Sie sagte, sie könne nicht."
    Cord ließ den Wirtschaftsteil absichtlich nicht sinken. "Und?"
    "Was sollte das heißen, sie könne nicht? Ich verstehe es nicht."
    "Kate. Halt dich da heraus."
    "Woraus?"
    "Hannah verlässt uns. Am Montagvormittag."
    Kate stellte sich so dicht vor ihn, dass er sein Gesicht nicht mehr hinter der Zeitung verbergen konnte. "Das kann nicht dein Ernst sein."
    Widerwillig sah er sie an. "Das ist mein voller Ernst. Sie geht. Das ist alles."
    "Aber ... "
    "Bitte, Kate." Er stand auf und faltete die Zeitung zusammen. "Lass es."
    Ihr Blick wurde rebellisch. Kate hatte ein weiches Herz, aber sie war eine Stockwell und ließ sich ungern etwas befehlen.
    "Misch dich nicht ein", fügte Cord vorsichtshalber hinzu.
    Sie funkelte ihn an.
    Er funkelte zurück.
    "Okay, okay", seufzte sie dramatisch. "Es ist dein Leben. Du hast das Recht, es zu ruinieren, nehme ich an."
    "Danke." Er klemmte sich die Zeitung unter den Arm und ging hinaus.
    Der Tag schlich dahin. Cord machte mit Becky einen Spaziergang. Zwei Stunden lang. Das Baby benahm sich vorbildlich, war fröhlich und schlief bald ein. Er ging zum Teich, setzte sich auf die Bank und starrte betrübt auf das Wasser hinaus.
    Danach brachte er Becky in ihr Zimmer zurück und ging in den Fitnessraum im Keller. Dort verbrachte er anderthalb Stunden vor allem am Sandsack. Es half.
    Aber nicht lange.
    Als er am Sonntagabend Beckys Zimmer betrat, um sie zu füttern, saß Hannah mit seiner Tochter im Schaukelstuhl. Sie trug khakifarbene Slacks und ein T-Shirt. Und Schuhe.
    Er wusste nicht, warum es so war, aber das traf ihn besonders hart Dass sie sorgsam darauf achtete, sich von ihm nicht mehr barfuss erwischen zu lassen.
    Als sie ihn sah, hob sie Becky an die Schulter und stand auf. "Hier." Sie reichte sie ihm. "Ich wollte gerade die Flasche machen. Das werde ich jetzt tun."
    "Nicht nötig", erwiderte er scharf. "Du kannst ruhig gehen."
    Sie setzte ihr falsches Lächeln auf. "Okay. Dann gute Nacht."
    Cord drückte seine Tochter an sich und wandte sich ab. Hannah verschwand in ihrem Zimmer. Das machte ihn wütend, obwohl er sie praktisch dazu aufgefordert hatte. Er musste sich zur Ruhe zwingen, um Becky füttern und die Windel wechseln zu können.
    Becky schien zu spüren, wie angespannt er war, und zappelte mehr als sonst.
    Als er sie wieder in ihr Bett legen wollte, begann sie zu weinen. Also saß er bis weit nach Mitternacht mit ihr im Schaukelstuhl und dachte an all die Dinge, die er einer gewissen Sozialarbeiterin aus Oklahoma sagen wollte. Als Becky endlich die Augen zufielen und er zu Bett gehen konnte, fand er keinen Schlaf.
    Als der Tag anbrach, wusste er, dass er Hannah nicht gehen lassen würde, ohne ihr zu sagen, was ihm auf der Seele
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