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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk
Autoren: Keith Laumer
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Ich habe immer gedacht, daß Sie, trotz Ihres Mangels an Disziplin, einigermaßen wüßten, was Sie tun, und daß es Ihnen lediglich Spaß macht, einen gefährlichen Kurs durch die politischen Untiefen zu steuern. Aber jetzt scheint es, daß Sie nichts weiter als ein Dummkopf sind, der jedes Mal, wenn er den Mund aufmacht, an dem Ast sägt, auf dem er sitzt. Nun, der Teufel soll Sie holen, Dalton, wo immer Sie landen werden. Ihre Karriere in der Marine dürfte jedenfalls beendet sein.“
    „Vielen Dank für Ihr Interesse, Admiral“, erwiderte Dalton und salutierte schneidig. Veidt erwiderte den Gruß mit einem säuerlichen Blick und einem lässigen Winken seiner Hand.
    Die drängende Menschenmenge trennte die beiden Admiräle, und die Schar der Reporter eilte in alle Richtungen davon.
     

 
23.
     
    „Wenn du etwas machst, dann machst du es auch gründlich, nicht wahr, Tan?“ bemerkte Arianne in einem Ton, der unterdrückte Gereiztheit verriet. „Du hattest die beste Gelegenheit, dich bei Ketchum beliebt zu machen. Als bei der Presse durchsickerte, daß du eine ganze Hukk-Flotte abgefangen hast, die sich bei uns eingeschlichen hatte, hat die Öffentlichkeit dich natürlich sofort als Retter des Volkes gesehen. Und das gefiel den Weichkurslern natürlich überhaupt nicht. Sie fanden, daß ihre Protegés, die Hukk, sie schmählich im Stich gelassen hatten, indem sie sich mit den Fingern im Honigtopf erwischen ließen, und dann haben sie ihren Groll an dir ausgelassen. Aber als du vor den Ausschuß treten mußtest, hättest du nur ein paar beschwichtigende Laute von dir zu geben brauchen, und der alte Ketchum und seine Weichkurs-Partei hätten dir aus der Hand gefressen. Statt dessen erhebst du deine Stimme und verkündest, daß die Hukk gefährliche Feinde sind … Na, schön, du hast Ketchum und die Weichkursler verloren, aber du hättest meinen Vater grinsen sehen sollen, als er hörte, was du zu sagen hattest. Und da hättest du dich mühelos mit Borgman und Veidt und all den anderen Marineoffizieren des harten Kurses aussöhnen können. Aber statt die Gelegenheit zu nützen, hast du es nun gründlich mit Veidt, Borgman und dem Oberkommando verdorben, indem du praktisch den Entwurf für einen Hartkurs-Vertrag diktiert hast. Jetzt hast du in keinem Lager auch nur noch einen Freund. Staatssekretär Treech hat meinen Vater heute früh angerufen. Er war außer sich vor Wut und beschuldigte Vater aller möglichen und unmöglichen Dinge, einschließlich dessen, daß er dich bestochen hätte, und zwar mit mir, ob du es glaubst oder nicht!“
    „Das ist wirklich Pech für Treech und für deinen Vater“, meinte Dalton unbekümmert. „Ich habe nicht zu ihren Gunsten oder ihnen zu Gefallen gesprochen.“
    „Für wen oder was hast du denn gesprochen, Tan?“
    „Zugunsten der menschlichen Rasse, denn trotz allem bin ich stolz, dieser Rasse anzugehören. Ich möchte nicht, daß sie im Kampf ums Überleben untergeht, nur weil wir nicht wahrhaben wollen, daß jemand etwas schlauer und zäher ist als wir und uns bei lebendigem Leib aufzufressen versucht.“
    „Nun, jetzt, da die große Strategie der Hukk fehlgeschlagen ist, haben wir doch wohl nichts mehr von ihnen zu befürchten.“
    „Für eine Weile werden sie sich wohl ruhig verhalten“, erwiderte Dalton, „aber ich würde nicht mit einem dauerhaften Sinneswandel rechnen, nur weil sie einen kleinen Klaps auf die Hände bekommen haben.“
    „Aber der Vertrag, Tan! Wenn sich der Ausschuß deine Vorschläge zu Herzen nimmt und einen harten Vertrag befürwortet, dann dürfte das diesem Problem doch ein für allemal ein Ende setzen.“
    „Ein harter Vertrag, wie du es nennst, wird nur so wirksam sein wie seine Durchsetzung, und wenn sich wieder die Idee festsetzt, daß die Hukk nur ein Häuflein mißverstandener Idealisten sind, wird sich jedes Mal, wenn eine Klausel des Vertrags angewendet werden soll, ein Empörungsschrei erheben.“
    „Und was willst du nun dagegen tun?“ fragte Arianne. „Du hast bereits deine Chance zu einer großen Karriere in der Marine verspielt. Du wirst dich doch nicht noch ganz zugrunde richten wollen, indem du in eine Kampagne ziehst für das, was die Medien den ‚Dalton-Plan’ nennen.“
    „Nein, bestimmt nicht“, antwortete Dalton. „Was ich als nächstes tue, liegt eigentlich nicht bei mir. Ich stehe immer noch unter dem Befehl der Marine, verstehst du, zumindest bis heute mittag ein Uhr. Um diese Zeit wünscht Treech mich bei
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