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Der kleine Achtsamkeitscoach

Der kleine Achtsamkeitscoach

Titel: Der kleine Achtsamkeitscoach
Autoren: Doris Iding
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nachzuvollziehen und seinen Worten gedanklich keine Mutmaßungen und Unterstellungen hinzuzufügen.
    5. Antworten
    Haben Sie erst einmal zugehört, können Sie erforschen, welcher Weg der beste ist, um eine Lösung für die Situation zu finden.
    Sie haben jetzt die Möglichkeit, bewusst zu antworten und sich vorher noch folgende Fragen zu stellen: »Will ich einfach nur recht haben?« »Will ich meinem Ärger Luft machen?« »Will ich meinen Partner verletzen, weil er mich wütend gemacht hat?« Wenn Sie spüren, dass der Impuls, zu verletzen oder recht zu haben, stark ist, sollten Sie besser schweigen und mit Ihrem Partner vereinbaren, das Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortzusetzen. Wenn Sie aber das Gefühl haben, dass Ihre Absichten lösungsorientiert sind, können Sie ihm freundlich und konstruktiv antworten.
Achtsamer Umgang mit Kollegen
    Ein voller Terminkalender, gepaart mit zu wenig Bewegung, aber auch drohende Arbeitslosigkeit, Euro- und Konjunkturkrisen sowie zu viel (gedankenloses) Essen – all das sorgt dafür, dass viele Menschen sich gestresst fühlen. Wenn uns dann noch die Kollegin nicht so zuarbeitet, wie wir uns das vorstellen, oder der Chef an unseren Vorschlägen herummäkelt, kann schnell der Eindruck entstehen, dass sich die ganze Welt gegen einen verschworen hat.
    Zwei Grundübeln auf der Spur
    Im Buddhismus kennt man zwei Grundübel, die mitverantwortlich sind, dass wir uns unglücklich fühlen: Begehren und Angst. Sie sind die Hauptverantwortlichen für Stress im Berufsleben, weil wir immer noch mehr erreichen wollen, um erfolgreicher und zufriedener zu werden. Gleichzeitig treibt uns die Angst um, nicht mehr befördert oder gar entlassen zu werden, nicht gut genug zu sein, um gegen die ehrgeizigere Kollegin oder den dominanten Chef anzukommen, und somit das mühsam Erreichte wieder zu verlieren (siehe auch > ).
    Nehmen wir unsere Angst und das Immer-mehr-Wollen nicht wahr, dann laufen wir dauernd vor etwas weg oder irgendetwas hinterher.
    Sind wir jedoch aufmerksam und wissen um die eigenen Gedanken und Gefühle, können wir spüren, wie die beiden Grundübel unser Handeln durchdringen – und versuchen, das zu ändern.
    Erinnerungshilfen
    In einer Gesellschaft, in der das Prinzip »Schneller, höher, weiter« an oberster Stelle steht, ist es schwer, achtsam zu sein – es bleibt ja kaum Zeit dazu, und das herrschende geistige Klima unterstützt eine solche Haltung auch nicht. Somit müssen Sie sich selbst dahingehend motivieren, möglichst achtsam mit sich, Ihren Kollegen oder Kunden umzugehen.
    Thich Nhat Hanh hat in seinem Kloster in Südfrankreich auf den Computern seiner Mitarbeiter ein Glockenläuten installieren lassen.
    Es erinnert sie alle 15 Minuten daran, einen Moment innezuhalten, um sich zu sammeln und sich wieder ganz bewusst auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Vielleicht möchten Sie lieber Zettel an Ihr Telefon oder an den Computer kleben mit der Aufschrift »Achtsam sein« oder auch den Tipp auf Seite   > )beherzigen.
    Probieren Sie es einfach mal aus.
    »Der Schlüssel ist die Veränderung unserer Gewohnheiten, insbesondere unserer geistigen Gewohnheiten.« Pema Chödrön
    Achtsame Zusammenarbeit
    Achtsamkeit zielt nicht nur darauf ab, innere Zufriedenheit zu erlangen, sondern auch mit anderen Menschen in Frieden zu leben und einen entsprechenden Umgang mit ihnen zu pflegen. Dies ist nicht nur in einer Paarbeziehung oder innerhalb der Familie wichtig, sondern gerade in der heutigen Zeit auch im Arbeitsleben essenziell. Negative Eigenschaften wie Konkurrenzdenken, Intoleranz, Neid und Missgunst lassen sich durch einen achtsamen, nicht wertenden Umgang wieder in positive wie Zusammenarbeit, gegenseitiges Verständnis, Respekt und Toleranz umwandeln.
    Am Arbeitsplatz eine gewisse Achtsamkeit zu entwickeln fällt den meisten Menschen sehr schwer, weil sie glauben, dass das zu viel Zeit kostet. Doch Sie werden schnell merken, dass Sie im Gegenteil Zeit sparen, wenn Sie bei Ihren Aufgaben präsenter sind und auch für die Kollegen mehr Aufmerksamkeit entwickeln. Gespräche, die zum Beispiel schnell zwischen Tür und Angel geführt werden, führen oft zu Missverständnissen und Fehlern und daher zu Verzögerungen und Mehraufwand.
      Tipp: Treppen steigen
    Durch die Gehmeditation haben Sie gelernt, achtsam Schritt für Schritt zu gehen. Nutzen Sie das Treppensteigen bewusst als kleine Achtsamkeitsübung: Den Weg zum Chef, in die Kantine oder zum
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