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Der Hauptdarsteller (German Edition)

Der Hauptdarsteller (German Edition)

Titel: Der Hauptdarsteller (German Edition)
Autoren: Nadine Herberger
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Jahren am gleichen Flughafen landete und von den gleichen Personen abgeholt wurde in eine wunderbare Zeit als Austauschschülerin. Erleichtert und freudig seufzte ich auf und ließ mich von den beiden in die Arme nehmen. Mir fiel auf, dass ein paar Menschen uns komisch ansahen und tuschelten. Dies fiel auch Thoby auf, denn er flüsterte mir zu: "Komm, lass uns schnell zum Auto gehen, bevor die Papparazzi da sind." Als er meinen erstaunten Gesichtsausdruck sah, fügte er hinzu "Ja, seit Mason so bekannt ist, kennen die Leute auch uns und es passiert immer öfter, dass auch wir es in die Klatschspalten der Zeitschriften schaffen." Er grinste und ich erkannte ein wenig Stolz in seinem Lächeln. Er schnappte sich meinen Koffer und Melanie hakte sich bei mir ein. Für ihre 69 Jahre war sie noch sehr aktiv und machte keineswegs den Eindruck schon dieses Alter zu haben. Sie war schlank und zierlich, hatte eine dicke rote Haarsträhne und wie ich finde völlig untypisch für Rentnerinnen, endloslange Haare, die sie frech über die Schultern hängen lies.
    Nach einer kurzen Autofahrt kamen wir an dem Haus der Macenroys an. Es hatte sich nichts verändert. Mir wurde warm ums Herz, da ich wieder an die schöne Zeit als Austauschschülerin erinnert wurde. Die Macenroys waren für mich wie eine zweite Familie. Klar durften wir damals nicht alles machen was wir wollten, aber dennoch war es um einiges entspannter als bei meinen Eltern. Vermutlich weil die Macenroys Künstler waren. Meine Eltern hätten es mir niemals durchgehen lassen, wenn ich gesagt hätte, dass ich Schauspielerin werden wollte. "Lerne erst einmal einen Beruf, dann kannst du immer noch nebenbei Schauspielerin werden." haben sie gesagt und eigentlich hab ich mich daran gehalten. Aber so war es nicht bei Melanie und Thoby. Als Mason verkündete, dass er Schauspieler werden will, haben sich die beiden gefreut und Melanie, die Schauspiellehrerin war, hat jede freie Minute in ihren Sohn gesteckt. Mit Erfolg. Mason war sehr berühmt. Ich fragte mich, ob ich ihn während meines Aufenthaltes bei seinen Eltern sehen würde. Es interessierte mich, ob er immer noch der gleiche Mason war, den ich damals kennengelernt hatte, oder ob er mittlerweile Starallüren hatte.
    "Komm Mia, wir bringen erst einmal deine Sachen in das Gästezimmer. Shila wird auch bald hier sein, sie kann heute ein bißchen früher Feierabend machen und freut sich schon riesig auf dich. Mason wird heute Abend auch kurz vorbeischauen um dich zu begrüßen. Er freut sich auch sehr, dich wieder zu sehen." sagte Melanie und ging mir voraus durch die große Eingangshalle hinauf zu den Schlafzimmern. Ich legte meinen Koffer aufs Bett und öffnete ihn. "Danke Melanie, dass ich hier sein kann. Das bedeutet mir sehr viel. Ich räume meine Sachen aus und komm dann zu euch runter." Sie tätschelte meinen Arm und verlies das Zimmer.
    Als ich gerade dabei war meinen Koffer auszuräumen hörte ich die Eingangstür mit einem Geschrei aufspringen, zuerst erschrak ich aber dann erkannte ich die Stimme: "MIA! Wo steckst du?" Es war Shila und ich rannte ihr entgegen. Wir trafen uns auf der Treppe und umarmten uns so stürmisch, dass wir fast das Gleichgewicht verloren und beinahe stürzten. Wir lachten und freuten uns so sehr uns endlich wieder zu sehen, dass mir ein paar Tränen die Wangen hinunterkullerten. "Komm, lass uns zu meinen Eltern in den Garten gehen, heute Abend nach dem Essen musst du mir unbedingt alles erzählen. Aber jetzt genießen wir erst einmal das herrliche Wetter und ein paar Magharitas!" Das war Shila wie ich sie kannte. Immer für einen da und immer das richtige Gefühl, wann es Zeit war Probleme zu wälzen und wann nicht. Und jetzt war definitiv nicht die Zeit für Probleme, sondern für Spaß.
    Wir gingen in den Garten wo Thoby schon ein paar Magharitas mixte. Es war mittlerweile Nachmittag und von daher für mich okay Alkohol zu trinken. Wir setzen uns an den Gartentisch und freuten uns einfach uns wieder zu sehen, als es an der Haustür klingelte. Melanie sprang auf "Das wird Mason sein. Er ist aber früh dran. Naja, vielleicht hat er heute Abend keine Zeit mit uns zu essen." Mir wurde plötzlich ganz kribbelig im Magen, da ich nicht wußte, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte, immerhin war er jetzt ein Star. Shila sah mir das an und boxte mir freundschaftlich in die Seite. "Es ist immer noch der gleiche Mason wie damals, der uns gefälschte Ausweise besorgt hatte. Mach dir keine
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