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Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal
Autoren: Ellen Crosby
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rede von Provenienz.«
    »Valerie!« Ihr Manager tauchte neben ihr auf. »Wo zum Teufel stecken Sie? Die Leute gehen. Sie müssen schleunigst rüber zum Tisch und die Bücher signieren. Schnell jetzt!«
    Über die Schulter rief sie mir zu, während der Mann sie zur Veranda drängte: »Ich sehe Sie dann morgen, Lucie. Um neun Uhr.«
    Auf dem Weg zum kiesbedeckten Parkplatz direkt vor dem Gelände des Herrenhauses berichtete ich Mick über unser Gespräch.
    »Glaubst du, sie weiß, wovon sie redet?«, fragte ich.
    »Es gibt doch einen Weg, das herauszufinden, nicht wahr?« Wir kamen zu seinem Wagen, einem schwarzen Mercedes. Er öffnete mir die Tür. »Lass sie sich den Wein anschauen, und lass sie reden.«
    »Mir gefällt nicht, wie sie mich herumkommandieren will.«
    »Dann zeig ihn ihr nicht.«
    »Das Ganze geht auch dich etwas an. Schließlich warst du damit einverstanden, die Auktion in deinem Haus durchzuführen.«
    »Der logische Zusammenhang will mir nicht ganz einleuchten.«
    »Dich scheint das, was sie gesagt hat, nicht sonderlich zu berühren.«
    »In der Tat.« Er warf mir einen kurzen Blick zu. »Liebling, hör bitte auf damit, ja? Triff eine Entscheidung, und vergiss es.« Damit war die Sache für ihn erledigt.
    Ich starrte aus dem Fenster, während jenseits des Potomac die Skyline von Washington, D. C. sichtbar wurde. Das Capitol und das Washington-Denkmal ragten wie die aufklappbaren Bilder in einem Pop-up-Buch aus der Landschaft heraus, bevor sie wieder verschwanden, als wir auf unserer gut siebzig Kilometer langen Heimfahrt nach Hause in Atoka Richtung Westen abbogen. Mick fand einen Jazz-Sender in seinem Satellitenradio, und für den Rest der Fahrt lauschten wir stumm den klagenden Klängen der Saxophone, den Klavier-Riffs und den rauchigen Stimmen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er. Wir hielten an der einsamen Ampel in Middleburg. Die nächste Stadt war Atoka. »Du bist so verdammt schweigsam geworden.«
    »Ich denke nur nach.«
    Danach wechselten wir wieder kein Wort, bis er von der Atoka Road in die Sycamore Lane abbog, den Privatweg, der zum Weingut und Highland House führte, meinem Zuhause.
    »Wenn du sie morgen nicht empfängst, wird es dir nicht gelingen, die Sache aus dem Kopf zu kriegen. Also bring es hinter dich, und damit ist der Fall erledigt«, sagte er.
    Ich lächelte in der Dunkelheit und wunderte mich, woher er wusste, was ich dachte. »Na gut, obwohl ich befürchte, dass sie nur Ärger heraufbeschwören will. Was sollte sie schon über diese Flasche wissen, was Jack Greenfield nicht bekannt ist? Ryan deutete ja an, dass sie nicht besonders helle ist.«
    »Kennst du den Unterschied zwischen Männern und Frauen? Frauen überdenken einen Entschluss mehrfach. Ihr quält euch mit jedem kleinen Detail ab. Kerle entscheiden einfach, und damit ist die Sache gegessen.«
    »Ist das ein Vorwurf?«
    Er bog auf den Platz vor meinem Haus ab und hielt an. »Ganz wie du willst.«
    Ich wusste, was jetzt kommen würde. Nach vier Monaten der Enthaltsamkeit war sein Kuss wie frisches Quellwasser nach einem Marsch durch die Sahara. Ich hatte vergessen, wie sehr ich ihn vermisste, oder vielleicht hatte ich auch nur nicht zugelassen, darüber nachzudenken. Sein Atem ging schwer und flach, als er mich in den Sitz drückte. Ich fragte mich, warum er es unbedingt hier machen wollte, wo er doch nur mit hineinzukommen brauchte und in meinem Bett mit mir schlafen konnte. Mir wurde schwindlig, als sich seine Hände anschickten, den Reißverschluss meines Kleids zu öffnen. Ich krümmte den Rücken, um es ihm zu erleichtern.
    »Verdammte Scheiße!« Er richtete sich plötzlich auf. »Ich habe mir das Knie am Schalthebel gestoßen.«
    Ich musste lachen und zog ihn auf mich, doch für ihn war es so schnell vorbei, wie es begonnen hatte. Er befreite sich aus meinen Armen und setzte sich in seinen Sitz. »Vielleicht sollten wir es lassen. Nicht heute Nacht. Entschuldige bitte, Liebling.«
    Mein Gesicht glühte, und meine Kleidung war in Unordnung. Er hatte meinen BH aufgemacht, und ich hatte Mühe, ihn wieder zu schließen. Ich versuchte, mich anzuziehen, ohne ihn anzuschauen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er. »Entschuldige, ich …«
    »Bitte, hör auf, dich zu entschuldigen. So weit sind wir noch nicht, oder?«
    »Nein, natürlich nicht. Schau, Lucie …«
    »Ist schon in Ordnung. Gute Nacht! Und danke dafür, dass du mich begleitet hast.«
    Ich flüchtete aus seinem Wagen, bevor er noch etwas sagen konnte. Ich
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