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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)
Autoren: Will Hill
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Widerwillen erschauernd an den Vampir, der sie umklammert hatte, und glaubte zu spüren, wie sein spitzer Fingernagel eine Linie über ihren Hals zog. Dann erinnerte sie sich an das tierische Brüllen, das durch ihren Kopf gehallt hatte, als sie die Zähne in seinen Arm geschlagen und sich wie ein tollwütiger Hund darin verbissen hatte, an die Wärme seines Bluts, das sie von Kopf bis Fuß bedeckte, als sie ihm den Metallpflock ins Herz gestoßen hatte, und das anschließende überwältigende Hochgefühl, das sie bis ins Innerste erschüttert hatte.
    »Das stimmt«, sagte sie ruhig. »Ich habe einen von ihnen vernichtet.«
    Christian Gonzalez lächelte sie wieder an, und diesmal war sein Lächeln umwerfend charmant. Sie spürte seine Anerkennung über sich hinwegfluten und fürchtete, sie könnte erröten.
    »Gut gemacht«, sagte er. »Wirklich, sehr gut gemacht. Dass Sie so lange auf einer von Vampiren besetzten Insel ausgehalten haben und sich anschließend an ihrer Vernichtung beteiligen konnten, ist der Grund dafür, dass Sie jetzt eine Entscheidung treffen müssen. Die erste Option lautet: Sie können mit einer Legende, die ihre vierundzwanzigstündige Abwesenheit erklärt, nach Hause zurück und dürfen niemals jemandem erzählen, was Sie erlebt haben. Sie müssen eine Geheimhaltungsverpflichtung unterschreiben und werden überwacht, ob Sie sich daran halten. Tun Sie’s nicht, werden Sie so in Misskredit gebracht, dass niemand Ihnen mehr ein Wort glaubt, sondern Sie vermutlich sogar zur Beobachtung in eine Nervenklinik eingewiesen werden. Aber Sie könnten Ihr Leben wie vor dem Überfall weiterführen und wären mit Ihrem Vater wiedervereint.«
    Kate spürte Tränen in ihren Augenwinkeln, als sie an ihren Vater, ihren brillanten, loyalen Dad dachte, der durch die Hölle gehen musste, weil seine Tochter vermisst und sein Heim durch ein Massaker verwüstet war.
    »Klar sollte sein«, fuhr Major Gonzalez fort, »dass dies ein Angebot ist, das äußerst selten gemacht wird. Bekommt ein Zivilist – wie Sie vergangene Nacht – das Übernatürliche mit eigenen Augen zu sehen, ist die Fortsetzung eines normalen Lebens im Allgemeinen keine Option mehr. Das Risiko, dass dieses Wissen sich in der Welt verbreitet, wäre sehr hoch, und aus diesem Grund wird besagter Zivilist in fast hundert Prozent aller Fälle in Sicherheitsverwahrung genommen. Glauben Sie mir, ich versuche nicht, Sie einzuschüchtern oder Ihnen zu drohen. Ich informiere Sie lediglich über den gewöhnlichen Ablauf.«
    Kate fühlte sich eingeschüchtert und bedroht, aber sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Und die zweite Option?«, fragte sie so tapfer wie nur möglich.
    Christian Gonzalez lächelte erneut.
    »Die andere Option besteht daraus, dass Sie hierbleiben und uns helfen, die Welt zu retten«, sagte er. »Sie werden eine Agentin dieser Organisation und helfen uns zu verhindern, dass die Dinge, die auf Lindisfarne geschehen sind, auch anderswo passieren.«
    »Was ist der Haken daran?«
    »Der Haken an der Sache ist, dass Ihr bisheriges Leben ab sofort vorbei ist. Sie dürfen niemandem erzählen, wer Sie sind, wo Sie arbeiten oder was Sie tun, und Sie dürfen mit niemandem aus Ihrem früheren Leben mehr Kontakt haben. Auch nicht mit Ihrem Vater.«
    Kate fühlte sich schwach.
    Die Vorstellung, ihren Vater nie wiedersehen zu dürfen, war ihr so unerträglich, dass schon der Gedanke daran heftigen Brechreiz auslöste. Auf der anderen Seite war das, was der gut aussehende Major ihr anbot, ein Ausweg aus dem Leben, das auf Lindisfarne praktisch unausweichlich vor ihr gelegen hatte: Sie würde das Boot ihres Vaters erben, in den folgenden vier Jahrzehnten in den ewig gleichen Gewässern fischen, vielleicht einen Einheimischen finden, den sie heiraten konnte, ein bis zwei Kinder haben und auf der Insel, auf der sie geboren war, leben und sterben.
    Kate wusste, dass sie es nie übers Herz gebracht hätte, ihren Vater alleinzulassen, dass sie nie aufs Festland hätte ziehen und ihn in einem leeren Haus voller Erinnerungen an seine Familie hätte zurücklassen können. Sie hatte sich schon vor Langem mit ihrem Los abgefunden, aber jetzt bot dieser Mann ihr die Chance, das alles zu ändern und etwas Wichtiges zu tun, das aufregend und gefährlich sein würde, bei dem es in Bezug auf die Orte, die sie vielleicht besuchen, und die Menschen und Ungeheuer, denen sie womöglich begegnen würde, keine Grenzen geben würde. Aber trotzdem erschien
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