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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester
Autoren: Trudi Canavan
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abhing.
    Die zirklischen Priester und Priesterinnen schienen höhere Verluste hinnehmen zu müssen als die Zauberer der Pentadrianer. Die Zahl der weiß gewandeten Leichen war größer als die derjenigen, die schwarze Roben trugen. Während er das Geschehen weiterverfolgte, begriff er allmählich, warum das so war.
    Die Worns. Sie waren so schnell und geschickt, was das Töten anbetraf, dass sie von Zeit zu Zeit hinter die Verteidigung der Zirkler gelangten und einen Priester oder eine Priesterin überraschen konnten. Die Siyee waren die einzigen Kämpfer, die die pentadrianischen Zauberer angreifen konnten, aber die schwarzen Vögel stellten ein erhebliches Hindernis für die Siyee dar.
    »Der Vorteil liegt auf Seiten der Pentadrianer«, sagte er.
    Arleej seufzte. »Die schlimmste Herausforderung, die einem Traumweber jemals begegnen kann, sind nicht Vorurteile oder Intoleranz, sondern die Notwendigkeit, daneben zu stehen und zuzusehen, wie das eigene Land einen Krieg verliert.« Sie sah Jayim an. »Wir ergreifen niemals Partei. Wenn du in den Kampf eingreifst, bist du kein Traumweber mehr.«
    Jayim nickte. Auf seinem jungen Gesicht spiegelten sich Anspannung und Kummer wider - und Entschlossenheit. Leiard verspürte eine Mischung aus Stolz und Traurigkeit. Der Junge würde nicht wanken, aber sein eigenes Verhalten würde ihn nicht glücklich machen.
    Arleej wandte sich um und warf Leiard einen abschätzenden Blick zu. »Und du?«
    Leiard sah sie stirnrunzelnd an. »Ich?«
    »Fühlst du dich nicht versucht, dich in den Kampf zu stürzen und jemanden zu retten?«
    Schlagartig wurde ihm bewusst, was sie meinte. Auraya. Konnte er daneben stehen und zusehen, wie Auraya besiegt wurde? Konnte er zusehen, wie sie starb?
    Sein Herz begann zu rasen. Er blickte auf das Schlachtfeld - zu den fünf Weißen hinüber. Warum war ihm dieser Gedanke noch nicht gekommen? Sie wirkte immer so stark, so zuversichtlich, dachte er. Es mag mir nicht gefallen haben, dass sie eine der Auserwählten der Götter ist, aber es bedeutete, dass sie in Sicherheit war. Unsterblich. Geschützt durch Magie und durch die Götter.
    Die Götter ... Gewiss würden sie nicht zulassen, dass ihre erwählten menschlichen Stellvertreter den Kampf verloren?
    Wenn du das glaubst, bist du ein Narr, wisperte Mirar.
    »Was könnte ich tun, um sie zu retten?«, sagte Leiard aufrichtig. »Ein einzelner Zauberer? Ich bezweifle, dass ich auch nur das Geringste ausrichten könnte.« Wohl wissend, dass seine Stimme seine Erregung verriet, sah er Arleej an. »Es sei denn natürlich in meiner Eigenschaft als Heiler.«
    Arleej legte ihm mitfühlend die Hand auf die Schulter. »Und zwar als ein hervorragender Heiler.«
    Als sie davonging, stieß Leiard einen tiefen Seufzer aus. Er verspürte nicht länger den Wunsch, die Schlacht zu beobachten. Nicht wenn das hieß, dass er zusehen musste, wie Auraya starb, ohne etwas dagegen tun zu können.
    Ich könnte dir diese Qual ersparen, erbot sich Mirar.
    Nein. Ich bin hier, um zu heilen, antwortete Leiard.
    Auch das kann ich für dich tun.
    Nein. Wenn dies vorüber ist, werden wir nach Somrey gehen, und dort werde ich mich endgültig von dir befreien.
    Du denkst, Arleej könnte dieses Problem für dich lösen? Ich bin mir nicht sicher, ob es dir gefallen wird, wenn sie in deinem Geist herumstöbert. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es mir gefallen würde.
    Ich dachte, du hättest den Wunsch, fortzugehen?
    Das hängt davon ab, ob die Weißen diese Schlacht gewinnen oder nicht. Wenn ja, werde ich dich nach Somrey gehen lassen. Wir werden herausfinden, ob Arleej etwas an unserer Situation ändern kann.
    Und wenn die Weißen verlieren?, fragte Leiard.
    Mirar gab ihm keine Antwort.

46
    T ryss flog in einem weiten Bogen über den Kampfplatz, weil er hoffte, auf diese Weise die Schlacht verfolgen zu können. Ohne einen unmittelbaren Gegner, einen schwarzen Vogel, den er abwehren musste, oder irgendetwas anderes, das seine Aufmerksamkeit verlangte, wurde ihm plötzlich bewusst, wie müde er war. Jeder Muskel in seinem Körper schmerzte, und er blutete aus mehreren Schnitten und Kratzern, obwohl er sich nicht erinnern konnte, wie er sich diese Verletzungen zugezogen hatte. Sie brannten.
    Die Hälfte seines Trupps folgte ihm. Er musterte sie kritisch und hielt Ausschau nach Wunden und Anzeichen von Erschöpfung. Tyssi blutete heftig aus einer tiefen Schnittwunde, die ihn beunruhigte. Die anderen wirkten gesund, aber müde. Er
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